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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 47.1897-1898

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Chronik des Bayerischen Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7002#0084

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Ehronik des Bayer. Aunstgewerbevereins.

trotz der Höhe und der farbigen Ausstattung der
Räume, trotz der nicht selten höchst unvorteilhaften
Beleuchtung u. f. w. dennoch Ergebnisse von solcher
Deutlichkeit und Schärfe lieferten, und keine Spur
von dem sonst bei Hochbildern so häufigen Aonver-
giren der Senkrechten nach oben ausweisen, gehören
zu den besten Leistungen der Photographie. Der In-
halt des Werkes erstreckt sich seinem Titel gemäß auf
die Bauteile aus dem (7. und {8. Jahrhundert,
von den edlen, vornehmen Wand- und Gewölbe-
dekorationen der späteren deutschen Renaissance an
bis zu den wenigen Beispielen des Zopf-Stils; er
beschränkt sich aber nicht auf Gesammtansichten aus
dem Innern, sondern bringt zahllose Einzelheiten in
großen:, alle Feinheiten der Form erkennen lassen-
den Maßstab: Holzplafonds, Gewölbe-Stuckaturen und
-Malereien, Thüreinfassungen, Thürflügel, Lüster,
Möbel aller Art, Leuchter, Uhren, (Öfen. In ent-
gegenkommender Weise hat uns die Verlagshandlung
gestattet, durch Wiedergabe eines Bruchstückes eines

Blattes aus dem Werke unfern Lesern einen Einblick
in das Werk selbst zu verschaffen. (Abb. sss, S. 75.)
Betrachtet auch die Gegenwart vieles Alterthümliche
mit mißtrauischen Blicken, so steht dennoch zu hoffen,
daß Werke wie das vorbesprochene klärend aus die
gährenden Meinungen und beruhigend auf die un-
gestüm vorwärts drängende Menge einwirken. *

* *

*

Neue Ginläufe (Besprechung Vorbehalten).

Th.v.Rrainer, Denkschrift zur Erinnerung an
die Eröffnung des Neubaues des bayerischen Gewerbe-
museums Nürnberg; vom Juni (897. (^8 Seiten
mit zahlreichen Abbildungen.)

Der Arbeirsmarkc. (Literarische Tentralstelle
für Arbeitsnachweis), Monatsschrift. H. S. Her-
mann, Berlin SW. I. Iahrg. Nr. s. Preis jährl. 2 M.

Eckmann, Otto. „Neue Formen". Dekorative
Entwürfe für die Praxis. Sammlung I. Verlag von
Max Spielineyer in Berlin. Preis Mk. \2.

Llmilit i>e§ BMisKn Mnflgkwerßevkrkmß.

Die auswärtigen vereinsuütglieder. welche noch mit den
Jahresbeiträgen im Rückstände sind, werden hiemit gebeten,
dieselben in Bälde an das Vereinssekretariat — München,
Pfandhausstraße 7 — einzusenden.

Acnderungen in dev Vereinsleitung. Prof. R Seitz hat
sein Amt als I. Vorsitzender des Vereins niedergelegt; über die
Ernennung seines Nachfolgers sind noch keine Entschlüsse gefaßt.

Prof. Gabr. Seidl ist aus der Redaktions-Kommission
ausgetreten, da die Umwandlung der Zeitschrift nicht seinen
Anschauungen entspricht.

Die Büchersammlung des Vereins soll demnächst auch ihr
Bibliothekzeichen erhalten; wir machen unsere Mitglieder aus-
drücklich auf das in diesem Betreff ergangene und dem Oktober-
Heft beigelegte Wettbewerbausschreiben aufmerksam. Die
wichtigsten Programmpunkte sind in dieser Nummer auf Seite 69
wiederholt.

Bibliothek-Ordnung. Gemäß einem Beschluß der letzten
ordentlichen Generalversammlung wurde seitens der III. Koni-
miflion des Vereins eine neue Bibliothek-Ordnung aufgestellt,
welche in der Ausschußsitzung vom ;z. Oktober mit geringen
redaktionellen Aendernngen zur Annahme gelangte. Die wich-
tigsten Bestimniungeu betreffen die B i b li 0 th e ks a b en d e und
die Ausleih Verhältnisse. Danach wird die Büchersamm-
lung an den Werktagen, von \o — ; Uhr, an Sonntagen
von 9 — r2 Uhr, an den Vereinsabenden (Dienstag), sowie
am Mittwoch und Freitag Abend von 7—9 Uhr geöffnet sein.
Besonders zu begrüßen ist die neue Einrichtung des Ausleihens
von Büchern oder vorlageblättern, worüber indessen besondere
Bestimmungen getroffen wurden w A. betreffend Ersatzleistung
bei Verlust oder Beschädigung von Werken, — Ausleihefrist

(;<* Tage), — Anzahl der gleichzeitig an dasselbe Vereinsmitglied
zu entleihenden Werke oder Blätter u. s. w. — Mit dieser
Bibliotheksordnung wird einem im Verein längst gehegten Be-
dürsniß Genüge geleistet. —

Die vereinsercurstonen, um deren Zustandekommen sich
Archit. M. Bertsch besonders verdient gemacht hat, gewinnen
mehr und mehr an Bedeutung, wie namentlich die starke, auf
etwa ;oo Mitglieder anznschlagende Theilnahme an dem Besuch
des Palais des Grafen Matuschka in der Briennerstraße bewies.
Dieser Besuch fand am \2. Oktober gegen Abend statt, wobei
das elektrische Licht die sämmtlichen, überaus glanzvoll aus-
gestatteten Räume in vortheilhaftester Beleuchtung erscheinen ließ.
Prof. Eman. Seidl, der Erbauer des ffauses gab in liebens-
würdigster Weise das Geleite und die nothwendigen Erläuter-
ungen. Die Schönheit der Ausstattung giebt uns Veranlassung
in Bälde aus diesem Bau einige Abbildungen in diesen Blättern
vorzusühren. _ _ __

Das Programm für die dießwinterlichen Vereinsabende
umfaßt sieben Vortrags-, sechs Fach- und drei gesellige Abende.
Vorträge haben bis jetzt zugesagt: Dir. vr. P. Jessen-
Berlin, Prof. Fr. v. Miller, Prof. Dr. B. Riehl, Prof. Fr.
von Thier sch, Dr. R. Streiter, Prof. vr. K. Traut-
mann. — Die Abhaltung von Fachabenden haben in Aussicht
gestellt N. v. ff e i d e r, R. Kirsch, I. v. S ch m ä d e l, E. Ule.

Die Wochenversammlungen finden wie bisher
jeden Dienstag Abend 8 Uhr statt, beginnend am 9. No-
vember (Lröffnungsabend); an den folgenden Versamm-
lungstagen wechseln Vorträge, Fachabende und gesellige Abende.
Das besondere Programm wird stets durch Anschlag in der
ffalle des Vereins und durch Inserat im Dieustag-Vorabendblatt
der „Münchner Neuesten Nachrichten" bekannt gegeben.

verantw. Red.: j)rof. £. Gmelin.

Herausgegeben vom Bayer. Aunstgewerbe-Verein. — Druck und Verlag von R. Gldenbourg, München.
 
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