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Kockel, Valentin [Hrsg.]; Universitätsbibliothek Augsburg [Hrsg.]
Ansicht, Plan, Modell: zur Darstellung antiker Architektur am Beispiel von Pompeji und Herculaneum ; [dieses Heft begleitet die Ausstellung, die vom 27.11. bis zum 16.12.1996 in der Universitätsbibliothek Augsburg stattfindet] — Augsburg, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.28559#0014
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Von vergleichbarer Ausführlichkeit sind dagegen nur noch die etwas früher entstandenen
Bauaufnahmen Giovanni Battista Piranesis, zu denen auch das Theater von Herculaneum
gehört. Sie wurden erst lange nach seinem Tod durch den Sohn Francesco veröffentlicht.
Auch Piranesi bietet eine umfassende architektonische Dokumentation einschließlich
orthogonal projizierter Rekonstruktionen. Es ist nicht bekannt, auf welche Weise er die
Möglichkeit erhielt, derart umfassende Vermessungsarbeiten vorzunehmen.

„ExTREMLY WELL DRAWN PLANS”

Architekten in den Vesuvstädten - offiziell und privat.

Die Grabungen in den Vesuvstädten wurden zunächst von Genie-Offizieren der neapoli-
tanischen Truppen geleitet. Noch heute gilt letztlich das Verdikt Winckelmanns über den
ersten Grabungsleiter 1738-1749, den Spanier Rocque Joaqin de Alcubierre (1702-1780)
und dessen Nachfolger 1749-1764, den Schweizer Karl Weber (1712-1764). Während er
dem einen Inkompetenz vorwarf, lobte er die Pläne des anderen in höchsten Tönen. Nun
war deren Aufgabe gewiß nicht leicht. Vor allem in Herculaneum erforderten die Tunnel-
grabungen vermessungstechnische Kenntnisse, die über das normale Können eines
Militäringenieurs hinausgingen. Von Alcubierre kennen wir wohl nur zwei Pläne, die
beide mehr am Schreibtisch denn in Kenntnis der Monumente entstanden zu sein schei-
nen. Der ehrgeizige Weber hat dagegen mit großer Beharrlichkeit eine ganze Reihe von
Entwürfen angefertigt und teilweise bis zur Publikationsreife gebracht, ohne daß es je zu
 
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