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auf der Campagna, worüber sich die Römer stark kla-
gend aussprachen. In den darauf folgenden Jahrhunderten
verhinderten der zweite punische Krieg, die Bürgerkriege
Sullas und später der Triumphirn, alles Wiederaufkom-
men der Campagna, ja sie brachten noch eine grössere
Verarmung an Menschen über sie. Erst nachdem die
Unterjochung der alten Welt vollbracht war, und die Sie-
ger Reichthümer und Schätze aller Art nach Rom führten,
kehrte auch in die Umgegend Leben und Wohlseyn zu-
rück. Ein bisher fast ungekanntes Schwelgen in Wohl-
leben, Ueberfluss und Pracht, begann da herrschend zu
werden, wo kurz vorher Stille und Armuth gewohnt hat-
ten. Dadurch entstanden auf allen Stellen der Campagna
herrliche Landhäuser mit zahlreichen Sklaven zum Land-
und Gartenbau. Auch viele früher zerstörte Städte erho-
ben sich wieder, z. B. Veji, Fidenä, Gabii, Labicum u.
s. w. auch siedelten sich Dörfer an, deren Daseyn jetzt
keine Spur mehr bezeichnet. Dadurch wurde die Unge-
sundheit des Landes gemildert, doch kehrte die ursprüng-
liche Reinheit der Luft nicht zurück. So lange unter den
Kaisern der Anbau fortgesetzt ward, war der Gesundheits-
zustand erträglich, als aber durch die Verlegung der Re-
sidenz nach Konstantinopel, Rom und die Campagna är-
mer an Bewohner wurden, nahm die böse Luft wieder
überhand. Nun folgten in den nächsten Jahrhunderten
die traurigen Schicksale Roms, es folgten die Verwüstun-
gen der Stadt und Campagna durch Gothen, Vandalen,
Heruler, Ostgothen, Longobarden, hierauf die Kriege
zwischen Päbsten, den Römern mit den Nachbarstädten,
auf der Campagna, worüber sich die Römer stark kla-
gend aussprachen. In den darauf folgenden Jahrhunderten
verhinderten der zweite punische Krieg, die Bürgerkriege
Sullas und später der Triumphirn, alles Wiederaufkom-
men der Campagna, ja sie brachten noch eine grössere
Verarmung an Menschen über sie. Erst nachdem die
Unterjochung der alten Welt vollbracht war, und die Sie-
ger Reichthümer und Schätze aller Art nach Rom führten,
kehrte auch in die Umgegend Leben und Wohlseyn zu-
rück. Ein bisher fast ungekanntes Schwelgen in Wohl-
leben, Ueberfluss und Pracht, begann da herrschend zu
werden, wo kurz vorher Stille und Armuth gewohnt hat-
ten. Dadurch entstanden auf allen Stellen der Campagna
herrliche Landhäuser mit zahlreichen Sklaven zum Land-
und Gartenbau. Auch viele früher zerstörte Städte erho-
ben sich wieder, z. B. Veji, Fidenä, Gabii, Labicum u.
s. w. auch siedelten sich Dörfer an, deren Daseyn jetzt
keine Spur mehr bezeichnet. Dadurch wurde die Unge-
sundheit des Landes gemildert, doch kehrte die ursprüng-
liche Reinheit der Luft nicht zurück. So lange unter den
Kaisern der Anbau fortgesetzt ward, war der Gesundheits-
zustand erträglich, als aber durch die Verlegung der Re-
sidenz nach Konstantinopel, Rom und die Campagna är-
mer an Bewohner wurden, nahm die böse Luft wieder
überhand. Nun folgten in den nächsten Jahrhunderten
die traurigen Schicksale Roms, es folgten die Verwüstun-
gen der Stadt und Campagna durch Gothen, Vandalen,
Heruler, Ostgothen, Longobarden, hierauf die Kriege
zwischen Päbsten, den Römern mit den Nachbarstädten,