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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 51.1900-1901

DOI Artikel:
Der XI. Delegierten- und der Kunstgewerbetag in München, vom 29. Juni bis 3. Juli, [1]
DOI Artikel:
Die Jubiläumsfeier des Bayerischen Kunstgewerbevereins, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.7003#0328

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Der XI. Delegierten- und der Aunstgewerbetag zu München.

Muster

-198. „Fulda, Lserostrat," Einband in
rotbraun marmoriertem Aalbleder.
Gktav-Format, Vorsatz und Schnitt
rotbraun, einfarbig.
Bucheinbände in lsandvergoldung

-199. „Löher, Arktische Ge-
stade", lsalbfranzband in terra-
kottafarbigem im. scr-»ss-Über-
zug, Vorsatz und Schnitt terra-
kottasarbiger Ivanda-Marmor.
von Paul Aersten, Aschasfenburg.

500. „Rosmar, Aönigskinder", Ein-
band in xfaublau Saffian. Bktav-
Format. Vorsatz und Schnitt xfau-
blauer Bronze-Marmor,
geschützt. (7s der wirkl. Gr.)

heinecken - Leipzig stimmt Brinckmanns Ausführungen
zu, hält es aber für schwer möglich, den Verband
der Aunstgewerbevereine dafür in Anspruch zu nehmen,
daß Lehrwerkstätten für kunstgewerblichen Dilettantis-
mus in Anschluß an die kunstgewerblichen Schulen
errichtet werden. Darein solle sich der Verband nicht
mischen, das müsse nach Maßgabe der örtlichen
und lokalen Verhältnisse jeder einzelnen Uunstgewerbe-
schule oder Vereinsvorstand überlassen bleiben. Pros,
v. Thi er sch-München faßt seine aus der Debatte
entnommenen Empfindungen dahin zusammen: „Wir
müssen seitens des Verbandes dem Dilettantismus
und seiner pflege entschieden ein gewisses Wohlwollen
entgegenbringen; wir sind doch berufen, im Publikum
das schwache Verständnis zu heben und zu fördern,
und die Veredlung des Dilettantismus, aus dem doch
ganz entschieden tüchtige Aräfte hervorgegangen sind,
ist eine unserer Ausgaben, wenn auch nicht unsere
Hauptaufgabe." Nachdem noch verschiedene andere
Redner — Me rk - München, Direktor v. Länge-
München, Noch Darmstadt sich geäußert, glaubt
Vorsitzender Or. Brinckmann nach Schluß des
Redekampfes die Leitsätze Stöfflers zu einem alle
Meinungen vereinigenden Antrag zusammenfassen
zu können:

„Der Aunstgewerbetag findet in der häus-
lichen, nicht unmittelbar auf Erwerb gerichteten
Aunstpflege und kunstgewerblichen Arbeit (Di-
lettantisnius) eine Förderung der Interessen des
Aunstgewerbes. Er empfiehlt daher alle Ein-
richtungen und Unternehmungen, welche die
heimische Aunstpflege zu fördern geeignet sind,

der wohlwollenden Beachtung des Verbandes,
vorkommendenfalls die Förderung durch dessen
Organe und die ihm angehörigen Vereine."

Nach der mit großer Mehrheit erfolgten An-
nahme dieses Antrages spricht der Vorsitzende dem An-
tragsteller den Dank der Versammlung für seine An-
regungen aus, indem er der poffnung Ausdruck gibt,
über diesen wichtigen Gegenstand bei einem anderen
Uunstgewerbetag die perren Akuthesius und
Lichtwark sich aussprechen zu hören.

Daraus schließt diese erste Beratung gegen 5% Uhr
Abends.

(Schluß folgt.)

(Die HuKikaumefeier des
(Kaxenschen UunskgewerKeverems.

I. Die Festsitzung.

m ehrwürdigen alten Rathaussaal, in
dem schon vor Jahrhunderten die ehr-
samen Bürger und kunstverständigen
pandwerksleute getagt hatten, ver-
sammelten sich am Morgen des 3. Juli
Vertreter des Staats und der Gemeinde, Abgeordnete
der auswärtigen Vereine und Mitglieder des fest-
gebenden Vereins, um teilzunehmen an dem Festakte
des 30. Wiegenfestes des ältesten und verdientesten
deutschen Aunstgewerbevereins. Patten schon, neben
der Tagung des deutschen Aunstgewerbetages am
s. Juli, die Festlichkeiten mit dem Aunst- und Aunst-

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