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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 47.1897-1898

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7002#0350

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Untere Bilder.

fügung, irt Grupps B 211. 1520, in C HI. 2560;
dis Preise bewegen sich in Gruppe B zwischen HI. 30
und 120, in C zwischen HI. 20 und 500. Außer
den prämiirten Arbeiten können noch weitere er
worben werden; die dafür ausgeworfenen Einzel
beträge bewegen sich in Gruppe B zwischen HI. 20
und <10, in Gruppe C zwischen HI. s0 und 80; bei
der Inserat-Ausstattung (No. 20) stehen so-
gar HI. 500 zun: Ankauf zur Verfügung.1)

Diese Aussichten sind sehr verlockend;
wir fürchten aber, daß sie bei dem sehr-
dehnbaren und nicht überall klaren
Programm nrehr oder weniger auf
die eines Lotteriespiels hinaus-
laufen, bei welchem statt Geld viel
künstlerische Araft ertragslos ver-
pufft wird, zumal über die Preisrichter
noch ein Dunkel schwebt. pflichtgemäß
setzen wir unsere Leser von diesem Aus-
schreiben in Aenntuiß, rathen aber Jedem,
erst die Aosten für den Beitritt zu der
(noch nicht eingetragenen!) Genossenschaft
gegen die Gewinnchancen sorgfältig ab-
zuwägen. (Gin Exemplar des Ausschreibens
im Sekret. des bayr. Aunstgewerbevereins.)

Heue Glasätzereie«
bringt feit Kurzem
die kunstgewerbliche Anstalt
von J. Beck, Hlünchen
(Schwindstr. 16, Rückgeb.)
zum Verkauf. Was bisher
auf diesem Gebiet gefertigt
wurde, krankte zumeist au
mangelhafter Schärfe der
Linien; diesen Hebelstand

hat Beck durch ein eigenes Verfahren zu beseitigen
verstanden und doch zugleich eine Verbilligung
der Herstellungskosten herbeigeführt. Diese techni-
schen und wirthschaftlichen Vorzüge sprechen aus
allen dem Berichterstatter vorgelegten dekorativen
Arbeiten, mögen diese nun aus einfachen oder mehr-
fachen Aetzungen, aus einfarbigem oder überfange-
nem Glas hergestellt sein. Ornamente, Schriften,
Wappen, HIonogramme, einfarbige oder mehrfarbige
Flächenmuster, Bilder in Strichmanir und ähnliches
lassen sich nach dem Beck'schen Verfahren in stets

gleichbleibender Genauigkeit und Schärfe Herstellen.
_ *

‘) Für Preise sind also im Ganzen über 7000 ITt. aus-
geworfen, wovon allein 4080 Ui. auf künstlerische Arbeiten
fallen; der Ankauf nur eines Entwurfs in jeder Gruppe be-
deutet eine Mehrung der Summe um <*35 UL

<*95.

nfere QBttW.

Von den Abbildwtgen dieses peftes
dient der größere Theil zur Jllustrirung
der zugehörigen Aufsätze; zu den fliesen (Tafel 9)
sei ergänzt, daß sie etwa in 2/3 der wirklichen Größe
dargestellt sind. In den übrigen Abbildungen
gelangt zunächst eine erste Reihe von Ar-
beiten aus den „Vereinigten Werkstätten für
Kunst im pandwerk" in Hlünchen zur Ver-
öffentlichung; es sind meist Beleuchtungs-
geräthe und außerdenr einige Schmucksachen.
Das Pauptmaterial der ersteren ist fast durch-
weg Schmiedeisen; bei den Riemerschmid
schen Leuchtern (492) besteht der hohe aus
Bronze, der kleine pandleuchter aus Kupfer.
Von den Brocheir ist die eine (490) mit
einem Lasurstein, die andre mit grünem
Gmailgrund farbig belebt.1)

Die weiteren Abbildungen (496—504h
geben Proben der Aunst eines HIannes, der,
von der gothischen Dekorationsweise aus-
geheird, dennoch eine moderne, eigenartige
Richtung einzuschlagen gewußt hat. Jos.

Rösl, schon seit Jahren
bekannt dafür, daß er auf's
Gifrigste die Natur, nament-
lich in ihrem Aleinlebeu,
studirte, daß er aber nicht
minder sich die Arbeitsweise
und das Aunstempfinden
alter Hleister zu eigen zu
machen wußte, hat zum
ersten HIal in größerem Um-
fang feine Bestrebungen der
Oeffentlichkeit vorgeführt in
der Glaspalast-Ausstellung des Jahres 1893; damals
brachte er ein zierliches Erkerzimmer zur Schau, das in
Renaiffanceformen gehalten und dessen hellgrünes Ge-
täfel durch dunkle Füllungen und Goldornamente ge-
schmückt war. DieAbb.468—504 geben Theile daraus
wieder; die Eigenart derDekorationsweife geht am Deut-
lichsten aus den Friesen (498—502) hervor. Allerlei
kleines Gethier tummelt sich da zwischen Pflanzenwerk,
auf rothbrauuem Grund in Gold gezeichnet. Ganz im
gleichen Eharakter bewegt sich auch die Ausschmückung
des Fächers (497): Gold auf schwarzer Seide; nur
in den Insekten tritt etwas Farbe auf.

9 Für Interessenten mögen hier die Preise folgen:
Nr. <*87: (20 ITT.; 488: 96 UT.; 489: 76 ITT.; 492, von links
nach rechts: 4.65, 40, 6.75 UT.; 493: {2, io, 44, ;o, [2 UT.;
494: 40, (4, ;o UL; 495: ;oo UT.

Elektrischer Lüster. Aus den „Verein. Werkstätten
München; nach Entwurf von Frz. Ringer.

(V10 der wirkl. Größe.) Muster geschützt.
 
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