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Amklichk Milkßttlvngktt

mit geschichtlichen, artistischen und literarischen Beiträgen,

herausgegeben vom Vorftande.

Nr. 14._Köln, Sonntag, 25. September__1842.

Das „Aölner Domblakt" erschcint jeden Sonntag als Gratis-Zugabc zur „Kölnischen Zeitung", wird außerdem sber auch besonderS
ausgcgeben und (jedoch erst Montazs) versandt. Der Pränumerations-Preis für die Einzcl-Ausgabe, deren Reinertrag der Dombau-Bereins-Caffe zufließt,
beträzt hier bei der Erpedition der „Kölnischen Zeitung" wie auswärts bei allen k. preuß. Postanstalten 10 Sgr. für den Jahrgang; 5 Sgr für daS Halbjahr ISslS.

Amtliche Mittheilrrngen

Wir haben bereits Veranlnssunq gehabt, !m „Domblatt" Nc. 1
der Unterstützunq dankbar zu erwähnen, welche unserm Unternehmen
durch Einsammlung von Bciträgen in dem vitzthum-blochmann'schen
Jnstitute in Dresden qeworden ist. Heute können wir die nicht min-
der erfreuliche Mittheilung machen, daß stch in Schulpforta (in der
Provinz Sachsen) eln Hülföverein zur Besörderung des kölnec Dom-
baucs gebildet und bereits einen Beitrag von 70 Thlrn. 10 Sgr. ,>r»
1842 mit einem unqemcin freundlichen Schreiben an uns eingesendet
hat. Der Verein, dessen Stiftunqs-Urkund« wir unten beifügcn, besteht
zunächst aus dem Rector, den Lehrern und Beamten der dortigen kö-
niglichen Landesschule, welchen sich die ZSglinge mit fceiwilligen Bei-
trägen anqeschlossen haben. Dcrselbe hal den für uns ehrenvollen und
für die Sache gewiß förderlichen Entschluß gefaßt, mit dem Haupt-
vereine in Köln in unmi'ltelbaren Verkehr zu treken, demselben die
Verwendung seiner Beiträqe zur Fortsetzung des Dombaues anheim-
gestellt und nur den Wunsch auSgesprochen, daß ein kleines Andenken
seiner Mitwirkung in einem der neu zu errichtenden gemalten Glas-
fenster angebracht werde. Jndem wir unsern innigsten Dank den edel-
gesinnten Befördccern der Dombau-Sache darbringen, geben wir unS
der Hoffnunq hin, daß so schöne Beispiele von Theilnahme von dem
günstigsten Einflusse auf die weitere Verbreitung derselben in jenem
Theile unseres Vaterlandes sein werde.

Köln, den 15. Sept. 1842. Der Verwaltungs-Ausschuß

des Central-Domdau-Vereins^

Stit'tungs-Arkilnde des pfortaitchen llereins

zur Beförderung des kölnec Dombaues.

Zu Schulpforta hat st'ch durch das freiwillige Zusammentreten der
Lchrer und Beamten ll. ein Verein zuc Unterstützung des kölner
Dombaues gebildet, welcher sich vorläusig füc die nächsten fünf Jahre
zu den in der Beilage verzeichneten Beiträgrn verpflichlet hat. Aus-
gehend von der Ansicht, daß die Beförderung dicses erhabensten reli-
giösen Denkmales deutschcr Baukunst zu seiner Vollendung ein
Gegenstand des allgemeinen deutschen Nati'onal-Jnteresses sei, hat der-
selbe, nach dem Vorgange größerer Vereine, gern sein Scherslein zu
einem so würdigen Zwecke beitragen wollen, zugleich in der Hoffnung,
daß die Theilnahme für denselben im deutschen Vaterlande durch je-
den Beitritl dieser Art si'ch immer allgemeiner belebcn und bethätigen
werde.

Pforta, den 24. Februar 1842.

Jm Namen d-s pfortaischen Vereins zur Beförderung des
kölner Dombaues: v. Kirchner.

Dankfagung.

Einem wohllöblichen Eomite für die Anordnung des Fackelzuges,
welcher Seiner Majestät dem Könige am Vorabende der Dombau-
Feier gebracht worden, sagen wir für die gefällige Ueberweisung des
Ueberschusses von 42 Thlrn. 13 Sgr. 7 Pf. zur Dombau-Vereins-
Casse hiermit unsecn verbindlichsten Dank.

