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Koepplin, Dieter; Falk, Tilman; Cranach, Lucas [Ill.]
Lukas Cranach: Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphik ; Ausstellung im Kunstmuseum Basel 15. Juni bis 8. September 1974 (Band 1) — Basel, Stuttgart, 1974

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https://doi.org/10.11588/diglit.10453#0025
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*9

II. Tabellen (K)

/. Zeittafel vytr Biographie Lukas Cranachs und %ur religionspolitischen Geschichte

Die folgende Zusammenstellung beruht, was Cranach angeht, hauptsächlich auf
den Quellenstudien von Schuchardt, Gurlitt und Scheidig sowie auf den Dar-
stellungen von Lindau und, für Friedrich den Weisen, von Kirn. Durch einzelne
Nachweise in den Anmerkungen wollen wir das Ärgernis der Unkontrollier-
barkeit solcher Tabellen vermeiden.

1472 Lukas Cranach d. Ä. in der oberfränkischen Stadt Kronach (Nähe

Coburg, vom Bistum Bamberg verwaltet, vgl. Karte Abb. 43) ge-
boren als Sohn des Malers Hans Maler. Lukas Cranachs Mutter
scheint nicht bekannt zu sein (nach G. Fehn nicht eine geb. Hübner
und Schusterstochter, wie immer behauptet wird1). «Maler» war
oder wurde Familienname: 1507 wird Lukas Cranach «pictor Lucas
Moller» genannt, 1513 «maier Moller»2. Lukas lernt zunächst in der
väterlichen Werkstatt3.

1485 Teilung Sachsens zwischen den Ernestinern (mit der Kur würde) und

den Albertinern (vgl. Stammtafel a, S. 28/29).

1495 —1498 Ehrbeleidigungsprozess in Kronach, aus dessen Akten hervorgeht,
dass L. Cranach 1498 zeitweilig von seiner Vaterstadt abwesend ist
(Wanderschaft, Gesellentätigkeit anderswo ?)4.

seit 1499 residiert Herzog Johann von Sachsen, der mitregierende Bruder des
sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen, auf der Veste Coburg,
1500 Brand auf der Veste, Ausbesserungsarbeiten5.

1501 fordert L. Cranach am Stadtgericht von Coburg 20 Gulden6.

1501/02 Reise nach Wien, nach vager Vermutung vielleicht über Budapest7.
Schwere Erkrankung 15028.

Oktober 1501 Gründung des Poeten- und Mathematikerkollegs an
der Wiener Universität durch König Maximilian, Celtis Leiter, der
von Cranach porträtierte Arzt und Poet Cuspinian dessen Stell-
vertreter (Abb. 5 5)9.

bis 1503/04 in Wien erfolgreiche Tätigkeit. Ehebildnis des dem König Maximilian
nahestehenden Johannes Cuspinian (Abb. 5 5 f.). Holzschnitte für den
Wiener Buchdrucker Johannes Winterburger (Nr. 50, 64-66).

1504 Bayrischer Erbfolgekrieg; König Maximilian, Kurfürst Friedrich von

Sachsen u.a. darin verwickelt10.

Cranach signiert Werke erstmals mit den Initialen LC (Nr. 53).
1504/05 über Nürnberg11 nach Wittenberg (1505), wo 1502 Kurfürst Friedrich
von Sachsen eine Universität gegründet hatte. In der Nachfolge des
Jacopo de' Barbari als fest (und hoch) besoldeter Hofmaler des säch-
sischen Kurfürsten. Cranach in Wittenberg, Coburg, Torgau, Lochau12
und an manchen Orten (Schlösser, Kirchen) tätig. Auf den Holz-
schnitten seit 1505 die kursächsischen Wappen. 1506 erhält Cranach
 
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