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Koch, Alexander [Hrsg.]; Fuchs, Georg [Hrsg.]
Grossherzog Ernst Ludwig und die Ausstellung der Künstler-Kolonie in Darmstadt von Mai bis Oktober 1901: [ein Dokument deutscher Kunst] — Darmstadt, 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.3770#0137

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132

Georg Ftochs.

Die »Mathilden-Höhe« einst und jetzt.

plötzlich von der äussersten östlichen Grenze Elemente, wie die tunesischen Bogen usw. einen

deutscher Zivilisation nach der uralten ger-
manischen Kultur-Strasse am Rhein versetzt
sieht, nicht sehr leicht, nun auch in seiner
Bauart sogleich mit der besonderen Wesenheit
und Poesie der Landschaft Eins zu werden
und so ist es wohl zu verstehen, dass einige
seiner Häuser mehr wie bleibende Aus-

anheimelnden Reiz ausüben, den doch wohl
selbst diejenigen nicht ganz bestreiten werden,
die jetzt gar so unbarmherzig über Olbrich
herziehen. Freilich: er hat nicht entfernt
Das geben können, was man von Wien aus
prophezeite und was eine nur allzu bereit-
willige Reklame-Journalistik mit »Vorschuss-

stellungs-Bauten wirken und sich von den Lorbeeren« überhäufte, und am allerwenigsten

nicht - bleibenden scheinbar nur durch das
Material unterscheiden. Das schliesst jedoch
nicht aus, dass sie in ihrer sehr geschickten
Gruppierung eine blendende, frische, »fesche«
Wirkung ausüben, dass sie sich rasch ein-
schmeicheln und trotz mancher fremdartiger

SCHLAF-ZIMMER PAUL BÜRCK'S.

hat er ein mit der Kultur und dem Wesen
des Ortes organisch Verbundenes geschaffen,
aber seinen Bauten absprechen, dass sie nett
und fesch dastehen, wäre ungerecht.

Es wird ja mit der .Zeit noch manches
Stück Land auf der Mathilden-Höhe bebaut

werden. Allein schon der
Umstand, dass die russi-
sche Kapelle frei liegen
muss, wird dahin wirken,
dass auch ruhige Rasen-
Flächen — unterbrochen
von den entzückenden
Baum-Gruppen des alten
Parkes, bestehen bleiben.
Das wird vornehmlich
dem Hause Behrens und
dem Hause Christiansen
zu gut kommen, dessen
Rück - Seite, in dichtes
Buschwerk und niedere
Kiefern versteckt, so reiz-
voll an den Rasen süd-
lich der Kapelle anstösst.
Von hier oben, über den
grünen, stark abfallenden
Wiesen - Rain gesehen,
gewinnt das darunter
liegende Haus Behrens
das Ansehen eines kleinen
Herren-Sitzes, der ruhig
und ernst, in allen Teilen
wohl abgewogen sich
festbegründet erhebt und
mit seiner landschaftlichen
Umgebung in neuer Art
eine Einheit bildet, wie sie
die alten Bauherrn einst
in ihrer Art so pracht-
voll zu bekunden wussten:
Wenn die weitere Ausge-

Thür mit Guck-Fensterchen.

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