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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 3: Antike Schlachtfelder in Italien und Afrika, 1. Abtlg.): Italien — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.7593#0232

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Beilage.

Heeresstärken.
1. Hannibal.

Über Hannibals Heer haben wir nur eine einzige Angabe: Bei
Cannae war nach Potybios III 114, 5 seine Reiterei gegen 10 000 Pferde
stark (slg /.ivqlovq) sein Fußvolk mit den Galliern zusammen nicht
viel mehr als 40 000 Mann (ov ixoLi) 7cIeLovq rergärig (jlvqlcov) s. unten
die Beilage Heeresstärken bei Cannae. Ein nur unwesentlich höherer
Bestand ist auch für die Schlacht am Trasimenischen See anzusetzen.
Denn die Verstärkung der ursprünglich viel schwächeren karthagischen
Armee durch den gallischen Zuzug fällt in den Herbst und
Winter 218,217, und bedeutende Verluste hat Hannibal nach seinem
Aufbruch aus Oberitalien ebenso wenig gehabt, wie bedeutenden Zu-
zug aus Mittel- und Unteritalien selber. Der große Abfall der Italiker.
begann ja erst nach Cannae. Immerhin aber ist es nicht ausge-
schlossen, daß einzelne unzufriedene Elemente, und deren gab es ja in
Italien genug, auch schon nach der Schlacht am Trasimenischen
See in sein Heer eingetreten sind. Von seinen Verlusten hören wir
nur in der Schlacht am Trasimenischen See selber, wo nach der zu-
verlässigsten Angabe — der des PoPybios — im Ganzen 1500 Mann
von seiner Seite gefallen sind, und zwar größtenteils Kelten1). Bei
den außerordentlich günstigen Verhältnissen dieser Schlacht ist diese
geringe Zahl nicht anzufechten. Das alles ändert nicht viel an der
Gesamtsumme, die wir daher in Ermangelung genauerer Angaben in

1) Pol. III S5,5. Nach Livius XXII 7,3 fielen duo milia quingeuti hostium iu
acie, multi postea ex vulneribus periere, wo die Zahl duo milia quingeuti vielleicht
sogar nur ein sehr altes Verderbnis für mille quingeuti ist, das die jüngeren Hand-
schriften haben. Orosius gibt IV 15,6: 2000 an.
 
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