Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1843 (Nr. 28-80)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1490#0129
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Amklichr Millhkilurrgkn dks Lkrrkral-D-mkau-BkrkiaS,

Mit gefchichLÜchsu, «rrtrstrscheu und Literarischen Meitvägeu,

herausgegeben vom Bsrstauve.

Nr. 57._KöLn, Donnerstag, Li). Juli 1843.

Das „Küiner Domblatt" «scheint jeden Sonntag als Äratis-Augave zur „Kölnischen Ieitung", ivird außerdem aber auch besonders
ausgegeben und (jedoch erst Monrazs) vecsandt. Der Pranumerations-Preis für Sie Einzel-AuSgabe, dercn Reinertra^ der Dombau-Ver-ins-Caffe zufließt,
bsiragt bier bei der Erpedition der „Kölnischen 3ritung" wie auswürts bei ailen k. vrcuß- Poflanstalken 19 Sgr. fur dcn Jshrgang.

Amrlrche Mittheilungen
Zwanzigstes Protocoll

des

Dvmbau-Vereins-Borstandcs.

Berhandelt zu Köln, aus dci» großen Rathhaussaale, am 17. Juli
1843, Nachmittags 5 llhr.

Gegmwärtig: ver Coadjutor des Herrn Erzbischofs von Köln, Herr
Erzbischof Johannes von Geissel, Hochwelcher den Ehrenvorsitz
«innimmt. Sodann die Herren: Rolsharrsen, Präsident; Berg-
haus, von Wittgenftein, DuMont, Seydlitz, Freiherr von
Münch-Bcllinghausen, Essing'h, Zwirner, Gras von Für-
stenberg-Stammheim, Esser II-, Boismard, von Ammo»,
t>. Schweitzer, ». D'Ester, ». Haass I., Weyer, Boden,
Steinberger, Franck, Bartman, Neven, von Hontbeim,
Hennekens, Kerch, ». Weyden, Vohl, von Gerlach, F. A.
Zanoli; Vlömer, Protocollführer.

Entschulvigk schrisllich rie Herren: son Bianco, vonHerwegh,
Compes und Farina; mündlich die Herren: von Collenbach,
Reichen sperger.

Der Präsident eröffnet die Sitzung durch Verlesung des Pro-
gramms über die für heute zur Berathung des Vorstandes anstehen-
deii Gegenstände und erstattei sovann, Slamens des Perwaliungs-AuS-
schuffes, folgenden Bericht:

Obgleich die regelmäßige Einsaiiinilung der diesjährigen Beilräge
zum Dombaue bis jetzt nur erst von einigen Hülfsvereinen begonnen,
und i» den Slävten Köln und Deutz uur von einzelnen Vereins-
Mitglievern der Jahresbeitrag eiugezahlt ist, so hat sich dennoch seir
unserer letzlen Sitzung bis zum 15. v. M. Vie Gesammieiiinahme des
Vercius um 2500 Thlr., nämlich von 51,046 Thlr. 13 Sgr. 1 Pf.
aus 53,516 Thlr. 6 Sgr. 1 Pf. vcrmehrt.

Ueber die bisherige Bauthätigkeil mid den jeyigen Srand dcr Ar-
bejlen geben die Berichte des Dombaumeisters, Herrn Regierungs-
und Bauraths Zwirner, solgenden Ausschluß.

(Diese Berichic werdeii in ven nächstfosgenden Nummern ves Dom-
blatts unverzüglich zur Äeiiiitniß des Bereins gebrachl werven.)

Wcgen 'Aiissührung der Fresco-Matereien in den Gnrlbogen-Zwickeln
des hohen Chores ist Ende des lctzten Ouartals der Vertrag mit
Herrn Sreinle abgeschloffen, und finv gegenwärrig bereiks 3000 Thlr.
abschläglich Sezahlt wordm. Der Meistcr ist mik seinen Gehülfen in
voller Thätigkeit.

Jn den ersten Tagen dieseS Monats haben wir die Freude gehabt,
durch Sc. Erzbischösliche Guaden von der erfolgten fflllerhöchsteu Ge-
nchiuigiing der der Metropolitan-Domkirche zum Zwecke ihres Fortbaues
Seirens des Vereins gemachten Schenkung von 40,000 Thlrn. in
Kennmiß gesetzt zu werven. Die daranf bezüglichen Urkunden lau-
ten also:

„Mit Bezugnahme auf meiu Schreibcn vom 2. l. M., womit ich
Einem Wohllöblichen Verwaltuugs- Ausschuffe von der erfolgten Al-
lerhöchsten Genehmigung der Schenkung von 40,000 Thlrn. zum Be-
triebe des Fortbaues des nördlichen Portals und des nördlichen
Thurmes Kennlniß zu geben die Freude hatte, beehre ich mich, Wohl-
demselben anliegcnd die von mir pollzogene Urkunde über die förmliche
Annahme des GczchenkeS (Anlage 1) mit dem Ersuchen um gefällige
Empfangsbescheinigung z» überinachen.

