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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 47.1897-1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.7002#0392

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Unsere Bilder.

/"veuvre Nationale Beige lädt in seinem Grgan

,,1’art public“ zu einem auf 24.—-28. September
d. 3. festgesetzten „I- internationalen Kongreß für
öffentliche Kunst" ein, bei welchem die öffentliche
Kunst in Bezug auf Gesetzgebung und Verordnung,
auf soziale Verhältnisse, auf Technik zur Verhand-
lung steht. Die Gesellschaft „Oeuvre nat. beige“
ist hervorgegangen aus der Absicht, die in verschie-
denen Städten aufgetauchten Bestrebungen zur Hebung
der öffentlichen Kunst nach gemeinsamen festen Grund-
sätzen zu leiten; in fast allen namhaften Städten
Belgiens bestehen Sektionen dieser Gesellschaft, deren
Ziele von allen staatlichen uild städtischen Behörden
gebilligt werden. lieber den Kongreß selbst ertheilt
nähere Auskunft die Zeitschrift „l’art public“,
Bruxelles, Hotel Ravenstein. ((Ein (Exemplar der
betr. Nummer kanu im Sekretariat des bayer. Kunst-
gewerbevereins eingesehen werden.)

nfere (Kikder.

Dem Wunsche der „Vereinigten
Werkstätten für Kunst im Handwerk"
entsprechend, ergänzen wir die (Erklärungen zu den in
voriger Nummer veröffentlichten Arbeiten der „Verein.
Werkst." dahin, daß Berner's elektr. Lampen (4.87
bis 489) von Hofkunstschlosser Reinh. Kirsch, die
Riemerschmid'schen Leuchter aus Kupfer, bezw. (Eisen
(492) und Ringer's Lüster (495) durch R. Kallen-
berg öc Tie. ausgeführt wurden; zu dem an letzter
Stelle genannten Lüster wird uns noch mitgetheilt,
daß der Preis desselben nicht — wie uns früher
angegeben wurde — sOO 2TT., sondern \25 NI. in
Schmiedeeisen und 175 Hl. in Niessing beträgt. Auch
in Bezug auf die Berner'schen Wandlampen S. 323
hat sich insofern ein Irrthum eiugeschlichen, als die
Preise derselben (in der Fußnote S. 326) miteinander
verwechselt worden sind; Nr. 488 kostet nämlich
76 NI., Nr. 489 96 NI.

Die Bilderfolge des vorliegenden Heftes wird
eröffnet durch eine Reihe von (Entwürfen, Nlodellen
u. f. w. aus dem Nachlaß des im August v. I.
verstorbenen Direktors der Nürnberger Kunftgewerbe-
fchule, Prof. K. Hammer. Den warmen Worten des
Biographen, Direktor Dr. Braun, der kurz vor dem
Tode des ihm befreundeten Hammer Nürnberg ver-
lassen hatte, haben wir hier wenig hinzuzufügen.
Der genannte Nachlaß umfaßt eine fast unzählige
Menge von Zeichnungen in allen möglichen Tech-
niken, von (Entwürfen zu kunstgewerblichen und ar-
chitektonischen Gebilden, von Aquarellen und Gel-

skizzen, von Kartons und Werkzeichnungen, von Wachs-
modellen und Photographieen ausgeführter Arbeiten.

Die weiterhin folgenden Bucheinbände illustriren
den auf S. 346 beginnenden Aufsatz. Daran schließen
sich eine Reihe der neueren Arbeiten aus der Werk
stätte des Hofmöbelfabrikanten pöffenbacher. Die
beiden Stühle auf 360 (Stil (Empire) sind weiß und
grün lackirt, das große Sopha mit Seitenschränkchen,
Tisch und Spiegelaufsatz in Weiß und Gold behandelt.
Die Schränkchen auf S. 362 und 563 zeigen — das
eine matt, das andere polirt — die reine Holzfarbe
mit glattem, blauangelaufenem Beschläg.

Den früher schon (in Abb. 495—95) gebrachten
Arbeiten nach (Entwürfen Ringer's reihen sich hier
zwei Brunnenmodelle (542 u. 545), sowie drei Uhr-
schilder (544—546) an. Die Preise der Uhren be-
tragen (von links nach rechts): 55 NI., 40 NI., 55 NI.
Den Schluß (Abb. 547) bildet eine Reduktion des
bei dem im Sepie,über v. I. abgelaufenen Wett-
bewerb mit dem II. Preise gekrönten (Entwurfs
Walther püttner's zu einem Briefkopf.

MMom Büchermarkt.

Gchmid, Dr. w. M. Anleitung
Denkmalspflege im Rönigreich
Bayern. 1897. Nlit 45 Abbildungen; kart. NI. 1,25.
(3- 3* Zentner, München.)

Der Verfasser, welcher als Secretär und Biblio-
thekar am bayer. Nationalmuseum zur Abfassung
des verdienstvollen Werkchens vornehmlich berufen
war, hat es vermocht, auf gedrängtem Raume das
umfangreiche Gebiet der Denkmalspflege in Bayern
in fünf Kapiteln so eingehend und klar veranschau-
lichend zu behandeln, daß nicht allein dem Fach-
manne, sondern auch dem kunstsinnigen Laien das
Buch auf's Wärmste empfohlen werden kann. Nach
einer knappen (Einleitung über allgemeine Grund-
sätze der Denkmalspflege behandelt der Verfasser die
Schädigung der Denkmale durch stil- und geschmacks-
widrige Restaurationen, Verkauf von Inventarstücken
u. a. an Hand von treffenden Beispielen. (Ein be-
sonderer Abschnitt bespricht die amtliche Behandlung
von Denkmalsangelegenheiten und kommt so nament-
lich den Behörden zu Gute. Der größte und kunst-
geschichtlich wichtigste Theil, der eine werthvolle Bei-
gabe durch 45 Abbildungen erhält, widmet sich der
praktischen Anleitung zum (Erkennen der Kunst-
denkmale. prägnante (Erläuterung von bestimmten
Stilformen und anderen Kennzeichen in Form eines
Lexicons empfehlen das Buch besonders als ein
sicher führendes Nachschlagewerk.

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