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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 47.1897-1898

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Bucheinbände
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https://doi.org/10.11588/diglit.7002#0376

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Bucheinbände.

522—525. Einbände von T. I. Lodde II-Sander so II.

„Musterung" erstreben auch die folgenden drei Ein-
bände (Abb. 526—528); aber die Decke erscheint
hier wie ein Abschnitt eines fortlaufenden Frieses,
und der große Maaßftab des Ornaments läßt die
Buchtitel unrichtigerweise z. Th. ganz im Dickicht
verschwinden. Das gerade Gegentheil davon zeigt
der Einbandentwurf zu Rich. Muther's Geschichte
der modernen Malerei (Abb.529), bei welchenr dem
Buchtitel sein Recht als Hauptsache wird.

Aonnte man bei den vorangegangenen Ein-
bänden ineist gar keine Beziehung zwischen Dekoration

und Inhalt herausfinden, so deuten da
gegen die übrigen mit voller Absicht aus
den Inhalt hin, — mit einfachen, leicht
verständlichen und sowohl der Technik
als dem Flachornament angepaßten
Motiven. Man wird bei dem ersten
der Schwindrazheim'schen Entwürfe
(Abb. 550) ebenso wenig nur einen
Augenblick im Zweifel sein, um was
es sich hier handelt, wie bei dem zweiten
(Abb. 53 l), bei welchem die Birkenblätter
direkt den Titel des Buches gleich einem
redenden Wappen aussprechen.

Den Schluß unserer Bucheinbände
bilden einige Entwürfe, welche aus
dem vom Bayer. Aunstgewerbeverein
in Verbindung mit der Verlagsanstalt
Gldenbourg ausgeschriebenen Wett-
bewerb um die Einbanddecke für
„Aunst und Handwerk" hervorgegangen
sind. Es war dabei die Aufgabe ge-
stellt (vergl. Beilage zu Heft 5), unter
Annahine von höchstens drei Farben
eine möglichst bezeichnende und doch
einfache Ausschmückung der Decke zu
erzielen. Der Adler'sche Entwurf
(Abb. 552) nahm hellgrünen Grund
mit dunkelgrünem und Gold-Druck
an; auf dunkelblauem bezw. hell-
gelbem Grund in Schwarz- und Golddruck waren
die Entwürfe von Nicolai (Abb. 553 u. 535) ge-
dacht, während Hans Schlicht Schwarz-, Gold-
und Rothdruck auf grauem Grund anordnete. Zur
Ausführung gelangt indessen keiner der vorgenannten
Entwürfe, sondern jener von W. püttner; wir
bringen denselben in der nach dem Ablauf des Wett-
bewerbes gefertigten korrigirten Fassung, die auch
der Ausführung zu Grunde liegt, — ein Entwurf,
der ebenso einfach im Motiv ist, wie den Zweck
treffend bezeichnet (Abb. 556). G.

523.

524.

525.

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