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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 2: Antike Schlachtfelder in Griechenland 2): Die hellenistisch-römische Periode : von Kynoskephalae bis Pharsalos — Berlin, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.7618#0017

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Vorbemerkung'.

1. Die strategisch-politische Lage. Die Aufgabe.

Die strategisch-politische Lage im zweiten Kriege zwischen Philipp
von Makedonien und Rom ist derjenigen im Siebenjährigen Kriege
in mehreren Beziehungen aufserordentlich ähnlich.

In beiden Fällen steht ein Staat mit verhältnismäfsig beschränk-
ten Mitteln und kleinem Landgebiete einer weit überlegenen Koalition
von gröfseren und kleineren Staaten gegenüber, die ihn von mehreren
Seiten her umstellen und ihm zum Teil schon einzeln gewachsen oder
gar überlegen sind. Rom mit den Kräften seiner Legionen droht
von Westen her, Griechenland, im Anfange schwankend, aber bald
auf die römische Seite geneigt, hat sein Zentrum im Süden und ist
von Thessalien aus abzuwehren, die Flotten von Pergamon, Rhodos
und Rom, die sich im Ägäischen Meere vereinigen, blockieren und
Plündern die südöstliche Seite des Landes, und endlich sind die stets
beutelustigen Bergvölker, die lllyrier und Dardaner, im heutigen
Albanien und Serbien immer bereit, von Norden her die makedoni-
schen Lande anzufallen.

Schon durch den Krieg, den Philipp zwei Jahre lang, ehe
cue Römer eingriffen, gegen Pergamon, Rhodos und das damals
ganz ohnmächtige Ägypten geführt hatte, war der Beweis erbracht
worden, dafs der König diese Staaten nicht ohne weiteres nieder-
zuwerfen die Kraft besafs1). So war es denn eine völlig ausgemachte
Sache, dafs nach dem Eintreten Roms in die Koalition die Möglich-

') Mommsen, Eöm. Gesch. I 6, 693 ff.

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