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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 47.1897-1898

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Chronik des Bayerischen Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7002#0194

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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.

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-Äkkgememes.

Statuten-Reviston. Line unter dem Namen „Freie Ver-
einigung" zusammengetretene Gruppe von etwa ^SO Vereins-
mitgliedern hat eine Reihe von Statutenänderungen in Vor-
schlag gebracht. Zur Berathnng dieser Vorschläge hat der Aus-
schuß eine Kommission niedergesetzt, welcher die Herren Prof.

24s. Entwurf zu einein emaillirten Silberbecher von L. Riegel,
München.

v. Thierfch, kfofjuwelier Merk, Prof. v. Miller, Rechts-
rath welzel angehören; überdieß befassen sich auch die ein-
zelnen ständigen Kommissionen mit diesem Gegenstand.

Für die Vorbereitungen zur pariser Weltausstellung
wurde eine Kommission gewählt, welcher folgende Herren an-
gehören: Dir. v. Lange, Prof. v. Miller, Prof. G. Seidl,
Prof. v. Thierfch, Hofjuwelier Merk, Rechtsrath welzel
und Architekt Fischer; da die drei erstgenailnten Herrn gleich,
zeitig der großen, dem Reichskommissär zu Berlin unterstellten
Kommission angehören, so ist damit das Zusammenarbeiten
unsers Vereins mit der großen Kommission nach Möglichkeit
gewährleistet.

Die Redaktions-Kommission wählte in ihrer letzten Sitzung
Arch. vr. Streiter zu ihrem Gbmann, da der bisherige Gb-
mann, Prof. v. Thierfch, in Folge der auf ihn gefallenen
Wahl zum I. Vereinsvorstand aus der Kommission ausgeschieden
ist. Uebrigens beabsichtigt Prof. v. Thierfch an den Sitzungen
der Redaktions-Kommission regelmäßig theilzunehmen.

Die Faschingsunterhaltnng des Vereins findet mit Rück-
sicht auf das auf den ;5. Februar geplante Künstlerfest erst
am Febr. statt. Bei diesem Anlaß wird auch wie im Vor-
jahre eine „Kneipschrist" (in Format und Umfang unserer
Zeitschrift) herausgegeben, die am Abend selbst um ; Mk. zu
haben und an Auswärtige gegen Linsendung von Mk. ;,20 in
Briefmarken franko verschickt werden wird. Nach den der dies-
seitigen Redaktion vorgelegenen Proben zu schließen, verspricht
die „Kneipschrift" ein würdiges Seitenstück zur vorjährigen zu
werden.

An vereinsepkurstonen konnte im Laufe des Januar nur
eine — am Januar — stattfinden; dieselbe galt dem Atelier
und den wohnränmen des Malers I. Rös l und unter letzteren
besonders dem Eßzimmer, der Kinder- und der Badestube, wir
werden in nächster Zeit Veranlassung haben, auf Rösl's Ar-
beiten , insbesondere aus seine Wohnungsausstattung zurück-
zukommen und beschränken uns heute auf diesen kurzen Hin-
wcis auf den genannten Besuch, der allgemeines Interesse er-
regt hat. _

Mochenversaminkungen.

Sechste wochenversammlung, Dienstag den ,4. Dezember.
Fachabend für Keramik und Zinnarbeiten, — Bericht über das
Lrgebniß des Exlibris-Wettbewerbes. — Maler M. v. Heider
gab in kurzen Zügen eine Entwickelungsgeschichte der Keramik
von den ältesten Zeiten an bis auf unsere Tage, von den ge-
wöhnlichsten Backsteinen bis zum feinsten keramischen Produkt,
dem Porzellan. Als Erläuterung dafür waren Erzeugnisse ans
den Ateliers des Vortragenden, sowie von Maler Schmuz-
Baudiß u. A. ansgestellt. Denselben reihten sich die Zinn-
gefäße an, welche Lichtinger nach Entwürfen und Modellen
von Bildh. Groß und von Maler Glaser ausgesührt hat.—

Gleichzeitig waren die bei dem Exlibris-Wettbewerb cin-
gelaufenen Entwürfe ausgestellt; Prof. Fr. v. Thierfch gab
als Vorsitzender des betreffenden Preisgerichts das Protokoll
über den Entscheid bekannt, von dem wir an anderer Stelle
bereits einen Auszug gegeben haben. —

Gegen den Schluß des Abends, des letzten Vereinsabends
des Kalenderjahres, nahm der Vorsitzende, Hofjuwelier Merk,
Veranlassung, auf verschiedene im Verein schwebende Fragen
hinzuweisen und insbesondere zu bitten, der Thätigkeit der
Hallenkommission, welche in der letzten Zeit gelegentlich der
Beseitigung zahlreicher Gegenstände vielen Angriffen ausgesetzt
gewesen, möglichst vorurtheilslos gegenüberzutreten und jeden
Gedanken zu bannen, als seien bei den durchgreifenden Re-
formen andere Ziele maßgebend gewesen, als die dem Wohl
des Ganzen dienende künstlerische Hebung der Vereinshalle.
 
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