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Krieger, Albert; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden (Band 1) — Heidelberg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.2351#0394
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743 Grafenbach —
ein Mann namens Graf (Grafo) gemeint,
Buck, Flurnamenbuch 88]
Grafenberg, Zinken, Zinken üntertal,
Gern. Nordrach (Offenburg). — huß, hoff...
genant der Graffenbergk 1. Hälfte d. 16. Jhs.
K. Berain 10116 (ZeTl am Harmersbach).
Grafendick, ein Wald bei Schloß Roten-
fels zwischen Schanzenberg, Krappenloch,
Schöneich und Holzklingel TK. 61. — der
wald, den man heisset der Dicke 1283
Schoepflin HZB. 5,278.
Gräfenhard s. Neudorf (Bruchsal).
Grafenhansen, Dorf (Bonndorf). — in
nigra silva Gravenhusin 1095 (päpstl. Bulle)
Baumann, Allerheiligen 49. ca. 1120 ib. 91.
1149 4’5. 119. — Gravinhusin 1111 Baumann,
Allerheil. 80. — Husen Anf. 14. Jhs. Habsb.
Urb., QuSchweizGesch. 14,88. — Graven-
husen Anf. 14. Jhs. Urbar des Klosters
Rheinau*), Alem. 4,114. 1482 FUB. 7,270.
— Grafenhusen 1341 Gerbert HNS. 2,127.
— Vgl. Kürzel, Bonndorf 54—57. Die Kunst-
denkmäler Badens 3,12.
das dorff Gravenhaußen sambt den darin
oder darzuo gehörigen höven Baltzhausen,
Dürrenbühel, Amerigsveld, Eberspach, Signaw
und Lantzenfurt 1651 K. S. Blasien (Horben).
Berhtoldus dictus Schöbeli, civis in Gravin-
husin, servus monasterii Rinaugensis *) 1300
FUB. 5,257.
Vogtei.
ich grave Manegolt von Nellenburch han
versezzet minem herren dem abbete von
Schafusen und sinem gotteshuse und hern
Peter von Münrkingen ainem rittere die
vogetaie ze Gravenhusen baidi über das
closter und Aber die stat und swas der zfi
höret und die vogetaie Aber das güt ze Fulen-
virst und ze Wizen, di ze sant Blasiun
hörent, und die vogetaie ze Sewangen und
ze Igelsnait, di ze Othmarshain hörent, und
da zü min vogetlite, die an die kilchun ze
Lushain hörent, di min aigen sint 1285 K.
S. Blasien (Grafenhausen); vgl. Neugart CD.
2,317. — Egbreht der Rot hat ze koffene
gegeben dem abt, dem convent und dem
gotzhus ze Schafhusen ze rehtem ledigen
aigen, won es sin aigen was, die vogtye, dü
geriht, twinge und banne über die statt und
das closter ze Grafenhusen, über den hof ze
Sigenowe, über den hof und das wiler ze
Amergasvelt, über den hof und das wiler und
die müli ze Lantzenfurt, über des Fürderers
leben uf dem Stöffen, über den hof ze Ebers-
pach, über den hof ze den Kameren, über
den hof ze Hettistal, über die zwo mülinan,
die niderent der statt ze Grafenhusen gelegen
sint 1341 K. S. Blasien (Grafenhausen).

*) in der Schweiz.

■ Grafenloch. 744
Benediktinerpropstei
ad a. 1096 ReggKonstanz 1,74. — cella
Gravonhusen cum monte Stouftn 1145 Bmi-
mann, Allerheil. 115. — cella que dicitur
Gravenhusan ca. 1150 Baumann, Allerheil.
127. — praepositus et conventus monasterii
in Gravinhusin 1263 Urkundenregister f. d.
Kant. Schaffhausen 32. — prepositus in
Gravenhusen in decanatu Rameshain 1275
Lib. dec., FDA. 1,17. — prepositus et con-
ventus celle in Grafenhusen monasterio
Scafusensi*) subiecte 1297 K. S. Blasien
(Berau). ordinis sancti Benedicti in decanatu
Limpach zw. 1360—70 Lib. mar c., FDA. 5,92.
Kirche.
Grafenhusen est parrochialis abbatis in
Schauffhusen 1497 FDA. 25,105. — Pfarr-
kirche s. Fidei.
Rot von Grafenhausen.
Egebreht der Röt von Grafenhusen 1330
K. S. Blasien (Berau).
der edelknecht Fridrich der Roto von
Gravenhusen 1363 Herrgott, Gen. Habsb.
2,710.
Engelbrecht ritter und Friderich Roten
von Grafenhusen gebrfider 1373 Z. 6,366.
Die stühlingische Herrschaft Grafenhausen
erwarb 1609 das Kloster S. Blasien von Mar-
schall Maximilian von Pappenheim {Baunumn,
Seekreis 44); sie teilte die Schicksale der Graf-
schaft Bonndorf und kam 1806 von Württem-
berg an Baden.
Vgl. Dürrenbühl.
X Grafenhausen, Dorf (Ettenheim). — Grau-
vinhusen 1225 (päpstl. Bulle) Würdtwein NS.
13,283. — Gravenhusen 1272, 1273 K. Schut-
tern (Grafenhausen). 1341 K. Berain 8553
(Tennenbach). 1368 K. Berain 7804 (Kloster
Schuttern). 14. Jh. Straßburg, Urbar d. Bis-
tums. 1401 K. Straßburg (Ettenheim).
bi dem Sweighove 1368 K. Berain 7804
(Kl. Schuttern).
plebanus in Grovenhusen 1464 Straßburg,
Registrum Collecte.
? Adalbero de Grabenhusen ad a. UH
Rot. Sanpetr., FDA. 15,139 (vgl. Kürzel,
Stadt Ettenheim 83).
Gehörte bis 1803 zum weltlichen Gebiet
des Hochstifts Straßburg (Herrschaft Etten-
heim).
Vgl. Ettenheim, Lahr.
Gräfenherd s. Neudorf (Bruchsal).
Grafenhof (Im Sulzbächle), Hof, Zinken
Sulzbach, Gern. Kinzigtal (Wolfach).
Grafen hof s. Berlingen.
Grafenhusen s. Grafenhausen.
Grafenloch, Zinken, mit Ritter-, Rückle-
und Similishof, Gern. Kimbach (Wolfach).

*) Schaffhausen in der Schweiz.
 
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