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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 49.1898-1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.7000#0271

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Unsere Lilder.

365. Kassette siir Staatsminister Frh. v. Crailsheim; Innenseite.
(Zu Abb. 366 u. 367 gehörig.)

Exemplar desselben steht unfern Lesern im Sekretariat
des Kunstgewerbevereins zu München behufs Ein-
sichtnahme zur Verfügung.)

in Preisausschreiben zur Erlangung von Ent-
würfen für ein RönigAlberr Museum in (schein
»itz wird vom Rath der Stadt Lhemnitz für deutsche
Architekten mit Termin zum (.Gkt. (899 ausgeschrieben.
Es gelangeit drei Preise von 4(000, 2000 und (000 211.
zur Vertheilung; das Preisgericht hat aber das Recht,
die Gesammtsumme der Preise auch aitders zu ver-
theilen. Unterlagen gegen 3 Ul. durch den Rath
der Stadt Themnitz. ^

unftunrerrichr in Italien. Nach einem vom italie-
nischen Unterrichtsministerinm veröffentlichten Be-
richt besitzt Italien 37 ( der bildenden Kunst nnd dem
Kunstgewerbe gewidmete Schulen, darunter 26 höhere
(mit 3 900 Schülern), 2(5 Zeichenschulen (mit3>8 000
Schülern), worin auch Ulodellirunterricht ertheilt wird,
und 87 Kunstgewerbe- und Industrieschulen (mit
(2 000 Schülern). Die höheren Kunstschulen haben
vorwiegend in Toskana und in der Emilia ihren
Sitz; die Zeichen- und Kunstgewerbeschulen sind am
dichtesten im Norden des Landes.

O

^"ur Villa Stuck (s. f^cft 7) wird uns nachträglich
(ch) mitgetheilt, daß bei der Ausführung auch die
pofmöbelfabrik von Vtto Fritzsche hervorragend
betheiligt ist, indem von ihr u. A. sämmtliche k)olz-
arbeiten im Speisesaal herrühren, soweit sie nicht alt sind.

(Unsere (Kikder.

ach den Ulalereien Galland's und den
„Kunstformen in der Natur", über
welche sich die betreffenden Aufsätze
mit genügender Deutlichkeit aussprechen,
folgen zunächst einige Arbeiten von
F. 3c. Weinzierl. Der unermüdliche Lederkünstler,
der vor kurzem seinen Wohnsitz von München nach
dem Vorort Neu Pasing verlegt hat, durfte sich in
den beiden durch die Abb. 362—36H vorgesührten
Kassetten diejenige Zurückhaltung auferlegen, die dem
Charakter eines mehr oder weniger ebenen Leder-
bezugs entspricht; es ist zu bedauern, daß die Mehr-
zahl der Besteller von künstlerisch ausgestatteten
Adresseneinbänden rc. zu großen Werth auf hoch-
getriebene figürliche Darstellungen legt. Läßt
sich auch nicht bestreiten, daß Weinzierl derartigen
Aufgaben gerecht zu werden weiß, so lassen sich doch
auch für die grundsätzliche Abneigung gegen solche
Arbeiten Gründe anführen, vor allen den, daß es
sich hierbei meist um Uebcrzüge von mehr oder weniger
glatten Flächen handelt, — daß man mit dem Leder
unabweisbar den Begriff der Weichheit, Biegsamkeit
verbindet, — und daß dann ein stark reliefirtcr, nur
aus einer dünnen, aber nicht wie Metall festen,
paut bestehender Lederbezug leicht die Vorstellung
erweckhals könne das Relief durch die geringste unsanfte
Bcrühung seine Schönheit mit einem Male einbüßen.

Die abgebildeten Kassetten setzen sich der-
artigem Vorwurfe nicht aus; im Wesentlichen zeigt
ihr Aeußeres einen Lederbezug, der durch Schnitt,
Vergoldung und Bemalung (roth, blau, grün, schwarz),
in einem Fall noch durch Steine und vergoldetes
Silberbeschläg seinen Schmuck erhalten hat unter
völligem Verzicht auf eigentliche Ledertreibarbeit.
Beide Stücke sind Ehrengaben Seitens der Augsburger
Lokalbahn-Aktiengesellschaft; darauf beziehen sich auch
die Feuerdrachen und Flügelräder auf dem mit
dem bayerischen und dem Trailsheimischen Wappen
geschmückten zweiten Stück. Die Kassetten dienen
zur Aufbewahrung von Ehrenurkunden; geöffnet
werden sie in verschiedener Weise. Bei der ersten
dreht sich der ganze Deckel nach hinten, während die
Vorderwand nach unten klappt; bei der zweiten ist
die Vorderwand mit dem vorderen Trapez der Decke
durch ein Scharnier verbunden, so daß diese beiden
Theile gemeinsam nach vorn herab gedreht werden
(vgl. Abb. 365).

Weiterhin bringen wir einige Einzelheiten der
kürzlich vollendeten Bonner Rheinbrücke, deren architek-
tonische Gestaltung dem Archit. Bruno Möhring,
Berlin, anvertraut war. Gegenüber der früher bei
 
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