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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 52.1901-1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.7007#0097

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(34 — [36. Gürtelschließen von K. Hees, München. (s/4 ber'tpirfl. ®r.) Muster geschützt.

Gold und Silber (z. T. grün
patiniert) mit Bpalen.

bsauptrahmen vergoldet; Silber und Blätter
z. T. grün oxydiert; Blumen aus roten
mexikanischen Feueropalen und perlen; die
Libelle aus perlen, grünem Perlmutter,
Rubinenaugen, silbernen Flügeln.

Silber vergoldet; ksaselnüsse aus
Rauchtopas, oben und unten Ame-
thyste, in der Mitte ein hellgrüner
Lhysopras.

(Vom (Küchermarßt.

Paul Seidel; für feine Majestät den deutschen
Raiser angefertigre Runstindbcl und Bronzen
auf der Pariser Weltausstellung IP00;— s7 Tafeln
und s l Textabbildungen. Leipzig, Giesecke & Devrient,
sstOs. \5 Mk.

Ts wird einige Zeit währen, bis von der Riesen-
ernte der pariser Ausstellung Bpreu und Weizen
gesondert sind und bis das nahrhafte Material zu
allgemeinem Nutzen eingespeichert sein wird. Das
vorliegende Werk liefert für diesen Vorgang einen
Beitrag; es wird damit bezweckt, vor allem das
deutsche Publikum darauf aufmerksam zu machen,
„daß sich in Berlin in den letzten Zähren eine rege
Thätigkeit auf dem Gebiete init vergoldeter Bronze
verzierter Kunstmöbel entwickelt hat, die zu den
schönsten Hoffnungen berechtigt, wenn sie von den
Kreisen, die in der Lage und geneigt sind, solche
Möbel zu erwerben, unterstützt wird." Unbestreitbar
hat die Berliner Möbelfabrikation auf diesem Gebiet
in den letzten Zähren sich mit Pilse von Künstlern
wie Otto Rohloss, und Kunsttischlern wie Zul.
Zwiener zu einer sehr achtunggebietenden pöhe
hinaufgearbeitet; und so kann man auch die vor-
liegenden Blätter mit einer gewissen Befriedigung
entgegennehmen — aber doch nicht ohne Bedauern.
Denn was wird bei der zur Zeit herrschenden „Btil"-
strömung, die derartig ausgestatteten Möbeln den

Rücken kehrt, aus all den: tüchtigen Können werden,
das durch die Bonne der kaiserlichen Aufträge ins
Blühen gebracht wurde? Die kaiserlichen Bchlässer,
zu deren stilgemäßer Ausstattung diese Möbel und
Geräte bestimmt sind, werden über kurz oder lang
damit hinreichend versehen sein, und wenn der hoch-
entwickelten Kunstfertigkeit dann nicht von anders-
woher Aufträge kommen, dann muß die jetzt so
fröhlich blühende Pstanze verkümmern. Mögen die
vorliegenden Blätter ihre Aufgabe, diesem Verküm-
mern vorzubeugen, erfüllen! C.

reuzstich-Muster im neuen Seil von pauline
und Zohanna Kabilka. Wien. Verlag der
„Wiener Mode." 25 Blatt in Mappe 2 AI.

Wenn irgend eine Technik dem neuen Stil gegen-
über sich als widerstandsfähig erweisen könnte, so
müßte das in allererster Linie die Kreuzstichtechnik
sein, die mit ihren einsachen, groben, aus lauter
(Juadrätchen bestehenden (Elementen so gar nicht ge-
eignet ist, die Berpentinwindungen der modernen
Ornamentik mitzumachen. Ts gehört darum — so
sollte man meinen — entweder große Btilunkenntnis
oder eine unbesiegbare Verwegenheit dazu, dennoch
eine Vereinigung der so verschiedenartigen Forde-
rungen zu versuchen. Was in der vorliegenden
Mustersammlung geboten wird, bringt nun aller-
dings auch eine völlige, unanfechtbare Vereinigung
nicht zuwege, denn da, wo den Forderungen des

Kunst und Handwerk. 52. Jahrg. Heft 3.

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