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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1882 (Nr. 323-326)

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https://doi.org/10.11588/diglit.2003#0017
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M o n a t s s ch r i f t.

Amtliche Mitteilungen des Central Dombau-Vereins,

mit geschichtlichen, artistischen und literarischen Beiträgen,

herausgegeben vom Vorflande.

Nr. 325.

Köln, Freitag den 14. April.

1882.

Der Prämrmeratious-Preis des „Kölner Domblattes", deffen Brutto-Betrag der Dombau-Bereins-Laffe zufließr, beträgt hier wie auswärts (bei allen Kaifcr.
Post-Anstalten) 1 Mark für den Jahrgang.

Amtliche Mitteilungen.

Fortsetzuug des 494. Vorstands-Protocolls.

(Siehs Nr. 324 d. Bl.)

„Leo ?. k. XIII.

Geliebte Söhne, Gruß und Apostolischen Segen!

Was zu Gottes Ehre, zur Majestüt seines Heiligtums, zu Glanz und
Zier des Gottesdienstes gereicht, das ergreifen wir geziemend mit um so
größerer Freude Unserer Seele, jeinehr es Unser höchstes Apostelamt
angeht, darauf Unseren besonderu Bedacht und Eifer zu richten. Es ist
deshalb, geliebte Söhne, für Uns der Gegenstand einer großen Freude im
Herrn gewesen, aus eurer Zuschrift deS vorigen Monats zu erfahren,
daß der Ausbau der Kölner Metropolitankirche, welcher vor Jahrhunderten
unternommen, durch mancherlei Ursachen gestört und unterbrochen gewesen
war, endlich vermöge der Hochherzigkeit nuht bloß eurer früheren Kömge,
sondern auch des erlauchten Kaisers und Königs Wilhelm, sowie der
frommen Freigebigkeit des deutschen Volkes der erwünschten Vollendung
glücklich entgegengeführt ist. Zu eurer gerechten Freude über diesen Ab-
schluß fügen wir gerne Unsern Glückwunsch, indem Wir aufs höchste den
Eifer, die Mühen und die Ausdauer veloben, womit ihr, durch keine
Schwierigkeiten und Anstrengungen entmutigt, von Gott die Gnade er-
langtet, eurer Bestrebungen volles Ziel zu erreichen. Da ihr außerdem
mit einmütigem Bedacht habt bemüht sern wollen, durch Uns übersandte
glänzend ausgestattete Schristbände, welche nebst der Geschichte des Baues
der Kirche den großen Prachtbau veranschaulichende Zeichnungen enhalten,
es uns zu ermöglichen, die Freude an seiner erhabenen Schönheit einiger-
maßen mit eigenen Augen Uns zu vermitteln: so unterlassen Wir
nicht, für dieses Uns angenehme Geschenk euch Unsere Erkenntlichkeit zu
bezeugen.

Jndem Wir Gott dem Allgütigen den schuldigen Dank wissen, daß
er euch bei der Arbeit für seine Ehre mit seiner Kraft beigestanden ist,
haben Wir das feste Vertrauen, daß dieser gesegnete Erfolg reiche Frucht
tragen werde, auf daß, soviel dem heiligen Gottestempel an Erhabenhert
und Majestät zugewachsen ist, um ebensoviel auch der fromme Eiser der
Gläubigen beim Gottesdienste zunehmen werde. Mit dieser festen Zu-
versrcht bitten Wir Gott den Herrn aus ganzem Herzen, daß er aus
Himmelshöhen euch und alle, die an dem großen Werke mitgewirkt haben,
sowie das gesamte deutsche Volk gnädig ansehen und schützen wolle, und
erteilen mit der Gesinnung väterlicher Zuneigung den Apostolischen Segen
euch geliebte Söhne und allen Vorgenannten liebevoll im Herrn.

Gegeben zu Rom bei St. Peter, am 13. April 1881, im vierten
Jahre unseres Pontisicats.

Leo ?. ?. XNI."

Der Einnahmebericht pro April wird vorgetragen, ebenso der zum
Vortrag in der Wahl-Versammlung bestimmte RechenschaftSbericht für das
abgelaufene Geschäftsjahr. Es findet sich gegen die Fassung nichts zu
erinnern.

Der Ausgabe-Etat für das Jahr 1881 kommt zur Verlesung und wird
genehmigt. Derselbe schließt ab mit einer Summe von Mk. 4830.

Für die Geschäfte bei der Wahl-Versammlung werden designirt: Herr
Breuer und Herr Peiffer als Vorsitzende bei den beiden zu errichten-
den Wahlbureaux; die Herren Gaul und Bartman für die Prüfung
der Vollmachten und Ausgabe der Stimmzettel; Herr Meuser zur Füh-
rung des Festzuges.

Se. Königl. Hoh. der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin wird
auf Grund seines geleisteten Beitrages zum Ehren-Diitglied des Vorstandes
proclamirt.

Herr Aug. Neven-DuMont hat sich bereit erklärt, das Domblatt
auch für ein weiteres Jahr erscheinen zu lassen, welches freundliche Ent-
gegenkommen freudig begrüßt und mit Dank angenommen wird.

Vorgelesen und genehmigt.

(Folgen die Unterschristen.)

Wahl-Versammlung

des

ßentral-Aombau-Werems.

Abgehalten zu Köln im Jsabellensaale des Gürzenich,
am 31. Mai 1881.

Anwesmd seitens des Vorstandes die Herren: Oswald Schmitz,
Präsident; Geheimrat Voigtel, Gaul, Breuer, Peifser, Bachem,
Loosen, Haehner, Bartman, Meuser, vr. Charge, Rennen,
DuMont jum, Steinbüchel, Heuser, Boisseree, Merkens,
Esser II., Protocollführer; ferner seitens des Hülfs-Vereins in der
Bürgermeisterei Worringen die Herren: Definitor Lothmann aus Rhein
cassel, Lehrer Stolz aus Merkeuich, Gutsbesitzcr Jos. Zaun und Com-
munal-Empfänger Joh. Zaun aus Fühlingen und Gutsbesitzer Herm.
Rolshoven aus Merkenich.

Entschuldigt die Herren: I>r. Reichensperger, Haanen, Saedt,
Farina, DuMont seu., Verhagen, Wolff, Hospelt, Michels,
Frhr. E. v. Oppenheim, vr. Schellen.

Die Versammlung wird mit dem Vortrag des Vereinsliedes eröffnet.
woran sich folgende Rede des Präsidenten anschließt:

„Werte Vereinsgenossen und Dombaufreunde!

Jm Namen des Vorstandes des Central-Dombau-Vereins heiße ich
Sie cme herzlich willkommen zur heutigen Wahl-Versammlung unseres
 
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