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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 49.1898-1899

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Plakat-Entwürfe
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7000#0166

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"Kleine Nachrichten.

Berlin, der uns zwei Pelikane mit verrenkten Hälsen
in japanisirender Weife vorführt, als der gewagteste
— wenigstens der in München ausgestellten — be-
zeichnet werden.

Als originelle Arbeiten feien noch jene von Martin
Tri gier-München - Pelikan mit bebändertem
Kranz um den Hals — und von Albert Weis-
gerb er-München (*) — ein knieender jugendlicher
Farbenreiber mit einen: Flügel schlagenden Pelikan
im Hintergrund — besonders erwähnt.

Im Großen und Ganzen bot der Plakat-Wett-
bewerb der Pelikanfarben ein sehr abwechselungs-
reiches Bild, das von den: stetig wachsenden Interesse
für diese Kunst der Straße ein sehr schönes Zeugniß
ablegte und das im Besonderen der Pflege der
dekorativen Kunst in München zu schönem Lobe
gereichte. P.

Kunst und Handwerk. H9. Jahrg. Heft 5.

— H9

(Kfettu Nachrichten.

(Vereine, (Museen, Schuten, -Äusstekkungen,
(Wekkkewerke <re.

Schweizerisches Landesmuseum. Vor bald zwei
Jahren wurde unter schweizerischen Künstlern ein
Wettbewerb zur Anfertigung von Entwürfen für die
Ausschmückung der Waffenhalle des schweiz. Landes-
museums veranstaltet. Es waren auf beiden Schmal-
feiten der Halle je drei Nischen zu dekoriren und
zwar sollte das eine dreitheilige Bild die Schweizer
auf dem Gipfelpunkt ihrer Kriegstüchtigkeit zur Zeit
der Burgunderkriege darstellen: „Einzug der Züricher
in Bern" auf ihren: bekannten Eilmärsche nach
Murten ^76 unter Hans Waldmann; das andere
Bild dagegen eine Episode aus dem berühmten
Rückzuge der Schweizer aus der furchtbaren Schlacht
bei Marignano l5j5 zur Darstellung bringen. Aus
dieser Konkurrenz für das zweite Thema, das zu-
nächst zur Ausführung gelangen sollte, ging Maler
Hodler als Sieger hervor und wurde mit der Aus-
arbeitung der endgültigen Entwürfe in Freskomanier
betraut. Der zweite Entwurf Hodlers gefiel nicht
und so entstand dann ein dritter, der von der Kunst-
kommission resp. Jury genehmigt und mit einigen
Abänderungen zur Ausführung empfohlen wurde.
Dagegen erhob sich nun von Seite der Museums-
behörden eine energische Opposition, die in diesen
Tagen zu einer erbitterten preßfehde für und wider
geführt hat. Die Kartons waren von: 25. bis
25. Nov. an Ort und Stelle ausgestellt und die
überwiegende Zahl der Besucher, Künstler wie Laien,
konnte sich mit der ungewöhnlichen Auffassung nicht
befreunden. Der Stadtrath von Zürich richtete an

207. Plakat-Entwurf von S. R. !v i tz e 1, München.

208. Plakat-Entwurf von £. Kuba, München.
 
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