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Urkunden und Akten.
222, 1530 März 10.
Übereinkunft zwischen dem Stadtrat tmd den Vorstehern
des Armenkastens zu Marburg.
Ich Ludwig von Boyneburg zu Lengesfelt, stathalter an der
Loyne, bekenne hieran . . als sich bis daher zwuschen den er-
samen burgermeister und rait hie zu Marpurg eins-, und vorstendern
des gemeinen kastens hieselbst andernteils irrung und gebrechen
umb die jerlichen pension und zinse, so in denselbigen gemeinen
kästen vom rathaus geordnet seind, erhalten haben, derhalber sie
vor mich in die canzlei zu verhör und handlung erwachsen sein,
das ich demnach gnugsamer verhör zwischen inen mit irer beider-
teil vorwissen, guten willen und zulassen in der gute abgeredt und
beteidingt hab . . .: Es sollen und wollen die vom rat nu hinfurter
den vorstendern des kastens hundert und dreissig gülden jerlicher
pension und zinse ides jar gegen ire gepurliche quitanz on einich
ungutlich sperren oder ufhalt handreichen und lifern. Und nach-
dem den kastenmeistern von zweien den nechstverschienen jaren
noch etliche hinderstendig pension bei dem rate ussteen, sollen die
vom rate den vorstendern das Barfusser brauhaus in abschlag der-
selbigen nachstendig zinse eintun und sie hinfurtera), damit sie die
partien entscheiden, gericht und vertragen sein und pleiben, on
geverde. Des zu urkund hab ich mein angeporn ingesigel hiran
gehenkt. Geben am donnerstag nach Invocavit anno domini funf-
zehenhundert und im dreissigsten jar.
Großes Stadtbuch Bl. 116b; Abschrift von Johann Meingoß.
223, Kassel 1530 Juni 26.
Nachdem die Stadt Marburg sich mit der Stadt Kassel
gegenüber der Stadt Straßburg wegen 10000 Gulden Hauptgeld
und 400 Gulden Jahreszins durch die Verschreibung vom 23. Juni
für den Landgrafen Philipp verbürgt hat, verspricht der Landgraf,
sie schadlos zu halten. Cassel am sontag nach Joannis baptiste . . 1530.
Ausfert. Stadtarchiv; Perg. ; Siegel fehlt.
224, 1530 Aug. 5, 12.
Städtische -und landesherrliche Verfügungen über Stadtwage,
Vorkauf und Kornkauf.
Uf freitag nach vincla Petri anno domini XVCXXX° haben
burgermeister und rait beschlossen und Hanse Wopener wogen-
meister bevolhen, das er erstlich von den frembden vom wolnwigen
i vom kluder 4 heller nemen so! und eigentlich ufzeichen, wem
und wievil er wol gewigen hab.
Zum andern was er sunst in der wogen wigt, sal er vom
zentner 1 alb. nemen und in die kisten in der wogen in beisein
der underkeufer werfen.
a) Der Rest des Hauptsatzes ist ausgelassen
Urkunden und Akten.
222, 1530 März 10.
Übereinkunft zwischen dem Stadtrat tmd den Vorstehern
des Armenkastens zu Marburg.
Ich Ludwig von Boyneburg zu Lengesfelt, stathalter an der
Loyne, bekenne hieran . . als sich bis daher zwuschen den er-
samen burgermeister und rait hie zu Marpurg eins-, und vorstendern
des gemeinen kastens hieselbst andernteils irrung und gebrechen
umb die jerlichen pension und zinse, so in denselbigen gemeinen
kästen vom rathaus geordnet seind, erhalten haben, derhalber sie
vor mich in die canzlei zu verhör und handlung erwachsen sein,
das ich demnach gnugsamer verhör zwischen inen mit irer beider-
teil vorwissen, guten willen und zulassen in der gute abgeredt und
beteidingt hab . . .: Es sollen und wollen die vom rat nu hinfurter
den vorstendern des kastens hundert und dreissig gülden jerlicher
pension und zinse ides jar gegen ire gepurliche quitanz on einich
ungutlich sperren oder ufhalt handreichen und lifern. Und nach-
dem den kastenmeistern von zweien den nechstverschienen jaren
noch etliche hinderstendig pension bei dem rate ussteen, sollen die
vom rate den vorstendern das Barfusser brauhaus in abschlag der-
selbigen nachstendig zinse eintun und sie hinfurtera), damit sie die
partien entscheiden, gericht und vertragen sein und pleiben, on
geverde. Des zu urkund hab ich mein angeporn ingesigel hiran
gehenkt. Geben am donnerstag nach Invocavit anno domini funf-
zehenhundert und im dreissigsten jar.
Großes Stadtbuch Bl. 116b; Abschrift von Johann Meingoß.
223, Kassel 1530 Juni 26.
Nachdem die Stadt Marburg sich mit der Stadt Kassel
gegenüber der Stadt Straßburg wegen 10000 Gulden Hauptgeld
und 400 Gulden Jahreszins durch die Verschreibung vom 23. Juni
für den Landgrafen Philipp verbürgt hat, verspricht der Landgraf,
sie schadlos zu halten. Cassel am sontag nach Joannis baptiste . . 1530.
Ausfert. Stadtarchiv; Perg. ; Siegel fehlt.
224, 1530 Aug. 5, 12.
Städtische -und landesherrliche Verfügungen über Stadtwage,
Vorkauf und Kornkauf.
Uf freitag nach vincla Petri anno domini XVCXXX° haben
burgermeister und rait beschlossen und Hanse Wopener wogen-
meister bevolhen, das er erstlich von den frembden vom wolnwigen
i vom kluder 4 heller nemen so! und eigentlich ufzeichen, wem
und wievil er wol gewigen hab.
Zum andern was er sunst in der wogen wigt, sal er vom
zentner 1 alb. nemen und in die kisten in der wogen in beisein
der underkeufer werfen.
a) Der Rest des Hauptsatzes ist ausgelassen