48
DAS MAURISCHE ORNAMENT
Diese ewige Wiederholung einer Weise, die mit geringen Abklängen sich
selbst erneuert und doch nicht erschöpft, bezeichnet die Stimmung, die den
Rapportmustern ebenso wie dem Stalaktitenaufbau zugrunde liegt. Sie ist
wesentlich arabische Art, ist vielleicht das einzige, was die Beduinen in den
islamischen Kulturschatz als Eigenes hineinlegen konnten, aber für den ganzen
Islam entscheidend und für den maurischen Stil insbesondere so bestimmend,
daß wir denselben Geist, der in Mschatta zuerst nach Ausdruck rang, sich in
Cordoba, von allem Fremdwerk gereinigt, selbst erkennen und in Granada
zur feinsten Sublimierung seines Wesens erheben sehen.
Abb. 17. Schriftseite aus einem Koran des 15.Jahrh.
(Frhr. M. v. Oppenheim, Berlin)
DAS MAURISCHE ORNAMENT
Diese ewige Wiederholung einer Weise, die mit geringen Abklängen sich
selbst erneuert und doch nicht erschöpft, bezeichnet die Stimmung, die den
Rapportmustern ebenso wie dem Stalaktitenaufbau zugrunde liegt. Sie ist
wesentlich arabische Art, ist vielleicht das einzige, was die Beduinen in den
islamischen Kulturschatz als Eigenes hineinlegen konnten, aber für den ganzen
Islam entscheidend und für den maurischen Stil insbesondere so bestimmend,
daß wir denselben Geist, der in Mschatta zuerst nach Ausdruck rang, sich in
Cordoba, von allem Fremdwerk gereinigt, selbst erkennen und in Granada
zur feinsten Sublimierung seines Wesens erheben sehen.
Abb. 17. Schriftseite aus einem Koran des 15.Jahrh.
(Frhr. M. v. Oppenheim, Berlin)