Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

DOI Artikel:
Kleine Nachrichten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7291#0339

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kleine Nachrichten.

ze/'ofilxe sp^hN-sqvmrEL/
F(/R [7'E SWFEKE'XI ..

-^/^Erv

606 u. 607. Schäferei, aus dem Spielsachenmettbewerb des Bayer. Gewerbe,
inuseums (v903); Entwurf von August Geigenberger, Wasserburg a. Imi.

blanke, glänzende, stark reflektierende Metallplättchen
zu befestigen, die sich um den betreffenden Waud-
arm herum gruppieren. Man kann sie verschieden
anordnen, entweder mit regelmäßigen Zwischen-
räumen oder willkürlich durcheinander oder nach
außen lockerer, nach innen zu gedrängter, als
ob sie von: Wandarm wie von einem Magneten
angezogen würden; sie können zu Gruppen zu-
sammengefaßt und allerhand Ornamente mit diesen
Gruppen gebildet werden; gleiche geometrische Ge-
stalt, etwa daß es lauter Quadrate, Dreiecke, 'Kreise
wären, ginge ebenso gut an wie Sterne u. ä.; aber
auch einfache Blätter- und Blumenformen ließet: sich
verwenden und beliebige Ornamente daraus zu-
sammenfetzen. Das Blech müßte durchaus nicht
gerade stark sein, auch das dünnste würde genügen;
und mit feinen Nägelchen, die selbst wieder als Zier-
motiv dienen könnten, wären dann die Plättchen an
der Wand festzumachen. Statt Messingplättchen sind

auch solche aus Nickel, Kupfer und
anderen Metallen brauchbar, wenn
es so der Stimmung des Raumes
günstiger ist; nur ist dafür Sorge zu
tragen, daß sie iticht anlausen.

Meiner Ansicht nach müßte ein
solcher Reflektor nicht nur von großer
praktischer Wirksamkeit sein, sondern
auch den: betreffenden Raum nicht un-
erheblich als Zierde dienen, Fast noch
schöner aber denke ich mir die Wirkung,
wenn an die Stelle der Metallplättchen
Glasprismen von verschiedenen for-
men, auch kleinste Spiegelchen träten.
Das würde wohl glitzern und funkeln
wie im Gebirge eine Giswand in:
Sonnenschein oder ein im Sturze er-
starrter Wasserfall I Man wage einmal
den Versuch, er kontint nicht teuer uitd
wird sich gewiß lohnen! A. J—nn.

^Wiederherstellung des „ Schönen
Brunnens" in Mürnberg ist vor
kurzem beendet und der Brunnen von
seiner Hülle befreit worden. Gr er-
strahlt in reichster heraldischer poly-
chromie. Die unter Leitung des Herrn
Architekten Wallraff unternommenen
Wiederherstellungsarbeiten habe:: einen
Aufwand von f 60 000 M. erfordert.

ur Verbesserung der Frauen
kleidung hat die Firma A. Wert-
heim in Berlin eine eigene Abteilung für
künstlerische Frauentrachten eingerichtet,
welche bereits Aitfang März eröffnet und zu deren
künstlerischer Leitung Frl. Glse Oppler aus Nürn-
berg heraitgezogen wurde. Die Genannte hat einige
Zahre lang in Nürnberg eine Werkstatt für inoderne
Kunststickerei geleitet und mit ihren Arbeiten wieder-
holt Auszeichnungen errungen — in Leipzig fstOf
die goldene, in Turin lst02 die silberne Medaille.

Prof. Dr. Friedr. Rnapp ist am 8. Juni in
Braunschweig 90 Zahre alt gestorben; er war
in Michelstadt im Odenwald geboren und hatte
seine Ausbildung in Darntstadt, Gießen und f)aris
genossen. Gr gehörte mit zu den frühesten Vertretern
der chentischen Technologie, und als solcher war er
seinerzeit mit Liebig von Gießen nach München über-
gesiedelt, wo er neben seiner Lehrstelle an der Ani-
versität noch die Leituitg der Kgl. s)orzellanfabrik
Nymphenburg übernahm; im Jahre s863 folgte
er einem Rufe an die Technische Hochschule zu Braun-
schweig, an der er seine Lehrtätigkeit beschloß.

220
 
Annotationen