„Was die serneren, zur Ueberhäiidigung dieses Geschenkbetrages ge-
stellren Bevingungsn angeht, so lege ich Einem Wohllöblichen Ver-
waltungs-2lusschuffe den von dem königlichen Negierungs-Baurathe
Hrn. Zwiraer am 4. April d. I. entworsenen unv von dem königl.
Obcrpräfldenten am 10. April d. I. mir zur Prljsung uiitgetbeilten
Plan über den Betrieb des Baues des nördlichen Portals und Thur-
mes sür das Jahr 1843 (Anlage 2) anmit gleichzeitig in bcglaubig-
ler Abschrift vor. Densclben habe ich mit dem Hochwürdigen Metto-
politan-Domcapitel in der Sitzung vvm 15. Apr.'l d. F. berathen
und darnach auch kirchlicher Seits genehmigt. 3hm liegt zunächst die
durch den Charakter des Baues ftlbst gestellte Anforderung, das nörd-
liche Portal in Uebereinstimmung mit dem südlichen auszuführen, dem
ganzen Fortdau aber der Gedanke zum Gtunde, daß er nach dem ur-
sprünglichen Plane, so weit dieftr sich noch ermitteln läßt, daher auch
insbesondere mir Strebewerk, Letrieben werden soli. Einem Wohllöb-
lichen Verwaltungs-2lusschusse wird es willkonunen ftin, in der An-
lage deu einschlägigen Auszug aus der Allerhöchsteu Cabinetsordre
vom 27. Februar d. 3. (Anlage 3) zu erhalten und daraus zu ent-
nehmen, mir wie großer Theilnahme und Entschiedenhelt Sc. Maj.
der König vie Ausführung des Baues streng nach dem Original-
plane Allergnädigst zu befchleu gcruht habeu.

„Zur Beschleunigung des Banangriffes serner flnd vas Capitelhaus,
die Capelle 8. >l. in pasoul- übcr den Fundamenren des nördlichen
Portals, und die beiden Küsterwohnungen am nördlichen Thurme nicht
allein. seit bereits einiger Zeit zum Abbruche vorbereitet, sondern ich
kann jetzr auch Einem Wohllvblichen Vcrwaltungs-2lusschuffe anzei-
gen, daß in der heutigen Sitzung des Hochwürdigen Metropolitan-
Domcapitels unier incinem Borsttze die Ausführung des AbbrucheS
der genannten Aebäude beschloffen und dem königlichen RegierungS-
Baurathe Hrn. Zwiriier darüber das Ersordcrliche miigetheilr woroeu ist.

„Da viescmnach alle Bedingungen zum Bauangriffe und oamil zur
Neberzählung der Schenkuugssumme ersüllt siiid, Ein Wohllöblicher
Verwaltungs-Ausschuß auch durch das gefällige Schreiben vom 6. d.
M. dic Gelder zur Empfangnahme angewiesen hat, so habe ich die
beiden Herren Domcapitularen 0. Schweitzer und 0. Filz und den
Kanzler ges Erzstiftcs Hrn. von Groote mit der Uebernahme beauf-
tragt und mit Weisung zur gesetzlichen Ausbewahrung und Nutzbar-
machung des Betrages versehen.

„Köln, 7. 3uli 1843.

' „Der Erzbischos von Jkoirium, Coaojutor uuv Apostolische
„Bdininistrator des Erzbiskhums Köln,
Fohannes von Geissel."

2lnlage 1.

Auf den Grund der vorgäligigen Berathung inil dem Hochwürdigen
Metropolitan-Domcapitel rn der Sitzung vom 28. Dec. v. I. und der
von dem Wohllöblichen Verwaltüngs-Ausschuffe des Cenrral-Doinbau-
Vereins am 2. März v. I. ausgesertigien Schenkungs-Urkunde, des
Jnhaltes:

„DerVerwaltungs'Ausschuß des Central-Dombau-Vereins zu Köl»,
krast der ihm in dcr Versammlung ches BorstandeS vom 24. Febr. d.
I. erthcilten Ermächrigung, nach Einstcht

„1) deS in der Bersammlung des Vorftandes dcs Central-Dom-
bau-Vereins am 22. Decbr. 1842 (Domblatt Nr. 27) gefaßten Be-
schluffcs, also lautenv:

„„Der Vorstand beschließt, daß uitter Vorbchalt der Geiichmigung
 
Annotationen