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Jacobi als Privatdozent an der Universität
zn Königsberg yon Ostern 1826—Dezember 1827,

Jacobi hatte durch seine Dissertation sowie durch den
für die damaligen mathematischen Verhältnisse Berlins ganz
ungewöhnlichen Lehrerfolg die Aufmerksamkeit des Unter-
richtsministeriums auf sich gelenkt, und dieses ging bereit-
willig auf den von ihm geäußerten Wunsch ein, seine Lehr-
tätigkeit als Privatdozent in Königsberg an Stelle des eben
verstorbenen ordentlichen Professors der Mathematik Wrede
fortsetzen zu dürfen, um dem jungen Dozenten mehr Aus-
sichten für eine etwaige Beförderung bieten zu können. Am
26. April 1826 erhielt er das nachfolgende ministerielle
Schreiben: „Das Ministerium eröffnet Ihnen auf die Vor-
stellung vom 20. d. M., daß es Ihre Absicht, bei der Uni-
versität in Königsberg als Privatdocent aufzutreten, unter
den von Ihnen angeführten Umständen billigt und Ihnen,
vorausgesetzt, daß Sie den dortigen Studirenden durch
Ihre Vorlesungen nützlich werden, eine jährliche außer-
ordentliche Remuneration von 200 Thalern hierdurch zu-
sichern will. Übrigens erwartet das Ministerium von Ihnen,
daß Sie baldigst nach Königsberg abgehen und noch in dem
laufenden Semester Ihre Vorlesungen beginnen werden."

So übersiedelte nun Jacobi, nachdem er bereits für das
Sommersemester in Berlin Vorlesungen über die allgemeine
Theorie der Gleichungen und über reine Analysis angekündigt
hatte, schon Anfang Mai 1826 nach Königsberg, avo sich
 
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