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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 52.1901-1902

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Dom Büchermarkt.

52t U. 522.

Sitzmöbel von
Aarl Bertsch, München.

(Muster geschützt.)

kehrt auch in dem Rahmenwerk der zehn, je drei-
teiligen, nach den einzelnen Galerien, ) bezw. nach
außen führenden (Öffnungen wieder. Über diesen
(Öffnungen liegen niedere rundliche Fenster, um-
schlungen von goldenem Laubwerk, das aus den an
den Pfeilern aufstrebenden Goldstämmchen sprießt,
und oberhalb derselben macht der graue Wandgrund
samt dem Goldlaub einer landschaftlichen Zone Platz,
mit tiefblauem Hintergrund, hochstämmigen Pinien
sowie Genien, welche in den die Pfeiler krönenden
Räucherpsannen den Manen alter Meister — (Celltnt,
Giotto, Bernini u. a. Dankopfer darbringen, deren
Rauch hoch emporsteigt und sich über den Laub-
kronen, da wo die breite Hensterzone die Auppelsläche
durchsetzt, zu einem Rauchring vereinigen. Den
Schluß des Gewölbes bildet eine dunkelgelbe Talotte
mit blauen quadratischen und (kleinen) runden gelb-
lichen Äugeln.

Über die farbige Behandlung der Paupthalle
der italienischen Abteilung (Abb. ^80) ist zu sagen:
die Wände sind hell cremefarben, soweit sie nicht von
unten her durch stumpfes Grün, das in Baumschmuck
ausklingt, gedeckt sind; hellere senkrechte Streifen, in
Grün, Blau, und Gelb auf Grau schabloniert, gliedern
die Wände; der oben zwischen den Fenstern hin-
laufende Leinwandbehang ist durch hellviolette Streifen
geteilt. Die Medaillons sind gold, das Schnurwerk
grün und gelb, die Durchgangs- und Gingangs-
gerüste rot. Der Schmuck der Decke beschränkt sich
auf einfach schablonierte Blumen an unregelmäßig
gelegten Ringen.

An die Ausstellungsbilder schließen sich Teile
von Zimmereinrichtungen an, die aus den Werk-
stätten für Wohnungseinrichtung, München,

hervorgegangen sind (vgl. darüber unsere Notiz in
Pest 8, 5. 228); ausnahmslos geben sie erfreuliche
Aunde darüber, mit welchem bedeutenden Erfolg
die junge Anstalt ihrem Ziel, „dem Bedürfnis nach
einfachen Möbeln entgegenzukommen, welche künst-
lerischen und praktischen Anforderungen entsprechen
und dabei gediegene Ausführung mit angemessenen
Preisen verbinden," entgegengeht.

(Dom KüchermarKi.

«fl Runstgewerbe - Entwürfe von Bruno
v. Mahl. Jeden Monat ein Pest im Format
35 : 26 mit je 6 Tafeln in Lichtdruck und Beschreibung
der Gegenstände. Vollständig in \2 peften. Preis
des peftes 2 M. (Verlag der Vereinigten Aunst-
anstalten A.-G., München.) Pest I bis IV.

pat man sich vor f0—j5 Zähren vor dem
Schwall der Veröffentlichungen alter Arbeiten kaum
zu retten gewußt, so scheint es faßt, als habe der
lange brach gelegene Boden beim Wiedereintritt
selbständigen und zeitgenössischen Schaffens neue
Triebkraft entwickelt; so zahlreich schießen Werke und
Zeitschriften empor, die nur den einen Zweck ver-
folgen, denen, die nicht mehr oder noch nicht gleichen
Schritt mit den Neuen halten können, das Nach-
trägen des schweren Gepäcks, das Mitmachen zu
erleichtern. Auch die vorliegende Sammlung hat
diesen Zweck im Auge, und sie unterscheidet sich vor-
teilhaft von ihren Gesinnungsgenossen dadurch, daß
sie sich von den faden nichtssagenden Linienphrasen
ganz frei macht und frisch aus der Natur geholte
Motive bringt, wie sie sich zu Geräte, Schmuck u. a.

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