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Urkunden und Akten.
rat, inen ein prob zu machen. Wolten sie darzu, wie sie ge-
sworn, helfen, wol und gut, wo nit, habs sein gestalt abermals, und
werd ein erbar rat geburlich wege mit inen furnemen. Item bretzeln
solten sie anderst backen, dan sie gestrigs tags angefangen haben.
1546 donnerstags nach trium regum (Jan. 7).
Den beckermeistern ist angesagt, ein 4 heller-leub uf 5 virtel
zu backen, sonst solte es inen genomen und zerschnitten werden.
Ratsprotokoll.
252. 1540 Juni 3—1541 Dez. 22.
Stadtratsbeschlüsse wegen der Juden.
1540 donnerstags des dritten Junii.
Der juden halben ist vor gut angesehen, nachdem etlich
burger inen vast mit schult verpflicht und itzo in der eile sie nit
bezalen mögen, das die juden ire schult unter den bürgern ver-
zeichent geben. So sol man noch ein furbit tun, das sie ein zeit-
lang hie pleiben und alsdan der staidt ire briefe unweigerlich
widerstellen sollen.
1541 donnerstags post octavas regum (Jan. 20).
Die zwene juden Libman und Gotschalck sal ieder vor wacht
und pfortenhude vier gülden geben.
1541 donnerstags nach Trinitatis (Juni 16).
Die zwene juden Libman und Gotschalck sollen vor ire ge-
burliche pfortenhude, wachte und frondienste der staidt geben
iglicher 4 gülden.
1541 donnerstags nach Thome apostoli (Des. 22).
Der burgermeister sal mit den juden reden, das sie sich irer
ordenung, sonderlich des vihekaufs, halten und nit weiter dan zu
irer notturft irer hushaltung keufen und schlachten.
Ratsprotokoll.
253. 1540 Juni 3—Dez. 9.
Stadtratsbeschlüsse über Branntwein-, Wein- und Bierschank.
1540 donnerstags des dritten Junii.
Ordenung, wie der gebrant wein an vier orten in der stat
geschangt werde umb geburlich ungelt meim gnedigen hern und
der stat1).
1) Nach dem Protokoll der Sitzung von 1540 donnerstags nach Johannis
entheuptung (Sept. 2) sind indessen acht Personen angeführt, die den gebrauten
weinschank lut der ordenung angenomen haben, und sol ieder zuschen vastenmeß
der staidt zu ungelde geben 1 gülden, und wens weiter gelibt, jars der stat 2 gülden
geben. 1541 donn. nach visitationis Marie (Juli 7) wurde beschlossen: die acht
gebranten weinwirte sollen nit mehr sein und jerlich ieder, wie sie versprochen
haben, 2 gülden geben. — 1545 donnerstags nach assumptionis Marie (Aug. 20)
wurde das jährliche Ungeld an die Stadt auf x/2 Gulden festgesetzt und be-
stimmt, die Branntweinschenken soln vor . . den kirchen keinen wein feil haben und
des sontags vor oder linder der predigt kein geste setzen.
Urkunden und Akten.
rat, inen ein prob zu machen. Wolten sie darzu, wie sie ge-
sworn, helfen, wol und gut, wo nit, habs sein gestalt abermals, und
werd ein erbar rat geburlich wege mit inen furnemen. Item bretzeln
solten sie anderst backen, dan sie gestrigs tags angefangen haben.
1546 donnerstags nach trium regum (Jan. 7).
Den beckermeistern ist angesagt, ein 4 heller-leub uf 5 virtel
zu backen, sonst solte es inen genomen und zerschnitten werden.
Ratsprotokoll.
252. 1540 Juni 3—1541 Dez. 22.
Stadtratsbeschlüsse wegen der Juden.
1540 donnerstags des dritten Junii.
Der juden halben ist vor gut angesehen, nachdem etlich
burger inen vast mit schult verpflicht und itzo in der eile sie nit
bezalen mögen, das die juden ire schult unter den bürgern ver-
zeichent geben. So sol man noch ein furbit tun, das sie ein zeit-
lang hie pleiben und alsdan der staidt ire briefe unweigerlich
widerstellen sollen.
1541 donnerstags post octavas regum (Jan. 20).
Die zwene juden Libman und Gotschalck sal ieder vor wacht
und pfortenhude vier gülden geben.
1541 donnerstags nach Trinitatis (Juni 16).
Die zwene juden Libman und Gotschalck sollen vor ire ge-
burliche pfortenhude, wachte und frondienste der staidt geben
iglicher 4 gülden.
1541 donnerstags nach Thome apostoli (Des. 22).
Der burgermeister sal mit den juden reden, das sie sich irer
ordenung, sonderlich des vihekaufs, halten und nit weiter dan zu
irer notturft irer hushaltung keufen und schlachten.
Ratsprotokoll.
253. 1540 Juni 3—Dez. 9.
Stadtratsbeschlüsse über Branntwein-, Wein- und Bierschank.
1540 donnerstags des dritten Junii.
Ordenung, wie der gebrant wein an vier orten in der stat
geschangt werde umb geburlich ungelt meim gnedigen hern und
der stat1).
1) Nach dem Protokoll der Sitzung von 1540 donnerstags nach Johannis
entheuptung (Sept. 2) sind indessen acht Personen angeführt, die den gebrauten
weinschank lut der ordenung angenomen haben, und sol ieder zuschen vastenmeß
der staidt zu ungelde geben 1 gülden, und wens weiter gelibt, jars der stat 2 gülden
geben. 1541 donn. nach visitationis Marie (Juli 7) wurde beschlossen: die acht
gebranten weinwirte sollen nit mehr sein und jerlich ieder, wie sie versprochen
haben, 2 gülden geben. — 1545 donnerstags nach assumptionis Marie (Aug. 20)
wurde das jährliche Ungeld an die Stadt auf x/2 Gulden festgesetzt und be-
stimmt, die Branntweinschenken soln vor . . den kirchen keinen wein feil haben und
des sontags vor oder linder der predigt kein geste setzen.