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Kötner

DoiMatt.

Amlliche MillHkil«llgen hes Eknkrlll-Domvall-Berlins,

mit gefchichtlichen, artkstifchen und literarifchen Beiträge«,

herausgegeben vom Vorstande.

Nr. 12.

Köln, Sonntag, II. September

1842.

Das „Kölnrr Domblatt" erscheint jedrn Sonntag als Gratls-Zugabe zur „Kölnischen Ieitung", wird außerdcm «ber auch besonders
ausgegeben und (jedoch erst Montags) versandt. Der Pranumerations-Preis für die Einzel-Ausgabe, dercn Reinertrag der Dombau-Vereins-Caffe zuflicßt,
betragt hier bei der Erpedition der „Kölnischen Ieitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten lO'Tgr. für den Jahrgang; 5 Sgr für daS Halbjahr184L

Amtliche Mittheilungen.

Zchntes protocoll

dcs

Dombau-VereinS-Borstandes.

Verhandelt zu Köln auf dem großm Rathhaussaale, am 5. Septem-
ber 1842, Nachmittags 3'/- Uhr.

Gegenwärtig der Coadjutor des Herrn Erzbischofs von Köln, Herr
Erzbischof von Geissel, Hochwelcher den Ehrenvorsitz einnimmt; sodann
dieHerren: Rolshausen, dcr in Abwescnheil dcs von Seiner Majestät
zur könlglichen Tafcl in Brühl zugezogenen Vorstands-Präsidenten
v. Wittgenstein das Prästdium übernimmt; Sulpiz Boisseree, Graf
v. Fürstenberg-Stammheim, Berghaus, Camphauscn, Frhr. v. Los-
Allner, Neven, Vobl, Frhr. v. Münch-Bellinghaufen, Schramm, v.
v. Groote, v. Herwegh, Reichensperger, Biercher, v. Hohcnschutz,
v.D'Ester, Seydlitz, v. Haass i., Zwirner, Eompes, P. Franck, Kerp,
Esstngh, v. Ammon, D. Leiden, S. Oppmheim, Mülhens, Boden,
F. Heuser, Bartman, Esser v., o. Schweitzcr, H. Haan, Farina;
Bloemer, Protocollführer.

Ferner die Deputirten und Mikglieder der auswarttgen Dombau-
Dercine, resp. Vereins.-Vorstände, Herren: Oberlehrer Pütz aus Duren,
Julius Pfeiffer, Advocat aus Altenkirchcn, Jos. Neumann, GutSbe-
fltzer aus Honnef, Notar Maubach aus Kölligswinter, Domänen-Rent-
meister Schmitz aus Königswinter, Hosrath Essessm aus Hamm, Ober-
landesgerlchtsrath Otto aus Hamm, Dechant Strauß vonfflnkxj..Steuer-
Eonkroleur Strauß aus Unkel, Pfarrer Meyer aus Eoslar, Lchrer .col,
den aus Bopparch Oberpfarrer Stevm aus Bergheuü,, Friedensrichter
Sitt aus Berghessn, Dechant Sternenberg aus Sieglar, Communal-
Empfänger Brambach ans Siegburg, Referendar Löher aus Paderborn,
OberlandeSgerichts-Assessor Mecus äus Padcrborn, Oberlandesgerichts-
Rath von Bernuth aus Paderborn, Pfarcer Manegold aus Ersurt,
Geheimer Finanzrath v. Brand auS Erfurt, Dom-Capituiar Braun
aus Trixr, Pfarrer Berresheim aus Li'nz, Advocat-Anwalt Mitlwcg
aus Trier, Kaufmann Cetto aus Trier, Rentnec John aus Frankfurt
a. M-, Pfarrer Mobis aus--Wei.sweiler, Oberpfarrer Dcckers äus
Eschweiler, Bürgermeister Schonkrod aus Eschweiicr, Eymuasial-Di-
rector Katzfey aus Münstereifel, Landgerichts-Affessor Reichensperger
aus Cvblmz, Advocat-Anwälr Christ aus Coblmz, Dechant Hmncs
aus Zülkh, Dechant Schulte aus Frcckmh.orst^ Regierungsrath Dach
aus UmLherg, Dompropst Claesscn aus Atichm, Director Kribbm aus
Aachen, Advocat-Anwalt Zustizrakh Jungsslüth aus Aachen, Caplan
Neukirchen aus Aachen, Assessor v. Mohr aus Coblenz, Bngcordnetcr
Jungbluth au« Zülich, Bürgermeister Jüsscn auSZüllch, Notar Gor-
mann« aus E.rkelenz, General-Director der königlichen Museen, von
Olfer«, aus Berlin, Justiz-Commiffar o. Sommer aus Amsberg,
E. Simrock aus Zövri.rit Regicrungsrath Arndts auS Diisstloorf,
Oberbürgermeister von Carnap aus Mber^eld, Kaufmann Marcus
DuMonr aus Stolberg, Pfarrer Engeimänn aus Sieqbmg, Berg-
rath Böcking aus Saarbrüchen, Rcgierungs-Präsidmt Keßlcr aus
Arnsbtrg.

Schriftlich für dir heutitze Sitzung wegm Krankheit entschuldigt:
Herr v. Bianco.

