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ERLÄUTERUNGEN ZU DEN ABBILDUNGEN
Taf. 25: Die Hauptmoschee wurde jedenfalls bald nach der Gründung der
Stadt Merrakesch (1067) angelegt. Yaqüb el-Mansür vergrößerte und ver-
schönerte sie und ließ das Minar in seiner gegenwärtigen Gestalt errichten.
Taf. 26: Der „Hasanturm" wurde bald nach der Gründung der Stadt Rabat
(1197) errichtet; die zugehörige Moschee ist fast spurlos verschwunden.
Taf. 27: Die große Moschee in Sevilla, deren Stelle später die gotische Kathedrale
einnahm, wurde 1171-72 erbaut lund von Yaqüb el-Mansür vergrößert, der
den Architekten Djäbir mit dem Turmbau betraute. Der Zinnenkranz
und der bekrönende Aufsatz mußten 1568 einer Glockenstube mit barockem
Aufbau weichen.
Taf. 28: Tin Mel, die Stadt des „Imam el Mahdi", des Begründers der Almo-
hadenbewegung Ibn Tümert, lag im Gundafigebiet im marokkanischen
Atlas. Ihre Wälle und ein großer Friedhof sind erhalten. Die vermutlich
von Abdelmümen erbaute Moschee war aus Backsteinen, mit Zinnen-
mauer und einem nach außen vorspringenden, schweren und ornament-
losen Minar über dem Mihräb. Der Vorraum vor diesem ist überwölbt
von einer kleinen Stalaktitenkuppel. Die Ruinen wurden zuerst von Edmond
Doutte festgestellt. (Vgl. Journal asiatique 1902, p. 153; ausführlicher in
seinem Buch „En tribu", Missions au Maroc, 1914.)
Taf. 29: Es handelt sich hier um die zuerst von Tubino festgestellten Reste
des Almohadenpalastes, unmittelbar neben dem jetzigen Alcazar und früher
in diesen einbezogen. Bogenbildungen und Dekorationsprinzipien zeigen
mit denen der Moschee von Tinmel noch enge Berührung.
Taf. 30 oben: Das alte Stadttor wurde im 9. Jahrhundert errichtet und nach
der Einnahme durch die Christen anscheinend nicht verändert, stammt also
wohl noch ganz aus der Khalifatszeit. Es wurde erst kürzlich freigelegt
und wieder hergestellt.
Taf. 30 unten: Die Stadt liegt unweit Sevilla und lieferte für diese von alters-
her den Hauptbedarf an Brot (daher auch „Alcala de los Panaderos" ge-
heißen). Einige Teile der Festung sind vermutlich erst nach der Übergabe
an Ferdinand den Heiligen (1246) ausgebaut worden.
Taf. 31 : Das Tor hat große Ähnlichkeit mit dem Bäb Udaya in Rabat; beide
gehen vermutlich noch auf den Almohaden Yaqüb el-Mansür zurück. Die
Inschrift ist religiösen Inhalts.
Taf. 32: Der Bau ist unverkennbar an die Tore der Almohadenzeit angelehnt
ERLÄUTERUNGEN ZU DEN ABBILDUNGEN
Taf. 25: Die Hauptmoschee wurde jedenfalls bald nach der Gründung der
Stadt Merrakesch (1067) angelegt. Yaqüb el-Mansür vergrößerte und ver-
schönerte sie und ließ das Minar in seiner gegenwärtigen Gestalt errichten.
Taf. 26: Der „Hasanturm" wurde bald nach der Gründung der Stadt Rabat
(1197) errichtet; die zugehörige Moschee ist fast spurlos verschwunden.
Taf. 27: Die große Moschee in Sevilla, deren Stelle später die gotische Kathedrale
einnahm, wurde 1171-72 erbaut lund von Yaqüb el-Mansür vergrößert, der
den Architekten Djäbir mit dem Turmbau betraute. Der Zinnenkranz
und der bekrönende Aufsatz mußten 1568 einer Glockenstube mit barockem
Aufbau weichen.
Taf. 28: Tin Mel, die Stadt des „Imam el Mahdi", des Begründers der Almo-
hadenbewegung Ibn Tümert, lag im Gundafigebiet im marokkanischen
Atlas. Ihre Wälle und ein großer Friedhof sind erhalten. Die vermutlich
von Abdelmümen erbaute Moschee war aus Backsteinen, mit Zinnen-
mauer und einem nach außen vorspringenden, schweren und ornament-
losen Minar über dem Mihräb. Der Vorraum vor diesem ist überwölbt
von einer kleinen Stalaktitenkuppel. Die Ruinen wurden zuerst von Edmond
Doutte festgestellt. (Vgl. Journal asiatique 1902, p. 153; ausführlicher in
seinem Buch „En tribu", Missions au Maroc, 1914.)
Taf. 29: Es handelt sich hier um die zuerst von Tubino festgestellten Reste
des Almohadenpalastes, unmittelbar neben dem jetzigen Alcazar und früher
in diesen einbezogen. Bogenbildungen und Dekorationsprinzipien zeigen
mit denen der Moschee von Tinmel noch enge Berührung.
Taf. 30 oben: Das alte Stadttor wurde im 9. Jahrhundert errichtet und nach
der Einnahme durch die Christen anscheinend nicht verändert, stammt also
wohl noch ganz aus der Khalifatszeit. Es wurde erst kürzlich freigelegt
und wieder hergestellt.
Taf. 30 unten: Die Stadt liegt unweit Sevilla und lieferte für diese von alters-
her den Hauptbedarf an Brot (daher auch „Alcala de los Panaderos" ge-
heißen). Einige Teile der Festung sind vermutlich erst nach der Übergabe
an Ferdinand den Heiligen (1246) ausgebaut worden.
Taf. 31 : Das Tor hat große Ähnlichkeit mit dem Bäb Udaya in Rabat; beide
gehen vermutlich noch auf den Almohaden Yaqüb el-Mansür zurück. Die
Inschrift ist religiösen Inhalts.
Taf. 32: Der Bau ist unverkennbar an die Tore der Almohadenzeit angelehnt