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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 52.1901-1902

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Weese, Artur: Der Landsitz Berlepsch
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https://doi.org/10.11588/diglit.7007#0012

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Villa Tobler, Zürich. Relief in Rupfer getrieben am Ramm in der Bibliothek (vgl. Abb. 27), grün xatiniert
und teilweise vergoldet, ausgeführt von Win hart & £0., München.

(Der Landsitz Kerkepsch?)
(Von Artur "Veese.

as Künstlerheim ist neuerdings iit
öffentlichen Blättern und kunst-
gewerblichen Fachzeitschriften ein
oft wiederholtes Thema. Man ist
darüber einig, daß es der Keim
unferer Zukunftswohnhäuser ist.
Ai: ihm entwickeln sich die Knospen und Sprossen eines
neuen, eigenartigen Kunstempfin-
dens, und worauf schon das
ganze fst. Jahrhundert gehofft
hatte, das erfüllt sich vielleicht
unter dem Dache dieser ganz für
sich lebenden und nur für die
Person, den Einzelnen, die In-
dividualität bestimmteir Behau-
sungen — ein neuer Stil, Ein
Stil, der für alle gilt. Ein Stil,
mit dem Künstler und Hand-
werker denken, arbeiten, schaffen
und den gelehrte, kunsthistorische
Professoren analysieren, beglau-
bigen und wiedererkennen können.

Schon lange hat das Aünstler-
heim für viele, die die Aunst
als eine amüsante Unterhaltung
lieben, einen Gegenstand der Neu-
gierde gebildet, und die Künstler
waren artig genug, hinter ihren
nur scheinbar streng verschlossenen

Thüren diese Neugierde vollauf zu befriedigen, indem
sie aus ihren: Atelier einen prunkvollen Zauberbau
von allen rnöglichen wunderbaren Schaustücken, exoti-
schen Tieren und Pflanzen, seltenen Bildern und krausen
Raritäten machten und sich selbst inmitten dieser
malerischen Unordnung als den Meister zeigten, der
das Kunststück fertig brachte, in einem Wirrwarr
von Eindrücken und unter einem Durcheinander von
Antiquitäten und Eitelkeiten zu arbeiten und zu
„schaffen". Das Makartatelier war nicht das erste
dieser Prunkateliers, aber es ist das bekannteste.

2. Landsitz Berlepsch in Maria Eich-Planegg bei München. Front nach Süden.

i) In Maria Eich bei Planegg nächst München. — — Die Entwürfe zu sämtlichen in den Abb. ;—dargestellten Bau-
teilen, Möbeln, Gittern ic. rühren von ks. E. v. Berlepsch her; doch sei hier in Übereinstimmung mit den wünschen des
Rünstlers auch jener nicht vergessen, die dein Leiter des Ganzen unverdrossen zur Leite standen und seine Ideen und Entwürfe
durchzuarbeiten hatten, der Herren £h. Seebach, Aug. Glaser und Anton Böhngen, sämtliche im Atelier Berlepsch
thätig. Die Namen der ausführenden Kunsthandwerker sind — soweit nicht schon bei den Bildern genannt — in der Schluß-
note auf S. 22 zusammengestellt.

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Aunst und Handwerk. 52. Iahrg. Heft {.

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