HerrOber-Regierungsrath Rolshausen eröffnet die Sitzung durch
Vorlage einer auf Pergsment aufgenommenen Urkunde über die fcier-
liche Grundsteinlezung zum Fort- und Ausbau desDomes, vom gestri-

gen Tage. Die Versammlung nimmt von dlesec ewig dmkwürdigen
Urkunde Einslcht, und es gibt stch allgemein der Wunsch zu erkmnen,
dieselbe ducch den Druck veröffmtlicht und möglichst verbreitet zu
sehm; cin Wunsch, dem Herr Roishausen Namms des Vorstan-
des die baldigste Rcalistrung zusagt.

Herr Rolshausen srtzt die Versammlung von der Constituirung
der auswärtigen Dombau-Verelne, deren Zahl ssch geqenwärtig bcreits
auf 70 beläuft, in nähcre Kenntniß. Es stnd die Verei'ne von: 1.
Aachcn, 2. Altenkirchen, 3. ArnSberg, 4. Barmen, S.Bergheim, 6. Ber-
lin, 7. Bonn, 8. Borken, 9. Brand, 10. Brauweiler, 11. Bremen,
12. Brcslau, 13. Brühl, 14. Burtscheid, 15. Clcve, 16. Coblenz, 17.
Cocsfcld. 18. Corneli-Münster, 19. Dortmund. 20. Düren, 21. Düs-
seldvrf, 22. Effern, 23. Elberfeld, 24. Erfurt, 25.Erkclmz, 26. Essm.
27. Eschweiler, 28. Eupm, 29. Frankfurt a. M., 30. Freiburg, 31-
Geilenkirchen, 32. St. Goar, 33. Hamburg, 34. Hamm, 35. Heidel,
berg, 36. Hürth, 37. Zülich, 38. Kerpm, 39. Königswinter, 40-Linz,
41. Longerich, 42. LLvenich, 43. Lübeck, 44. Magdeburg, 45. Mayen,
46. Merzig, 47. Minden, 48. Mülheim a. Rh., 49. München, 60.
Münster, 51. Neckarsteinach, 52. Neuwi'ed, 53. Oldenburg, 54. Pa-
derborn, 55. PariS, 56. Posen, 57. Potsdam, 58. Rccklinghausen,
59. Rom, 60 Saärdrücken, 61. Saarburg, 62. Sayn, 63. Sregburg,
64. Stolberg, 65. Stuktgart, 66. Trier, 67. Unkel, 68. Warmdorf,
69. Werden, 70. Wetzlar.

Zm Verlauf der über die Wirksamkeit der Vereine enlstehendmBe-
sprechung wrrd von mehrcn der auswärtigm Herren Deputirtm die
Aushebung oder Modification der bisherigen Dombau-Collecte theils
als nothwmdig, theilS als wünschenswerth bezeichnet. Die Hccren
Rolshausen und ReichenSperger bemcrkm dazu, daß dieFrage
übcr die Zweckmäßigkeit dcr Fortdaucr der Dombau-Collecte vielfach
Gegenstand der ernstestm Erwägungcn sowohl im Dorstande als im
Verwaltungs-AuSschusse gewesen sei, daß man die Sache aber für zu
wichtig gehalten, «m sie nach dem Maße der bisherlgen Erfahrungen
durch eine allgemeine Maßrcgel zu erledigen. Man dürfe indeß hoffen,
in nicht zu langer Zeit das Beffere aussindrg zu machen und mit
Sicherheit beschließen zu können, was gezenwärtig nvch mehr oder
minder eine Sache der Wahrscheinlichkeit bleiäe. Bei dieser Bespre-
chung betheiligm sich namentlich die Herren: Regierungs-Präsident
Keßler «nd v. Sommer auS Arnsberg und Herr Bergrath Böcki'ng
auS Saarbrückm? Herr Regierungs-Präsidmt Keßler spricht sich leb-
haft und nachdrücklich dafür aus, die Theilnahme an dem Dombau-
vereine als ein Werk deS sreien eigenm Entschlusse« zuerhalten und zu
fördern. Eine solche Theilnahme ist, nach der Ausführung de« verehrten
Sprechers, die würdigste und zugleich die sicherste Grundlage des großm '
heiligcn Werkc«, und cin amtliches Einrichten und obrigkci'tliches An-
ordncn zudem in vieler Hinstcht bedenklich. Die Herrm o. SommerZ
und Böcking sind ebenfallS für die Beseitigung der Dombau-Collecte.
Letzterer kommt am Schlusse seiner deSfallsigen Ausführung auf den
Eindruck des gestrigm Festes, auf die für immer unvergeßlichm, herz-
erschütternden Worte unseres rrhabenm königlichm Protectors zurück.
DieserTag, und das was wir davon in unsere Heimat als rm theures
Eigmthum mitnehmen, sagt Herr Böcking, ist si" ^mpuls, vor dem
alles schwindet, waS diesem Tage vorhergeht. ^zch habe nnr bei der
Redaction dcr hieflgen Zeitung hundert Exemplare des Blattes be-
stellt, welches die Beschreibung des Festcs hoffentlich recht bald mit-
iheilen wird, und ich erlaube mir, meine verehrtm CoUcgm, die De-
putirten dcr andern auswärtigen Vereine um em Gleiches zu ersuchen.
Wir werdm dadurch einen Samen sireuen, welcher der schonsten und
 
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