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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 52.1901-1902

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Kleine Nachrichten
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Vom Büchermarkt
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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7007#0166

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(Ityroitif des Bayer. Annstgewerbevereius.

nach Weimar erhalten und zwar als künstlerischer
Beirat sür die Industrie und das Kunstgewerbe des
Großherzogtums. Es besteht dabei die Absicht, eine
kunstgewerbliche Versuchsanstalt einzurichten, in welcher
neue Wodelle angefertigt, neue Techniken ausprobiert,
sowie Unterricht an junge Handwerker und Künstler
erteilt werden.

(Vom (Kücßermarßk.

raf zu Leiningen Westerburg, R. E. Deutsche
und (Österreichische Bibliothekzeichen,
Exlibris. Tin Handbuch für Sammler, Bücher-
und Kunstfreunde. Jul. poffmann, Stuttgart 1901.
(XVIII u. 6f0 Seiten mit gegen 300 Abbildungen.)
Preis f2,50 UI.

Der bekannte Verfasser, der Besitzer der größten
Exlibrissaminlungen des Kontinents, bietet in diesem
ganz hervorragend geschmackvoll ausgestatteten Buch,
das gleichzeitig die Fortsetzung eines englischen
Buches über den gleichen Gegenstand bildet, die reife
Frucht eines durch Jahre fortgesetzten Fleißes im
Sammeln und Sichten der Bücherzeichen. In dem
Verfasser vereinigen sich eine umfassende Kenntnis
des einschlägigen Ulaterials und liebevolle, unent-
wegte Pingabe an den Gegenstand seines Sammel-
eifers. Wer eine Sammlung von über 20500 Exlibris
fein eigen nennt und allseitiges Verständnis dafür
besitzt, der ist wohl berufen, aus Grund seiner rund
10300 deutschen Exlibris ein gewisses künstlerisches
und kulturgeschichtliches Facit daraus zu ziehen.
Behandelt sind in dem Buche die Exlibris deutscher
Zunge exkl. die deutsch-schweizerischen, die schon ander-
wärts eingehend behandelt worden sind. Das sehr
lesbare Buch will nicht etwa eine Liste aller deutschen
Exlibris geben, sondern es sucht seine Aufgabe viel-
mehr in einer systematischen Darstellung der bei den
Exlibris vorkommenden Perstellungsarten, des Unter-
schieds zwischen deutscher und englischer peraldik (die
bei den Exlibris eine große Rolle spielt), der vor-
kommenden Inschriften, der Größen u. s. w. In den
folgenden Kapiteln werden die typischen und wich-
tigeren Beispiele vom (5. Jahrhundert bis 1901
kulturgeschichtlich besprochen und kunstkritisch gewür-
digt, wobei namentlich der Gegenwart eine sehr ein-
gehende Behandlung zu teil geworden ist. Unter den
gegen 300 Abbildungen ist die Wehrzahl der nam-
hafteren Weister, die jemals ein Exlibris gezeichnet,
vertreten von Dürer, B. Beham, I. Amman,
V. Solis an bis zu Jul. Dietz, Jos. Sattler,
G. Barlösius, W. I. Gradl, B. Wenig, W. Klinger,
(D. Greiner, ©. Pupp u. f. w.; an guten Beispielen im
alten und neuen Stil wird hier eine Fülle geboten,

und der Text gibt nicht nur über alles Wichtige die
nötigen Ergänzungen, sondern auch wertvolle An-
regungen zur Wahl der sür Bücherzeichen passenden
Wotive. So wird das Buch in gleichem Waße
wichtig für den Sammler, wie für den Künstler;
keiner von beiden wird es ohne Nutzen durchnehmen,
keiner, ohne Belehrung geschöpft zu haben, es aus
der pand legen. R.

ur Westen, Exlibris; Velhagen L Klasing, Leipzig.
Preis Qf Wk. Wehr allgemeinerer Art, von
gedrängterem Umfange, aber unter Berücksichtigung
dieser Umstände nicht minder wertvoll als das Buch
des Grafen Leiningen (s. oben) ist diese als vierter
Band der „Illustrierten Wonographien"
erschienene Abhandlung „Exlibris" von W. v. Zur
Westen. Das Buch wendet sich hauptsächlich an
den weiten Kreis der Kunstfreunde, gibt darum in
der Einleitung eine Erklärung der Bucheignerzeichen
und ihrer Anwendungsweise, verzeichnet die ein-
schlägige Litteratur, stellt Grundsätze für die Dekoration
der Exlibris zusammen und schildert Anlage und
Grdnung einer Sammlung. Es folgt dann eine
geschichtliche Darlegung der Entwicklung der Exlibris,
besonders in Deutschland, ferner in Frankreich, Eng-
land und den übrigen Ländern, unter Beigabe von
zahlreichen Text-Abbildungen und mehreren (zum
Teil farbigen) Beilagen. Wit besonderer Aufmerk-
samkeit sind die deutschen Exlibriszeichen der Gegen-
wart behandelt, deren Einzelblätter meist sogar in der
Grdnung ihrer Entstehung zusammengestellt sind. R.

Lßronik des Kunstgkwcröevcrkins.

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-Akkgemeine (Vereins,rachrichken.

Die Ausstellungshalle weist für den Monat Dezember eine
Einnahme von nahezu $3 500 ITT. auf, womit alle bisherigen
Monatseinnahmen überholt sind. Die Iahreseinnahme steht
indessen mit rund (So 700 ITT. hinter der des Vorjahres mit
(85<(00 M. um 700 M., also um (3,3 zurück; dazu ist
zu bemerken, daß die (899 er bsalleneinnahme, welche wie die
des Jahres (90( ohne Sommerausstellung erzielt wurde,
mit der Summe von rund (80000 M., den bisher höchsten Lin-
nahmestand erreicht hatte, gegenüber welchem der von ,90;
immerhin eine Minderung von (0,7 % bedeutet. In diesen
Zahlen spiegelt sich die seit Dezember (900 fühlbare allgemeine
Geschäftsstockung wieder.

Das Lohlcninjelprojekl des Vereins, für dessen weitere
Bearbeitung die Stadtgemeinde vor einem Jahre eine drei-
jährige Frist bewilligt hat. konnte im Hinblick auf die allgemeine
Geschäftslage bisher nicht weiter verfolgt werden; die Stadt-
gemeinde hat daher mit Rücksicht auf diese Umstände die Frist
um ein Jahr verlängert.

Verantrv. Red.: j?rof. L. Gmelin. — Herausgegeben von, Bayer. Aunstgewerbeverein. — Druck und Verlag von R. Dldenbourg, München.
 
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