DOI Artikel:
Krell, Paul F.: Technik der Tiffanyschen Glasbilder
DOI Artikel:Schölermann, Wilhelm: Die kunstgewerblichen Ausstellungen in Wien
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7000#0138
Die kunstgewerblichen Ausstellungen in Wien.
Muschelschale mit ksexe von G. Gurschuer, Wien.
Allem ausgeht auf intime Stimmung. Lin Etwas
von dieser Stimmung kann ja auch in das Glas-
gemälde herüberverpflanzt werden. Aber wenn
man so weit geht, wie bei dem Interieur, so wird
eben dadurch das Gefühl der Unzulänglichkeit der
betreffenden Technik erweckt.
Das Interieurbild ist ein Zwitter; bei einzelnen
Partien desselben, bei der Architektur und bei der
Figur wurde auf vollkommene Illusion hingearbeitet,
deshalb find auch die Verbleiungen thunlichft reduzirt,
bei anderen Partien, wie z. B. bei den Blumen,
die in den Basen stecken und am Boden verstreut
sind, sowie bei den: Aquarium wurde dagegen den:
Mosaikstil gehuldigt. Ganz entsprechend wurde hier
auch zur Trennung der stark leuchtenden bunten
Farben eine sehr reichliche Verbleiung verwendet.
In der Behandlung des Figürlichen sind die
anspruchsloseren Versuche in moderner Glasmalerei,
welche die Münchener in den Kabinetten für Klein-
kunst vorgeführt hatten (vgl. Iahrg. s 897/98, S. \6),
viel richtiger, stilgemäßer ausgefallen. Bei diesen
Bildern sind die Gesichter und pände nur mit einem
gleichmäßigen Tone versehen, und die Gesichtsformen
mit Schwarzloth hineingezeichnet.
(Die ßunsigewerkkichen
(AubsieKunaen in A?ien. (Von
^Wiky. Schökernrann.
wei Ausstellungen, in denen das
moderne Kunstgewerbe eine her-
vorragende Rolle spielt, sind fast
gleichzeitig in Wien eröffnet
worden: die des Hofrath von
Scala im Oesterreichifchen
Muse u nt f ü r K u n st und
Industrie und die der Vereinigung bildender
Künstler Oesterreichs in ihrem neuerbauten
Haufe auf dem Getreidemarkt.
Der Erbauer dieses neuen Heims für die Sezession,
Architekt Joseph M. Olbrich, hat eine Aufgabe
{72. Elektrischer Leuchter von G. Gurschuer, wieu.
{22
Muschelschale mit ksexe von G. Gurschuer, Wien.
Allem ausgeht auf intime Stimmung. Lin Etwas
von dieser Stimmung kann ja auch in das Glas-
gemälde herüberverpflanzt werden. Aber wenn
man so weit geht, wie bei dem Interieur, so wird
eben dadurch das Gefühl der Unzulänglichkeit der
betreffenden Technik erweckt.
Das Interieurbild ist ein Zwitter; bei einzelnen
Partien desselben, bei der Architektur und bei der
Figur wurde auf vollkommene Illusion hingearbeitet,
deshalb find auch die Verbleiungen thunlichft reduzirt,
bei anderen Partien, wie z. B. bei den Blumen,
die in den Basen stecken und am Boden verstreut
sind, sowie bei den: Aquarium wurde dagegen den:
Mosaikstil gehuldigt. Ganz entsprechend wurde hier
auch zur Trennung der stark leuchtenden bunten
Farben eine sehr reichliche Verbleiung verwendet.
In der Behandlung des Figürlichen sind die
anspruchsloseren Versuche in moderner Glasmalerei,
welche die Münchener in den Kabinetten für Klein-
kunst vorgeführt hatten (vgl. Iahrg. s 897/98, S. \6),
viel richtiger, stilgemäßer ausgefallen. Bei diesen
Bildern sind die Gesichter und pände nur mit einem
gleichmäßigen Tone versehen, und die Gesichtsformen
mit Schwarzloth hineingezeichnet.
(Die ßunsigewerkkichen
(AubsieKunaen in A?ien. (Von
^Wiky. Schökernrann.
wei Ausstellungen, in denen das
moderne Kunstgewerbe eine her-
vorragende Rolle spielt, sind fast
gleichzeitig in Wien eröffnet
worden: die des Hofrath von
Scala im Oesterreichifchen
Muse u nt f ü r K u n st und
Industrie und die der Vereinigung bildender
Künstler Oesterreichs in ihrem neuerbauten
Haufe auf dem Getreidemarkt.
Der Erbauer dieses neuen Heims für die Sezession,
Architekt Joseph M. Olbrich, hat eine Aufgabe
{72. Elektrischer Leuchter von G. Gurschuer, wieu.
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