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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 47.1897-1898

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Das neue Hofbräuhaus zu München
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7002#0422

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Kleine Nachrichten.

574. Treppenhaus des neuen kjofbräuhnuses.

Architekten: kjeil mann und Litt mann, München.

Zeichnung von Iummersbach.

Haussaal; das leichte Blattgeranke, das die Wände
dahinter überspinnt sin der Art wie die auf Taf. 6
u. 20, Iahrg. (8fl6 der Zeitschr. d. bayr. Aunstg.-Ver.
abgebildeten aus dem Schloß Eoburg in Südtirol)
beeinträchtigt die Wirkung der stark bewegten und
in der Farbe kräftig gehaltenen Figürchen nicht im
Mindesten. Die rothbraune, durch kräftige Beizung
erzeugte Farbe des Walzwerks, das seine schönste
Ausbildung in dein Aopf des Mittelpfostens (Abb.576)
erhalten hat, fetzt sich auch in der Balkendecke fort,
deren hell verputzte Felder nur an den Enden einen
schlichten Schmuck aus Blumen- und Fruchtranken
erhalten haben; harinonifch fügen sich dem Ganzen
ein die roth (mit wenig Grün und Gold) gefaßten
schmiedeisernen dreiflammigen Lüster.

Von den übrigen Sondergelassen des umfang-
reichen Baues ist noch der sog. Aartensaal zu

nennen; in seiner Gestaltung waren die Architekten
sehr beengt durch den Umstand, einen Theil des
alten Baues hierzu benutzen zu müssen. Der Saal
liegt an der Rückseite des pofes, an der auf einer
der Abbildungen (573) sichtbaren Terrasse, also selbst
zu hoch, um bei der gegebeuen Dachlage eine
passende wagrechte Decke zuzulassen; die Verlegung
der Decke in den Dachraum hinein ergab für den
Saal die nöthige Höhe und zwischen Wand und Decke
(etwa auf x/3 der ganzen Saalhöhe) ringsumlaufende
schräge Flächen, für deren Ausschmückung die Aarten
des Tarock die Motive bilden.

Möge das Hofbräuhaus in seinem neuen Ge-
wände dieselbe Anziehungskraft auf Fremde und
Einheinrische ausüben wie im alten!

keine (ktachrichien.

vereine, Museen, Schulen, Aus-
stellungen, Wettbewerbe rc.

-tv er Verein für deutsches Runftgewerbe zu Ber-
litt hörte in dem abgelaufenen Winterhalbjahr
eine Reihe bemerkenswerther Vorträge, von welchen
die des Architekten Gleichauf über geschmiedete Alu-
miniumbronze, von Maler Seliger über Mo-
saiken, von Or. Brüning über Goldschmiede-
kunst im Dienst der christlichen Airche und von
Professor Luthmer (Frankfurt) über die Anwen-
dung farbiger Hölzer zu Intarsien und Möbel-
dekoration hervorzuheben sind. Ueber Buchdruck,
Tischgeräth und Glasdekoration, über Ausstellungen
und Gegenstände von allgemeinerer Bedeutung
sprachen u. A. noch die Professoren Lessing, Schley
und Döpler, Or. Vollbehr und Vr. P. Jessen. Mit
besonderer Sorgfalt waren die meisten mit den Ver-
einsabenden verbundenen Fachausstellungen vor-
bereitet, darunter diejenige von Aluminiumbronzen
aus den Werkstätten von Schulz Sc Holdefleiß bezw.
Ed. puls in Berlin, sowie eine solche für Schiffs-
dekoration, wobei die Firma Pf aff die Ausstattung
des Schnelldampfers „Aaiser Friedrich III." in Pan-
neelen, Gittern, Glasmalereien u. s. w. vorführte.
Bei dieser Gelegenheit wurde mitgetheilt, daß die
bisher übliche kostbare Porzellanmalerei in der Aus-
stattung der Ozeandampfer sich nicht recht bewährt
habe, weßhalb dafür ein anderer Ersatz geschaffen
werden mußte. Professor Luthmer legte in seine,n
erwähnten Vortrag als Neuheit farbige reliefirte
Füllungen von Buyten in Düsseldorf vor, die sich
durch gute Wirkung auszeichnen. — Von Preis-
ausschreiben kam nur ein solches un, eine Ein-
trittskarte zu den, in, November beim Stiftungsfest
 
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