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Die verschiedenen Illustrationsverfahren
Abb. 21. Verschiedene Stichel, Roulette, Graviernadel,
Polierstahl und Schaber.
Ölgemäldes, die zarte Stimmung eines Aquarells, das Korn einer Kreide-
zeichnung usw. genau wiederzuerkennen sind. Unsere Beispiele Ab-
bildungen 26—29 wirken in dieser Hinsicht recht anschaulich.
Freilich ist der Bedarf an künstlerischen Bildholzschnitten sehr ge-
ring geworden, seitdem die Verleger unserer Zeitschriften nach und nach
dazu übergegangen sind, fast ausschließlich die Autotypie zu verwenden.
Infolgedessen werden auch die Holzschneider immer seltener, die wirk-
liche Kunstblätter schaffen können, die es verstehen, mit dem Künstler
zu empfinden und
alle Eigenart und
Kraft, die er in
sein Werk hinein-
legte, getreulich in
die Technik des
Holzschnittes zu
übersetzen. Lang-
sam stirbt hier eine
schöne Kunst aus;
nur noch wenige
kunstsinnige Ver-
leger sind es, die,
wie z. B. die Firma
Braun & Schneider
in ihren weltbe-
kannten »Fliegen-
den Blättern«, die
auch in liebens-
würdiger Weise
die Platten zu den
Abbildungen 27—29 zur Verfügung stellte, nach wie vor — neben muster-
gültigen Autotypien — künstlerische Holzschnitte bringen.
Bis in die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts beherrschte der
Holzschnitt fast ganz das Illustrationswesen, da er das einzige Verfahren
darstellte, bei dem die Abbildungen gleichzeitig mit der Schrift gedruckt
werden konnten. Mochte der darzustellende Gegenstand für die Technik
des Holzschnittes auch noch so ungünstig sein, sollte er abgebildet werden,
so blieb eben keine Wahl. Um bei aktuellen Darstellungen großen For-
mats nicht gar zu lange hinter den Ereignissen zurückzubleiben, half man
sich in der Weise, daß man nach der Aufzeichnung des Bildes auf die
Die verschiedenen Illustrationsverfahren
Abb. 21. Verschiedene Stichel, Roulette, Graviernadel,
Polierstahl und Schaber.
Ölgemäldes, die zarte Stimmung eines Aquarells, das Korn einer Kreide-
zeichnung usw. genau wiederzuerkennen sind. Unsere Beispiele Ab-
bildungen 26—29 wirken in dieser Hinsicht recht anschaulich.
Freilich ist der Bedarf an künstlerischen Bildholzschnitten sehr ge-
ring geworden, seitdem die Verleger unserer Zeitschriften nach und nach
dazu übergegangen sind, fast ausschließlich die Autotypie zu verwenden.
Infolgedessen werden auch die Holzschneider immer seltener, die wirk-
liche Kunstblätter schaffen können, die es verstehen, mit dem Künstler
zu empfinden und
alle Eigenart und
Kraft, die er in
sein Werk hinein-
legte, getreulich in
die Technik des
Holzschnittes zu
übersetzen. Lang-
sam stirbt hier eine
schöne Kunst aus;
nur noch wenige
kunstsinnige Ver-
leger sind es, die,
wie z. B. die Firma
Braun & Schneider
in ihren weltbe-
kannten »Fliegen-
den Blättern«, die
auch in liebens-
würdiger Weise
die Platten zu den
Abbildungen 27—29 zur Verfügung stellte, nach wie vor — neben muster-
gültigen Autotypien — künstlerische Holzschnitte bringen.
Bis in die achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts beherrschte der
Holzschnitt fast ganz das Illustrationswesen, da er das einzige Verfahren
darstellte, bei dem die Abbildungen gleichzeitig mit der Schrift gedruckt
werden konnten. Mochte der darzustellende Gegenstand für die Technik
des Holzschnittes auch noch so ungünstig sein, sollte er abgebildet werden,
so blieb eben keine Wahl. Um bei aktuellen Darstellungen großen For-
mats nicht gar zu lange hinter den Ereignissen zurückzubleiben, half man
sich in der Weise, daß man nach der Aufzeichnung des Bildes auf die