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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 55.1904-1905

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Simon, Karl: Das Kaiser Friedrich-Museum in Posen
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7198#0070

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Kleine Nachrichten.

Nähe Pofens, in Solacz, geplant ist. So verbindet
sich die Eröffnung des Museums zugleich mit der
Förderung praktischer Interessen einer für neues
Empfinden nach neuem Ausdruck verlangenden Zeit.
Möge das eine gute Vorbedeutung für ein erfolg-
reiches Mitarbeiten des Museums an den Aufgaben
der Gegenwart fein, die auch in Posen hoffentlich
einen frischen Aufschwung nimmt!

ja mit verhältnismäßig nicht allzu reichen Mitteln
schon Dankenswertes schaffen. So ist schon mit einer
Sammlung moderner Aeramik begonnen worden;
ein von Ehristiansen entworfenes Glasfenster ziert
die kunstgewerbliche Abteilung und wird der neuen
Aunst manche Freunde gewinnen.

Bei der regen Bautätigkeit, die in Posen seit
einiger Zeit und jetzt besonders herrscht, wo die
Festungswälle zum Teil niedergelegt werden, muß
die Wohnungskunst ein besonderes Interesse erwecken.
Aus diesem Grunde ist einmal das Direktorzimmer
als eine Art Musterzimmer nach Plänen von Alfred
Grenander in sehr glücklicher Weise eingerichtet,
und anderseits ist gleich die mit der Eröffnung
verbundene Ausstellung vorzugsweise ihr gewid-
met. Ein Zimmer wird vollständig nach Plänen
von B. v. Hornstein von einer Posener Firma ein
gerichtet. Möbel (u. a. von Glbrich), Aleinplastik
und Gebrauchsgegenstände werden in größerer
Zahl vorhanden sein.

Eine Auswahl von den für das Berliner
Aunstgewerbemuseum auf der pariser Welt-
ausstelluug erworbenen Gegenständen ist bereit-
willig zur Verfügung gestellt worden.

In dem für wechselnde Ausstellungen be-
stimmten Saale finden die pläne des Ateliers
puber — z. T. noch von Patriz puber selbst —
für eine Villenkolonie Aufstellung, die in der

Steine (Nachrichten.

(Vereine, Museen, Schuten, -Aussiektungen,
MeiiKewerKe ge.

vemer RMistgewerbeschule. Der kunstgewerb-
liche Fachunterricht am Gewerbemuseum, bisher
ein eng begrenzter Atelierunterricht, erweiterte sich
mit dem laufenden Wintersemester erstmals zu einer
Aunstgewerbeschule, deren Studienplan zunächst
folgende Fächer umfaßt: Bauformenlehre, Innen-
architektur, Aquarell (Direktor E. Högg), — Stil-
lehre, Aunstgeschichte (Dr. A. Schacher), — Zeichnen
und Malen nach Natur- und Aunstformen, orna-
mentales Entwerfen, Töpferei, Aktzeichnen I (Maler
W. Magnussen), — dekorative Malerei, graphische
Aünste (A. Ritterhoff), — Perspektive, Schattenlehre,
Aufnahme von Gegenständen (Architekt B. Denn-
hardt), — Aktzeichnen II (Maler T. Iunghans), •—
polzschneiden, Modellieren, Ziselieren, Lederarbeiten
(Bildhauer T. Leonhard).

'jpye Münchener Rnnstgewerbeschule weist in dem
kürzlich begonnenen Wintersemester einen Besuch
von insgesamt 322 Studierenden auf, und zwar (72
an der männlichen und (30 an der weiblichen
Abteilung.

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