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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 47.1897-1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.7002#0235

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Dlter und ihre Entstehung überhaupt — nach De-
'niani entstand sie zwischen s580 und s600, wahr-
scheinlich im Aufträge Friedrichs von Württemberg
^ geben Aufschluß über dieses hervorragendste Werk
Zinngusses.

Noch dankbarer müssen wir dem Verfasser für
die speziellen Abschnitte über Enderlein sein. Zum
ersten Male ist uns hier eine auf urkundlichen Nach-
richten fußende Biographie geboten. Eingehende
Abhandlungen über die Zinngießerzunft von Basel
— Enderlein wurde \560 in Basel geboren — und
Nürnberg gestatten Einblick in die Zeit und Um-
stände, unter denen sich Enderlein entwickelte. Nicht
minder anziehend liest sich der Abschnitt über Ender-
Irin als Meistersinger, dem sogar zwei neue Töne
„die harte, lautere Zinnweis"
und „die englische Zinnweis"
glückten und der des Öfteren
„Davidsgewinner" war, d. h.
den ersten Preis erhielt. — Edel-
Zinnarbeiten des p. u. f8. Jahr-
hunderts behandeln die letzten
Abschnitte des Werkes.

Bon ganz hervorragender
Drt sind die Illustrationen —
uußer Textabbildungen fünfzig
prächtige Lichtdrucktafeln — des
Werkes. Selten ist bis jetzt ein
^uch über irgend ein Gebiet des
Dunsthandwerks erschienen, das
u> so prächtiger Form wie dieses
^Derk auftritt. Auf dem speziellen
Gebiete aber, das es behandelt,
steht es namentlich iin Bezug
auf den wissenschaftlichen Inhalt
^uizig da und dürfte, von unwesentlichen Ergän-
zungen abgesehen, wohl niemals übertroffen werden.

olmetsch P., Baurath. Der Grnamentenschatz.
Ein Musterbuch stilvoller Ornamente aus allen
Dunstepochen. Lieferungen zu I M. Zusammen
'00 Tafeln mit erläut. Text. Stuttgart Jul. poffmann.

ATag die Gegenwart auch weniger Zuneigung
äur älteren decorativen Kunst besitzen als zur zeit
Senössischen, so gibt es doch noch Fälle genug, wo
die Kenntniß, wenn nicht Vertrautheit mit älteren
Decorationsweisen eine Nothwendigkeit ist; und ge-
rade jetzt, da man sich von dem eklektischen Schaffen
abwendet, wo also Gefahr besteht, daß jene Kenntnis;
verloren gehen könne, sind Veröffentlichungen wie die
aben genannte am Platze. Es fehlt ja allerdings
uicht an älteren Werken ähnlicher Gattung — es sei
aur an jene von Grüner, Owen Jones, Racinet

erinnert —, allein seit dem Erscheinen derselben ist
die Forschung weiter geschritten und hat auch Gebiete
mit in Betracht gezogen, die früher unbeachtet zur
Seite geblieben waren; außerdem gestatten unsere
heutigen Reproductionstechniken eine Darstellungsweise,
welche die jener älteren Werke an Güte und Billig-
keit erheblich übertrifft. All' diesen Amständen trägt
der „Ornamentenschatz" in gebührender Weise Rech-
nung; um sehr mäßigen Preis bringt er eine Fülle
von Motiven aus allen Stilarten, meist in reichem
Farbendruck, geschmackvoll angeordnet, von knappem,
mit erläuternden Abbildungen versehenen Text be-
gleitet. Als einen ganz besonderen Vorzug muß
inan es hervorheben, daß überall die (Huellenwerke
für die Einzelornamente angegeben sind; so ist Jedem

der Weg gewiesen, aus den: er sich noch weiter über
gleiche decorative Gedanken Raths erholen und seine
Kenntnisse erweitern kann. *

l^ambini in Fasce di Andrea della Robbia.

O Blätter in Umschlag, zusammen KT. —
3ul. Schmidt's Kunstverlag in Florenz.

Wohl Keiner, der die reizenden Wickelkinder
Robbia's an dem Findelhaus in Florenz mit einigem
Interesse betrachtet hat, denkt ohne laute Bewunderung
oder ohne stille Freude an diese lebensfrischen Kinder-
gestalten, mit ihrer heiterunschuldigen Miene zurück.
Manch' Einem wird daher die Perausgabe der ganzen
Reihe I0 verschiedene Reliefs) in Farbendruck will-
kommen sein. Ist auch der ATaaßstab etwas klein •—
der Durchmesser der Reliefmedaillons mit Rahmen be-
trägt \21licm — so ist in den Drucken doch der volle
Liebreiz der Kindergesichter zum Ausdruck gebracht. *

2; 2. lfandleuchter nach Entwurf von Bertr. tNackeiinal.

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ttunst und Handwerk 47. Iahrg lieft 6.

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