Köln, 19. Sept. 1842. Der Verwaltungs-Ausschuß des

Central-Dombau-Vereins.

Der Verwaltungs-Ausschuß des Central-Dombau-Vereins ist erfceut,
das nachstshcnde Schceiben veröffentlichen ;u können:

„Wenn auch in unserm Vaterlande, sowohl in kirchlichcr als in
politischer Be-iehung, verfchiedene Ansichten hecrschen, so beherrscht
doch nur Ein Gedanke alle deukschen Stämme und Männcr, wenn
eS stch um di« Eintracht, die Ehce, die Kraft und die Slärke des gc-
meinsamcn deutschen Vaterlandes handclt. Als darum in jünqster Zeit
der Gedanke angcrcgt wurde, den Jahrhunderte lang unvollendet ge-
bliebenen Bau d«s kölner Domes, dieses erhabensten Denkmals deul-
scher Gcdankengröße und Gottesliebe, wieder aufzunehmen und mit ge-
meinsamer deutscher Kraft als äußeres Zeichen unseres neu erwachten
Nationalgefühls zur Ehre Gottes und dec deutschen Nation zu voll-
enden, da erfaßte dieser Gedanke auch Männer am Neckarstrome, die
sich schon lange über die badisch-hessische Gränze hinaus, aus den hes-
sischen Städten Neckarsteinach und Hirschhorn, nach dcn badischen
Städten Ncckargemünd und Schönau zu brüderlichem Vcrkehre alS
treue und gute Nachbarn die Hand zu reichen gewohnt waren, und
gründeten zu Neckarsteinach, wo sie st'ch in bestimmtcn Zwischenräumen
zu versammeln pflegen, cinen Dombau-Vcrein, um zu dem großen
Werke auch ihr geringeS Schärflein bei'zutragen. Jst auch die Anzahl
der Gliedec des Vercins noch nicht groß, können wir auch vocerst nur
eine geringe Summe für das erhabene Werk beitragen, so hoffen wir
doch, daß auck das Wenige, was wir mit deutschem Sinne sammeln
unh hiernächst einsenden werden, als eine Gabe auf dem Allare deS
Vaterlandcs niedergelegt, nicht verschma'ht werden wird. Aus den Quel-
len entstehen ja die Bäche, aus den Bächen die Srröme.

„Jch bin beaustragt, den hochlöblichen Vorstand des Dombau-Vec-
cinS zu KLln von unserm Vereine in Kenntniß zu setzen, der, so wie
er aus Badenern und Hessen besteht, Katholiken und Protestantcn zu
seinen Mitgliedern zählt, die in dem Bewußtsein, Eincm großen Va-
tcrlande anzugehören und Einen Golt, wenn auch in verschiedenen
Formen, zu verehren, in deulscher Eintracht und Liebe einander die
Hand reichen, um ihrerseits das große Gebot ;u erfüllen, das Gott
den Völkern und den Menschen, einander zu lieben, geqcben hat
und das wir Deutsche bei unsern eigenkhümlichen Verhältnissen mehr
als andere Natisncn stäts warm im Herzen und vor Augen zu tragen
uns aufgefordert fühlen müssen.

„Hirschhorn, 10. September 1842.

„Heinzerlinq,

„großh. hess. Landrichter zu Hirschhorn am Neckar.

Der Dom von Löln und das Münücr von Strafjburg.

Von I. v. Görres. Regensburg, 1842, bei Manz.

(Der Ertrag ist zum Dombau bestimmt.)

Besprochen von Paul Franck.

(Schluß. Siehe Nr. 13 dieses Blattes)

Drr Verfasser geht nun, um seine Kunst-Ansichtcn ;u rechtfertigen
und historisch zu begründen, indcm er sich bezüqlich des kölner DomcS
auf das Werk von S. Boisseree bezicht, zu einer ausführlichen Dar-
stellung des Münsters in Slcaßburg übcr, die sich gründet theils auf
eigene Anschauung, theils auf die Ansicht dcr ursprünglichen Risse
und Enkwürfe der Meister, die, glücklicher Wrise grsßen Tbeils noch
 
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