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Rückblick.

Nachdem wir die Lebensschicksale Jacobis im einzelneu
verfolgt und in der erstaunlich großen Zahl seiner wissen-
schaftlichen Arbeiten dessen geniale Schöpfungen auf allen
mathematischen Gebieten kennen gelernt, nachdem wir da,
wo seine Untersuchungen in der Theorie der Transzendenten
denen Abels parallel liefen, die Priorität der Entdeckungen
abzugrenzen und festzustellen gesucht haben, da, wo Gauss
mit einer Genialität ohnegleichen ein Vierteljahrhundert
zuvor in der Analysis wie in der Zahlentheorie die schöpfe-
rischen Gedanken vorweg genommen, Jacobi mit nie rasten-
der und unendlich fruchtbarer Arbeit alles dies nacherfinden
und nach entdecken gesehen haben, den Blick stets pietät-
voll auf den größten Meister des Jahrhunderts gerichtet,
erübrigt uns noch, ein Gesamtbild von dem zu entwerfen,
was er mit gleicher schöpferischer Kraft wie Euler und
Lag ränge erfunden, erdacht, geschaffen, und was durch
ihn allmählich die Basis unserer modernen Wissenschaft
geworden — wir haben ihn aber auch noch als Leiter und
Lehrer der mathematischen Jugend zu charakterisieren und
von den Erfolgen seiner Dozentenwirksamkeit zu sprechen,
wie sie uns jetzt, 50 Jahre nach seinem Tode, erscheint, zu
einer Zeit gewaltigsten Aufschwunges der mathematischen
Wissenschaften.

Werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der Mathe-
matik der damaligen Zeit. Die Reihen der großen fran-
zösischen Mathematiker, welche neben Euler und den
 
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