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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 50.1899-1900

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Gmelin, L.: Reichspost an die dekorative Kunst
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7134#0207

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Kleine Nachrichten.

Großstädte würden sich nicht im Winter allabendlich
mit Hunderten andächtiger Hörern füllen, wenn diese
nicht daheim, meist von früher Jugend an, sich per-
sönlich mit Musik beschäftigten; das Verständniß für
„gut" und „schlecht" erfreut sich darum in Bezug
auf Musik auch einer viel weiteren Verbreitung als
in Bezug auf die bildende Aunst. Wenn die Be-
rathung der Lex Heinze den Leuten die Augen da-
rüber öffnete, wie nothwendig es ist, in Zukunft
unsrer Jugend etwas von Aunst beizubringen, dann
hätte sie wenigstens einen Vortheil gehabt. L. G.

(Meine Nachrichten.

(Vereine, Museen, Schuten, Äusstekkungen,
(Mettöewerke gc.

er Verein für dekorative Runst und Runst-
gerverbe in Stuttgart, der im Dezember v. Z.
entstand, erstrebt hauptsächlich die Förderung des
Aunstgewerbes in modernem Sinn. „(Es sollen
Formen entstehen, welche in Aonstruktion und Technik
dem praktischen oder dekorativen Zweck des Ge-
schaffenen gerecht werden. Die Ziermittel sollen den

| organischen Gesetzen der Naturformen in sinngemäßer
individueller Stilisirung folgen unter Verzicht auf die
unselbständige Nachahmung vergangener Stilarten!
—• Der Verein wendet sich entschieden gegen alle
Ausschreitungen unter moderner Maske" und
„macht es sich zur Aufgabe, durch die Anbahnung
einer verständnißvollen Würdigung feiner Grundsätze
einen veredelnden Ginfluß zu gewinnen auf das ge-
fammte kunstgewerbliche Schaffen, im Atelier und
Werkstatt sowohl, wie in der Familie, bei häus-
lichen Run st üb un gen." Zur (Erreichung dieses
Zwecks dienen ihm: Vorträge, Studienkurse, Preis-
ausschreiben, Ausstellungen und eine eigene illustrirte
Zeitschrift. «Erster Vorsitzender ist Maler Max Hage-
dorn. K

^r>ye Sixtinische Madonna in neuer Aufstellung.

Zn Dresden hat die dekorative Aunst sich daran
versucht, dem Bild aller Bilder, der sixtinischen
Madonna, eine neue dekorative Umgebung zu ver-
schaffen. Nach langem Beraten aller möglichen
Fachautoritäten ist diese Angelegenheit schließlich vor

3:7. Lederdecke zu dem Lrinnerungsblatt für Prof. v. Thierfch.
Entwurf von Paul Pfann, Ausführung von G. Lichner,
München.

,86
 
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