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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 55.1904-1905

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Chronik des Bayerischen Kunstgewerbevereins
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(Ebrontf des Bayer. Kunstgewerbevereins.

Prößl, Rob. Ästhetik. Belehrungen über die
Wissenschaft voin Schönen und der Runst. Dritte,
vermehrte und verbesserte Auflage. Preis 3,50 M.
I. 2i• Weber in Leipzig.

Der Verlag schildert und empfiehlt das Werk
mit folgenden Worten: Der rühmlich bekannte Ver-
fasser dieses Buches hat hier einen Grundriß ge-
geben, der dem der Runst sich widmenden Anfänger
wie jedem, der in der Betrachtung der Runstwerke
Genuß und geistigen Gewinn sucht, als zuverlässiger
Wegweiser zu dienen vermag. Ts kam dem Autor
vor allem darauf an, die Tatsachen und Verhältnisse
in Betracht zu ziehen, auf denen alle künstlerische
Tätigkeit und die von ihren Werken ausgehende
Wirkung beruht, zumal dies in anderen ästhetischen
Lehrbüchern nicht genügend berücksichtigt worden ist.
Nach einer historischen Entwicklung des Begriffs der
Ästhetik wendet sich der Verfasser der Ästhetik im
allgemeinen zu, wobei er die seelischen Voraus-
setzungen der ästhetischen Wirkungen, die ästhetischen
Verhältnisse der Natur und die künstlerische Tätigkeit
behandelt. Im zweiten Teile des Bandes werden
Baukunst, Plastik, Nkalerei, Poesie, Gesang, Instru-
mentalmusik, Tanz, Gymnastik und Schauspiele voin
ästhetischen Standpunkte aus betrachtet, wobei auch
die in letzter Zeit in Dichtung und Malerei hervor-
getretenen Richtungen und Grundsätze gerechte Wür-
digung erfahren haben.

rimmel, Th. v., Modernste Runst. Tine Skizze.
München und Leipzig. sßO-p Verlag von Georg
Müller. 2 M.

Der Titel erweckt die Meinung, als hätten wir
es mit dem allerneueften auf dem Gebiete der Runst
zu tun. Genau genommen aber ist es nicht „mo-
dernste Runst", sondern „moderne Runst", die hier
der bekannte Gelehrte und Forscher Th. v. Frimmel

in einem großzügig geschriebenen Tssay behandelt.
Tin zusammenfassendes Ttwas, fei es Buch oder
Abhandlung, über die verschiedenen Strömungen und
Bewegungen im Runstleben während des letzten
Jahrzehnts abzufassen, bedeutet, zumal wenn eine
Tinseitigkeit vermieden werden soll, z. Z. ein beinahe
noch Unmögliches. Was Frimmel erreicht hat, ist
das beste, was sich erwarten ließ: eine klare Über-
sicht über das Gesamtgebiet des modernen künstleri-
schen Schaffens. Von eingehenderen Tharakteristiken
des Wirkens einzelner nimmt der Verfasser mit weiser
Überlegung Abstand, da alles uns noch zu nahe
liegt, um Ursache und Wirkung gegeneinander ab-
wägen zu können und das Wirken des einzelnen
noch zu unsicher begrenzt ist. Dagegen zeichnet uns
Frimmel in großen Linien das Bild der Moderne,
gibt an ihm interessante Rückblicke auf frühere
Epochen und gelegentlich auch zwischen den Zeilen
kritisch-ästhetische Urteile, die von seiten des schaffen-
den Rünstlers entschieden Beachtung verdienen. Be-
sonders wertvoll sind auch die flüchtig eingestreuten
Bemerkungen über die Bereicherung des Runst-
fchaffens durch die modernen technischen Errungen-
schaften. Rurzum, wir besitzen in Frimmels „Skizze"
weit mehr als das. Gewährt es Fachmännern wie
Laien eine rasche Übersicht und eine gute Einführung
in das Studium der Moderne, so bietet es dem
Historiker den Grundstock für eingehendere Unter-
suchungen. „Daß denkende Rünstler und Runst-
freunde die neue Erscheinung beachten mögen," wie
es sich der Verfasser erhofft, wünschen auch wir
sehnlichst. Die Schrift selbst stellt in ihrer schlichten
Einfachheit ein gutes typographisches Erzeugnis dar,
wie alles, was dem jungen rührigen Verlag der
„Süddeutschen Monatshefte" entstammt. H.

Lhionit i>k§ BrMisJm AunflgklMvkMkils.

-Älkgemeine (Veremenachrichten.

von Frau tvitwe Julie Apengel ist dem Verein eine
äußerst wertvolle Sammlung alter Posamenten geschenkt worden
— als ein Beitrag zu dem Grundstock eines Gewerbe,nuseums
Die Sammlung, auf deren Zusammenbringung vier Jahrzehnte
verwendet wurden, besteht aus etwa soo Mustern.

Der Magistrat der Stadt München hat beschlossen, dem
Kunstgewerbeverein probeweise die Herstellung des Herkomer-
preises zu ivoo M. zu übertragen; es geschah dies infolge eines
Gesuches des Vereinsvorstandes, bei Ehrengeschenken der Stadt

die Kräfte des Vereins heranzuziehen. — Als Preis, welcher
dem Sieger in dem nächstsommerlichen Automobilrennen zufallen
wird, ist ein Pokal, ein Tafelaufsatz, eine Bowle, eine silberne
Jardiniere oder ein sonstiger als Festschmuck geeigneter kunst-
gewerblicher Gegenstand in Aussicht genommen.

Mochenverfaininkuirgen.

Zwölfter Abend — den 7. Februar — Vortrag des Rektors
vr. tvilh. Rohmeder über „Die Bedeutung Südtirols
für das deutsche Geistesleben". So viel auch schon über
die von deutscher Seite befürchtete, von italienischer Seite er-

lSd
 
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