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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 47.1897-1898

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7002#0386

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Kleine Nachrichten.

^etite Aachrichten.

Iß. Vereine, Museen, Schulen, Aus-
stellungen, Wettbewerbe w.

Eröffnung des Schweizerischen Landes-
museums Zürich fand am 25. Juni in feier-
licher Weife statt. Nachdem schon am 2\. die
Bundesbehörden und ein großer Teil der geladenen
Ehrengäste angekommen und Abends zu ihren Ehren
eine Festaufführung im Stadttheater und ein groß-
artiger Fackelzug stattgefunden, ging der eigentliche
offizielle Eröffnungsakt am Morgen des 25. Juni
vor sich. Der Bundesrah die Bundesversammlung,
das diplomatische Korps, sämmtliche Kantons-
regierungen, die Behörden der Stadt Zürich, sowie
Direktoren von Museen re. waren geladen worden
und hatten sich in dem malerischen f}ofe des neuen
Gebäudes zahlreich eingefunden. Stadtpräsident Pesta-
lozzi übergab das vollendete Werk im Namen der
Stadt Zürich den Bundesbehörden, und Bundes-
präsident Ruffi nahm dasselbe im Namen der Eid-
genossenschaft in schwungvoller Rede entgegen, Zürich
den Dank für die äußerst gelungene Durchführung
des bedeutsamen Werkes aussprechend. Bundesrath
Lachenal nahm mit dem' überreichten Schlüssel die
eigentliche Eröffnung des Museums vor, worauf

537. Lehnstuhl („Empire"); aus der siofinöbelfabrik
von A. Pässeiibacher, München.

die Festversammlung
einen kurzen Gang
durch die Samm-
lungen machte.

Museumsdirektor
Angst wurde von der
Universität Zürich
zum Ehrendoktor er-
nannt, und der Stadt-
rath Zürichs verlieh
dem genialenErbauer
des Landesmuseums,

StadtbaumeisterGust.

Gull, eine Dankes-
urkunde und eine Fest-
gabe in Form eines
Gemäldes (Meeres-
stille von W. L. Leh-
mann). Eine vor-
züglich modellirte
Medaille in Bronce
wurde von kostümir-
ten Kindern an die
Ehrengäste vertheilt
als Erinnerung an
das bedeutsame Fest.

— Nach dem Nach-
mittags 3 Uhr sich in Bewegung setzenden Festzug
fand das Fest Abends in der Tonhalle bei Spiel
und Tanz einen würdigen und äußerst befriedigenden
Abschluß. E. 0.

as Museum des königlich sächsischen Alrer-
rhmnsvereincs in Dresden, welches sich im Palais
des „Großen Gartens" befindet, und in dem nament-
lich kirchliche Alterthümer, geschnitzte Altäre, Figuren
aus der gothischen Zeit, Grabmäler im Barock- und
Rokokostil u. a. m. untergebracht sind, wird jetzt, da
an einigen Tagen der Woche freier Eintritt gewährt
wird, viel besucht. Dennoch ist sein werthvoller In-
halt, selbst in Fachkreisen, wenig bekannt. Der
genannte Verein hat sich daher entschlossen, die
wichtigsten Werke seiner Sammlung in Lichtdruck
weiteren Kreisen zugänglich zu machen, jährlich
soll eine Lieferung von ca. (0 Blatt veröffentlicht
werden, die den Mitgliedern des Vereines unentgelt-
lich zugehen, aber auch andern Kunstfreunden und
Forschern für einen mäßigen Preis zur Ver-
fügung stehen soll. Einzelne Blätter werden zum
Preise von s M. abgegeben. Die erste Lieferung
ist soeben erschienen. Sie enthält z. B. Abbildungen
von romanischen und gothischen Portalen (Elster-
trebnitz, Tharandt), Figuren und Altäre aus Freiberg

538. Stuhl („Empire"); aus der
siofmöbelfabrik von A. Pössen-
b a ch e r, München.

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