Kretschmann, Karl Friedrich: Der alte böse General: Ein Lustspiel in drei Aufzügen (Mainz, 1789) [VD18 14270676]

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Ein Lustspiel.



Der



Segen des Himmels und eines alten ehrlichen Sol-
daten fty mit Euch! Das Uibrige überlaßt mir»
(Fiekchcn und Ludvlf ergreifen seine Hände und küßen sie.)
Ludolf. O wo sollen wir Worte genug her-
nehmen l — — ,
Fielchen. Gott! Wie kann Ihnen unser
Dank jemals — —-
Der General. Seyd ruhig, Kinder: ich weiß
lange, daß ächte Freude und wahrer Dank an Wor-
ten arm sind. <— Fieichen, nur vollends hinweg
mit dieser Falte der Besorglichkeit aus Ihrem Ge-
sichte ! Es müßte mich alles trügen, oder Ihr
Vater soll Ihnen noch heut seine Einwilligung
geben.
Ludolf. O freuen Sie sich doch, meine Be-
ste, freuen Sie sich! Unser Beschüzzer weiß gewiß,
was er sagt!
Fiekchen. Ach! Mein Vater ist Hartz sehr hart!
Der General. Ich habe gewisse erweichende
Mittel, die ihre Wirkung ' schon thun werden.
Noch einmal, Kinder, überlaßt mir nur alles, und
ftyd ruhig. . - .
Gchwaluti. (tritt herein.)
Der General. Was willst du?
Schwaluri. Der Herr Bürgermeister und der
Senator, lassen unterthanigst versichern, daß die
Kontributionsgelder zu hohen auch höchsten, zu
gnädigsten und allergnädigsten Befehlen, über Hals
und Kopf gepakt würden.