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rKölner

Domblatt.

Amlliche Millßeilangkn hes Ct«kral-D<x»b-«-Btrlins,

mit gefchichtlichen, artkstifchen und literarifchcn Beiträgen,

herausgegeben vom Vorftande.

Nr. 3,_Köln, Sonntag, 17. Zuli _1842.

Das «Kölner Domblatt" erschemt jeden Sonntag als Gratrs-Zugabe zur ,,Kölnifchen Ieitung"/ wird außerdem aber auch besonderS
trusgcgcben und (jedoch erst Montags) versandt. Dcr Pranumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, dercn Reinertrag der Dombau-Vereins-Casse zufließt,
lbetragt hier bei der Erpedition dec „Kölnischen Zeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 10 Szr. für den Jahrgang; 5 Szr. für daS Halbjahr 1842.

Amtliche Mittheilungen.

Es gereicht mir zum besondern Vergnügen, in Nachstehendem das
so eben beim Verwaltungs-Ausschuffe eingehende Schreiben des Di-
rectoriums des oldenburgischen Vereins für den kölner Dombau der
Oeffentlichkeit übergebcn zu können. Jch zweifle nicht, daß die Nach-
richt von dem glücklichen Erfolge der Bestrebungen im Großherzog-
thume Oldenburg wohl geeignet sein wird, das Vertcauen der Dom-
baufreunde in der Nähe und Ferne zu beleben und zu befestigen, und
fühle mich verpflichtet, schon in dieser Beziehung hier den innigsten
Dank gegen den hochverehrlichen Verein '.aszusprechen.

Köln, den 16. Juli 1Ä2.

Der Pcästdent des VerwaltungS-AusschusseS, v. Wittgenstein.

„An den hochlöblichen Central-Dombau-Verein zu Köln.

„Jn Folge dec in öffentlichen Blä'ttern mehrfach erlassenen Auffor-
derung erlauben st'ch die unterzeichneten Directoren des oldeuburgifchen
Vereins für den kölner Dombau, einem hochlöblichen Ccntral-Vereine
zu Köln den diesjährigen Ertrag der im Großherzogthum Oldenburg
veranstalteten Sammlung für den Fortbau des kölner Doms mit 973
Thalern 24 Silbergroschen preußisch Courant zu zweckentsprechender
Verwendung gehorfamst zu überreichen.

„Aus den mitangelegten gcdruckten „„Aufforderuagen zur Subscrip-
tion"" und „„Statuten"" wolle ein hochlöblichec Centcal-Verein er-
sehen, in welchec Weise der hiestge Verein stch gebildct hat und wirk-
sam gewesen ist. Jn Betreff einiger Aeußerungen und Wendungen
in der „„Aufforderung"" dürfen stch die Unterzsichneken zu bemerken
erlauben, daß diefelbe im Herbst vergangenen Jahres verfaßt worden,
zu welcher Zeit von der Gründung und Thätiqkeit anderer Vsreine
für den Dombau hier noch nichts, oder doch nichts Näheces, bekannt wac.

„Dcr oldenburgische Verein wird es stch zur Ehre rechnen, mik einem
hochlöblichen Central-Vereine von nun an in regelmäßige Communication
zu treten, und dessen etwaige Ecöffnungen dankend empsangen. Ec
darf die in seinen Statuten begründete Hoffnung ausfprechen, von
nun an alljä'hrig durch ein dem hier beifolgenden ahnliches Scherflein
zur Förderung des großen Werkes beitragen zu können.

„Oldenburg, den 12. Juli 1842

„Directorium des Oldenburgischen Vereins für den Kölner Dombau:

„Mosle, als Prästdent. Hayen, Casseführer. v. Gall, Secretär."

Siebentes Urotocoll

des

Dombau-Bereins-BorstandeS.

(Schluß. S. Nr. 2 d. Bl.)

Der Präsident verlies't das von dem Hülss-Vereine in Coblenz
«ingesandte Statut. Die Versammlung erklärt sich mit diesem Statut
einstimmig einvecstanden und knüpft an diese Erklärung die zuver-
stchtliche Hoffnung, daß das Statut der mit uns verbündeten treuen
Nachbarstadt ein neues wirksames Mittel zur besten Förderung und
Vollendung des großen WerkeS sein werde.

