Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.
228. Gestickte Fahne (Rückseite). Zeichnung von Alois Müller, Pasing (Neu-Pasing),
Ausführung von Marie Auer, München.
vierzehnte wochenversamnilung — am 28. Februar —,
Vortrag des Patentanwalts, Ingenieur Dedreux, über den
G esch m a cks - Ui u st e rsch utz. Redner gab in der Einleitung
einen kurzen geschichtlichen Ueberblick über die Entwicklung des
Musterschutzes. Danach finden sich die ersten Spuren eines
solchen Schutzes zu Beginn des (8. Jahrhunderts in Lyon; aber
erst (787 wurde ein darauf bezügliches Gesetz für ganz Frank-
reich erlassen, das im Jahr (825 seine letzte Ausgestaltung erfuhr.
In England wurde erst zu Ende des (8. Jahrhunderts ein
Musterschutz eingeführt; hier und in Nordamerika, wo eine
Vorprüfung der zu schützenden Muster eingeführt ist, sind die
Kosten wesentlich theurer als bei uns, der Schutz ist aber ein
ungleich wirksamerer. Ueber den derzeitigen Stand der deutschen
Musterschutzgesetzgebung, insbesondere über die Forderungen zur
Verbesserung des Musterschutzes haben wir dem Redner selbst
das Wort gegeben in seinem in diesem kseft enthaltenen Auf-
satz : Das Knustgewerbe und die Reichsgesetze zum Schutze des
gewerblichen Eigenthums. — Nach Schluß dieses Vortrags führte
Dir. Kuhn (von der Firma E. Kuhn & Co., München) Proben
der Acetylcngasbeleuchtung vor, die, was Helligkeit und Schönheit
des Lichts betrifft, allgemeine Bewunderung und Anerkennung
fand. — weiterhin machte Direktor Mayer von der Kunst-
verlagsanstalt „Photokol" Mittheilnngen über dieses neue Unter-
nehmen, das durch Verbreitung billiger, farbig ansgeführter
Städtebilder dem Geographie-Unterricht förderlich werden will.
Für den Kunsthandwerker kommen aber in viel höherem Grad
232
228. Gestickte Fahne (Rückseite). Zeichnung von Alois Müller, Pasing (Neu-Pasing),
Ausführung von Marie Auer, München.
vierzehnte wochenversamnilung — am 28. Februar —,
Vortrag des Patentanwalts, Ingenieur Dedreux, über den
G esch m a cks - Ui u st e rsch utz. Redner gab in der Einleitung
einen kurzen geschichtlichen Ueberblick über die Entwicklung des
Musterschutzes. Danach finden sich die ersten Spuren eines
solchen Schutzes zu Beginn des (8. Jahrhunderts in Lyon; aber
erst (787 wurde ein darauf bezügliches Gesetz für ganz Frank-
reich erlassen, das im Jahr (825 seine letzte Ausgestaltung erfuhr.
In England wurde erst zu Ende des (8. Jahrhunderts ein
Musterschutz eingeführt; hier und in Nordamerika, wo eine
Vorprüfung der zu schützenden Muster eingeführt ist, sind die
Kosten wesentlich theurer als bei uns, der Schutz ist aber ein
ungleich wirksamerer. Ueber den derzeitigen Stand der deutschen
Musterschutzgesetzgebung, insbesondere über die Forderungen zur
Verbesserung des Musterschutzes haben wir dem Redner selbst
das Wort gegeben in seinem in diesem kseft enthaltenen Auf-
satz : Das Knustgewerbe und die Reichsgesetze zum Schutze des
gewerblichen Eigenthums. — Nach Schluß dieses Vortrags führte
Dir. Kuhn (von der Firma E. Kuhn & Co., München) Proben
der Acetylcngasbeleuchtung vor, die, was Helligkeit und Schönheit
des Lichts betrifft, allgemeine Bewunderung und Anerkennung
fand. — weiterhin machte Direktor Mayer von der Kunst-
verlagsanstalt „Photokol" Mittheilnngen über dieses neue Unter-
nehmen, das durch Verbreitung billiger, farbig ansgeführter
Städtebilder dem Geographie-Unterricht förderlich werden will.
Für den Kunsthandwerker kommen aber in viel höherem Grad
232