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Krieger, Albert; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden (Band 1) — Heidelberg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.2351#0357

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669

Gaienhofen — Gaüingen.

670

dem Castro adiacentem cum advocatia,
vinetis, hominibus et omnibus iuribus sibi
annexis, item curiam dictam in den Stbk-
ken, necnon prata sita apud villas Utzen-
hoven et Wille 1300 K. Konstanz-Reichenau
(Gaienhofen). — castrum in Gayenhofen cum
redditibus in der H&ri episcopo et ecclesie
Constan. pertinens 1323 K. Konstanz-Reichen-
au (Gaienhofen); vgl. ReggKonstanz 2,114
nr. 3970. — schlos, vogty Gayenhoffen mit-
sampt Öningen und aller andrer ir zügeh&rd
mit hochen und nidern gerichten, zwingen
und bennen zu Gayenhofen, Öningen und
Bollingen 1497 K. Konstanz-Reichenau (Gai-
enhofen).
Johans Peter grave zü Masax, do zümal
herr zü Gayenhofen 1486 Barack, Hand-
schriften z. Donaueschingen 441.
[Hofen des Gago]
Flurnamen: Schloßgarten (beim Schloß)
GK.
Pfahlbauten mit Artefakten von Stein,
Bein u. Horn, sowie Tonscherben, Schnar-
renberger, Pfahlbauten 31.
Gehörte bis 1803 zum weltlichen reichs-
unmittelbaren Gebiet des Hochstifts Konstanz.
A. Birlinger, Weistümer aus der alten
Herrschaft Gaienhofen und Bohlingen, Alem.
15,1—27.
Vgl. Bohlingen, Heudorf, Horn (Konstanz),
Randegg.
Gaigenhoven u. ä s. Gaienhofen.
Gailiof, Oberer; Niederer Gaihof, zwei
Flurnamen auf der Gemark. Auggen GK.
und G ayen ho f, Name eines einzelnen Hau-
ses zu Auggen (Müllheim), Poinsignon in Z.
NF. 2,350. — Geigenhoven 1327 Z. NF.
2,350. — der hof genannt Gigenhoffen 1478
36,245. — das lehen der von Geygen-
hofen 1478 Z. 36,242.
[Hofen des Geigo; alt etwa Kagicho?
Baumann]
Gailhöfe, Weiler, Gern. Salem (Über-
lingen). — Geilinowa, Geilinouwa zw. 1111
-1116 Cas. man. Petrish., MGSS. 20,658.
— Galinowe 13. Jh. Z. 31,94. — Gailnowe
1'®“ F. 6,92. — zu dem dorf gen Gailnow
I3b8 K. S. Blasien (Renovationen). — dorf
alnow 1384 K. Berain 7214 (S. Blasien).
— Gailnow 1477 K. Berain 4676 (Domkapitel
Konstanz), ca. 1499 Z. 19,8. - zum Gayl-
now 1520, Gailnav 1546, Gayllnaw 1573 K.
uie>Rngen-Pfullendorf (Gailhöfe).
predium quod habebat Burcardus de Bo-
p?'",1? in Gaeilinowe dedit ecclesie de Salem
Jh. Acta Salemit. Z. 31,94.
w ^es ®e'l°]
«tin 1803 eine Besitzung des Reicbs-
stfts Petershausen.

Gailingen, Dorf, und Obergailingen,
Hof, mit Mühle, Gern. Gailingen (Konstanz).
— Gedingen 1116 Z. 31,291. Ende des 12.
Jhs. MG., Dipl. reg. et. imp. Germ. 1,602.
— Gailingen 1275 FDA. 1,19. 1321 Thom-
men, Schweiz. Urkk. 1,174. — Geiling 1321
Kop. 16. Jhs. Thommen, Schweiz. Urkk. 1,187.
— Geylingen 1368 K. Tengen-Linz-Lupfen
(Gailingen). — in Gaylingen im dorff 1445
MitthistKomm. 2,102.
curia cellaria in superiori Gailingen 13.
Jh. Kop. 1620 Alem. 13,239. — in superiori
Gailingen 1279 K. Nellenburg (Gailingen).
— curia dicta kelnhof apud Obern Gailingen
iuxta Renum 1282 K. Konstanz - Reichenau
(Gailingen). — L. Baumann, Weistum des
Kelnhofes Obergailingen XIH. Jhs., Alem.
13,239 f.
in inferiori - Gaylingen 1295 K. Konstanz-
Reichenau (Gailingen). — der kelnhof ze
Nider Gaylingen 1368 Thommen, Schweiz. Urkk.
1,521. — ze Nydergailingen in dem dorff
1395 K. Konstanz-Reichenau (Gailingen).
Kirche.
ecclesia Gaylingen cum filiabus Oberngay-
lingen, Dörflingen*), Gottendingen, Buch*)
et Randegg in decanatu Öningen zw. 1360
— 70 Lib. marc., FDA. 5,94. — als herczog
Albr. und herczog Leupolt von Österreich iren
hof ze Geylingen bei Diezzenhoven mit dem
kilchenlehen der kilchen daselbs Peter von
Torberg freylich geben habent 1369 Thommen,
Schtoeiz. Urkk. 1,528. — ecclesia parrochialis
in Gailingen est incorporata monasterio Om-
nium Sanctorum in Schaffhusen; habet sub
se Alias Obergailingen, Derfflingen, Randegk,
Gottadingen, Buch et leprosörium in Diessen-
hoven 1497 FDA. 25,82.
S. Niklausenkapelle in Obergailingen 1478
MitthistKomm. 2,103.
Johannes Textoris plebanus ecclesie par-
rochialis in Gailingen 1497 FDA. 25,82.
de pago Hegouvensi . . . Herimannus de
Gielingen 1087 Baumann, Allerheil. 16.
Burkart von Randegg herr zu Gaylinge
1491 MitthistKomm. 2,103.
[Bei den Angehörigen des Geilo]
Zwei Drittel von Gailingen gehörten den
Freiherrn von Liebenfels, ein Drittel der
Stadt Schaffhausen, welche dasselbe 1540
von der Familie von Landenberg gekauft
hatte. Die Herrschaft Obergailingen war ein
schwäbisch-österreichischer Stand und ge-
hörte dem Thurgauer Frauenkloster Katha-
rinental bei Diessenhofen, Baumann, See-
kreis 28,32. Beide Orte sind seit 1806 ba-
disch.
Vgl. Gotmadingen, Randegg.
*) Dörflingen und Buch im schweizer. Kanton
Schaffhausen.
 
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