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weniger als die Hälfte seines Bestandes vor 90
Jahren. Dies bedeutet, daß hier im früher doppelt so
großen Ackerland auch mehr obertägige Gelände-
denkmäler dem Pflug zum Opfer gefallen sein
können. Speziell im Landkreis Weilheim sollte man
aber diese Möglichkeit nicht überschätzen, denn ein
ehemaliger Ackerbodenanteil von etwa 13 Prozent
der Gesamtfläche — ähnlich den heutigen Verhält-
nissen im Landkreis Starnberg — bietet noch relativ
gute „Überlebenschancen" für Grabhügel und

andere Geländedenkmäler131). Dagegen wird man
in den nördlichen, vom Klima (weniger Nieder-
schläge) mehr begünstigten Landschaften des Ar-
beitsraumes bei Ackerlandanteilen von mehr als 30
Prozent auch in der Vergangenheit mit stellenweise
starken Einbußen an vorgeschichtlichen Zeugnis-
sen zu rechnen haben. Die historischen Ursachen im
Fundbild und in den modernen topographisch-
ökonomischen Verhältnissen sind jeden falls aufden
ersten Blick nicht zu erkennen.

131) Der bei G. Kossack 1959, 7 erwähnte Flachsanbau früherer Zeiten in Südwürttemberg und im Allgäu spielte im
südwestlichen Oberbayern keine Rolle.

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