Der Präsident macht der Vecsammlung Mittheilung folgenden
Rescripts Sr. Excellenz des Herrn Ministers Eichhorn a s. Berlin,
17- Zuni 1842, welches dem Verwaltungs-Ausschuß unterm 25. Juni
zugekommen ist:

_Auf den, an den Herrn Gebeimen Staats- und Finanz-Minister

von Bodelschwingh gerichteten und von diesem mic mitge-
theilten Bericht vom 6. dieses Monats, die bei der bevorstehcnden
Anwescnheit Seiner Majestät des Königs in Köln beabsichligte
Dsmbau-Feierlichkeit betreffend, eröffne ich dem Vccwallungs-
Ausschuß des Central-Dombau-Vereins, daß Se. Majestät nun-
mehr auch den Fortdau dec Domthürme, und zwar zunächst des
nördlichen, zu befehlen, und gleichzeitig die, unter dieser VorauS-
sstzung, zur Feier des gedachten FesteS entworfenen Vorschläge,
welche ich in Abschrift hier beifüge, zu genehmigen geruht hsbe».

Der Tag der Feier ist von Allerhöchstdensclben auf den 1.
September, oder, wenn wegen des dabei abzuhaltenden Hocham-
tes ein Sonntag gewünscht werden sollte, auf den 4. Seplember
v. festgesetzt worden.

Hiernach wird von dem Herrn Ober-Prästdentcn von Schaper
ein Festprogramm entworfen und dem VcrwaltungS-AuSschusse
mitgetheilt werden.

Es gereicht mir zur besondern Gsnugthuung, den Verwaltungs-
Ausschuß von dieser allerhöchsten Beschlußnahme mit der Ue-
berzeugung benachrichtigen zu können, daß dicselbe ohne Awei-
fel wesentlich dazn bcitragen wird, die Theilnahme an dem groß-
artigen Unternehmen in ganz Deutschland neu zu beleben.

Der Minister der geistlichen, UnterrrichtS- und Medicinal-
Angelegenheiten. (gez.) Eichhvrn.

Die Vorschläge, die diesem hochecfreulichen, und mit den Aeuße-
rungen des tiefsten Dankes von dec Versammlung entgegen ge-
nommenen Rescripte beigefügt fi'nd, verbreiten stch über die für daS
Fest zu treffenden Vorbereitungen, über seine Ausdehnung, seine
Dauer, über die Fsrmen, worin es abgehalten werdcn soll, über den
Act der Grundsteinlezung u. s. w. Die beiden erstcn Artikel lauten,
wie folgt:

1) Dec kölner Dombau-Verein ladet alle übrigen Ver-
eine Dcutschlands zur Thcilnahme, durch Deputati»-
nen, ein.

2) Die Feierlichkeit beginnt mit einem musicalischen
Hochamte im Chore des Domes, wrlcher zu diesem
Zwecke nach seiner innern Restauration zum ersten
Male wiederdemGottesdienste geöffnet werden wird

Hiermit ist das gegenwärtige Protocoll geschloffen und, nacb lauter.
Verlesung, von den noch Anwesende» genehmigt und unlerschrieben
worden zu Köln, wie Eingangs, Abends 9 Uhr.

(Folgen die Untcrschriften.)

Ächtes Urotocolt

des

Dombau-Bereius-BorstandeS

Vcrhandelt zu Köln auf dem großen Rathhaussaale, am 14. Juli
1842, Nachmittags 3 Uhr.

Gegenwa'rtig: der Coadjutor des Herrn Eczbischofs von Köln, Herr
ErzbischofJohannes von Geiffel, hochwelcher den Ehcenvocsttz einnimmt.
Sodann dieHerren: v. Wittgenstein, Pcästdent; Rolshausen, v.Haassl.,
v. Bianco, Eompes, Kerp, Haan, Dcichmann, Heuser, EsserN., Mül-
hens, S. Oppenheim, Bactman, Weyer, Neven, Vohl, v. Weyden,
Franck, Boden, l>. Ä'Ester, Freiherr v. Lvs, Graf v. Fürstenberg,
Reichensperger, Farina, Zwirner, Steinberger, v. Schweitzer, DuMonk,
v. v. Grooke, v. Collenbach, Leiden, v. Herwegh, Berghaus, Freiherr
v. Münch-Bellinghausen, Schcamm; Blocmcr, Protocollführer.
 
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