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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 51.1900-1901

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Berlepsch-Valendas, Hans E. von: Die dekorative Malerei der Renaissance am bayerischen Hofe
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https://doi.org/10.11588/diglit.7003#0184

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260. Antiquarium in der Kgl. Residenz zu ITtündjen. *)

(Die dekorative (Makerei der
(Renaissance am lKaxerischen Hofe.

er obigem Titel veröffentlicht
Dr. Ernst Bassermann Jordan
(Verlagsanstalt ß. Bruckmann
A. G. in München) eine umfast
sende, und was gerade bei solchem
Thema wichtig ist, reichlich illu-
strierte Studie über den äußerst dankbaren Stoff, der
bisher in abgeschlossener Weise nicht behandelt worden
ist. Lübke uird Sighart haben das Thema wohl
angeschnitten. Zur Zusainmenfassung aber, wie sie
nötig ist, um ein klares Bild der Bache zu geben,
ist keiner von beiden geschritten und so mag es als
ein Verdienst des Verfassers bezeichnet werden, dem
Thema als Ganzem zuerst nahe getreten zu sein, wenn
schon, wie der Autor ini Vorworte bemerkt, eine
planmäßige Durcharbeitung des gesamten Akten-
Materials nötig ist, um eine befriedigende biogra-
st Die Abb. 260—26^ sind dem oben besprochenen Werke
von Or. L. Bassermaun-Jordan entnommen, der den Wieder-
abdruck in freundlichster weise gestattet hat.

phische Bearbeitung der Zeit zu erreichen. Eine
solche liegt iticht vor, vielmehr hat sich Bassermann
der Bearbeitung des Stoffes entledigt, iitdenr er den
Weg der Stilkritik beschritt und damit den Gang der
Entwickelung zu charakterisieren versuchte. Damit ist
rasch ein klares Bild gewonnen, die Gliederung des
Stoffes in großen Zügen übersichtlich gemacht und
damit jener Grund gelegt, von den: aus Details weit
dankbarer 511 verfolgen sind, als wenn sie sich von
Anfang ait einer einfachen Einteilung als tausend
kleine Anhängsel beigesellen und dainit zum Ver-
ständnis nicht gerade in fördernder Weise beitragen.
Es sei dabei auf ein Analogon trefflichster Art auf-
merksam gemacht, dem genau das nämliche Prinzip,
freilich für ein außerordentlich viel weiteres Gebiet,
zu Grunde liegt: Wölfflins „Dlassifche Dunst", eines
der besten Bücher, was über „die italienische Dunst
seit dem Beginn der Renaissance" geschrieben worden ist.

Das kulturhistorische Moment, Dunstäußerung
und Beziehungen derselben zu den ausschlaggebenden
geistig wie auch materiell ins Gewicht fallenden
Dreisen, wird nicht weiter betont, vielmehr knüpft
der Autor die Entwickelung seines Stoffes an die
Stilerscheinungen der ausklingenden Gotik und das

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