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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 2: Antike Schlachtfelder in Griechenland 2): Die hellenistisch-römische Periode : von Kynoskephalae bis Pharsalos — Berlin, 1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.7618#0234

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Beilage III.

Zur Chronologie des Römisch-syrischen Krieges.

Die Ereignisse des Jahres 191 sind, glaube ich, chronologisch
etwas anders, als bisher geschehen ist, anzusetzen, und sollen daher
hier im Zusammenhange besprochen werden.

Im Herbst 192 war Antiochos in Griechenland angekommen, zu
einer Zeit, die bereits als ungeeignet für die Schiffahrt bezeichnet
werden konnte (tempore ad navigandum immaturo Liv. 35, 44, 3), d.h.
also Ende Oktober oder Anfang November'). Die Besetzung von
Demetrias, das erste Erscheinen des Königs vor der ätolischen Ver-
sammlung in Lamia, die verunglückte Expedition gegen Chalkis, die
Absendung von Gesandtschaften nach Böotien und Achaja, die zweite
Expedition nach Chalkis, nachdem das Scheitern der diplomatischen
Aktion in Achaja bekannt geworden war, die Verlegung des Haupt-
quartieres dahin, die Einnahme von ganz Euböa, der Empfang ver-
schiedener griechischer Gesandtschaften, die Reise des Königs nach
Theben nehmen die zwei letzten Monate dieses Jahres voll in An-
spruch2).

!) „Die Jahreszeit, in welcher das häufige Auftreten dieser stürmischen
südlichen Winde (des Notos) die Schiffahrt gefährdet, währt von Anfang November
bis in den März." Neumann-Partsch, Geogr. v. Griechenl. S. 113. — Zon. IX 19
P I 451 A: yei/uärog ovzog.

2) Den Bericht darüber s. Liv. 35, 43, 7 bis Schlufs. Niese II 691 ff. —
Der Marsch von Demetrias nach Chalkis beträgt etwa 240 Kilometer, das sind
acht starke Marschtage, den Marsch zu 30 Kilometern gerechnet, was bei so
kleinen Entfernungen angeht. Bei der ersten Expedition haben die Truppen des
Königs den gröfseren Teil dieses Weges von Lamia bis Chalkis (etwa 156 Kilo-
meter) sicher zu Pufs zurückgelegt (Liv. 35, 46, 3: per Phocidem — ad Chaero-
 
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