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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 53.1902-1903

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Gustav Halmhubers Studien und Entwürfe
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https://doi.org/10.11588/diglit.7001#0315

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;5oq. Frühstückszimmer nach einem (farbigen) Entwurf von Gg. Halm Hub er. Stuttgart.

(Auskav Hakmhußere Ktudien
und Entwürfe?)

nter den jüngeren deutschen Künstlern des
Ornamentes ist der seit dem Jahre s8ß7
an der Technischen Hochschule in Stutt-
gart wirkeitde Architekt und Maler
Gustav Halmhuber einer der erfolg-
reichsten uitd vielseitigsten. Beide Umstände ent-
springen ohne Zweifel dem wechselreichen Lebens-
wege, den Halmhuber zurücklegte, bis er in Stuttgart
durch seine Berufung als Lehrer der ornamentalen
Kunst in feste Bahnen eintrat, Halmhuber ist am
23. März J862 in Stuttgart geboren, wo er auch
seine ersten Studien machte. Sie waren in gleicher
Weise der Baukunst wie der Malerei gewidmet, und
sie vollzogen sich an der Technischen Hochschule in
Stuttgart und an der dortigen Kunstschule, Halm-
huber kann sich auch als Schüler von Ferdinand

') Hierzu die Abbildungen auf den Seiten 293—3U-

Keller in Karlsruhe bezeichnen, unter welchem er
einige Zeit arbeitete und dessen Einfluß namentlich
in dem Teile seiner Entwürfe zunr Ausdruck kommt,
welche die Prachtliebe der Renaissance, eine Pracht-
liebe im Makartschen Sinne, zeigt. Die erste be-
deutendere Arbeit Halmhubers, zugleich die, welche
seinen Namen in weitere Kreise trug, war der Wasser-
turm in Mannheim, zu welchem er auf dem Wege
des öffentlichen Wettbewerbes die Ausführung errang.
Bereits in der Mitte der achtziger Jahre errichtet,
behauptet das treffliche Werk auch gegenüber dem heu-
tigen Fortschritt der Baukunst durchaus seine Stellung
als die eines hervorragenden Monumentalbaues.
Die letzte Hälfte der achtziger Jahre arbeitete Halm-
huber unter Paul Wallot im Atelier des Reichstags-
gebäudes, wo feine große Kunst gewandter Darstellung
in hoher Schätzung stand. Der hier errungene Ruf
war es auch, welcher ihm den Auftrag zum Entwurf
der Architektur für das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in
Berlin brachte, für welches er f8st3—tätig war.
Als dann die Arbeiten für die Siegesallee in Berlin
begonnen, da war es wieder Gustav Halmhuber,


Aunst und Handwerk. 53. Iahrg. Heft

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