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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 55.1904-1905

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Chronik des Bayerischen Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7198#0306

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vom Büchermarkt.

vornehm, pikant ... da sind kleine und große Feste
des Auges, und endlich steigt der Dust der heimat-
lichen Erde von diesen Blättern auf.

Die englischen Beiträge weisen u. a. den Namen
L. F. A. Voysey auf. Man weiß, in welch bahn-
brechender Weise dieser Aünstler gewirkt hat und be-
gegnet ihm deshalb stets mit ehrlichster Freude. Im
übrigen sind die Vorzüge der englischen Bautätigkeit
so sehr jedermann bekannt, daß wir weitere Worte
gerne sparen.

Zum Schluffe dürfen wir manchen Blick auf
finnische Bauten werfen und ins Innere finnländifcher
Landhäuser. Im hohen Grade bodenständig, müssen
uns diese Schöpfungen, obwohl durch den modernen
Einschlag mit den anderen verknüpft, eigen anmuten,
und inan gewinnt nicht gleich zu ihnen das richtige
Verhältnis. Jedenfalls sind sie als sehr interessante
Arbeiten anzusprechen, und die Verlagsanstalt tat gut
daran, uns dieselben im Bilde vorzuführen.

Moriz Baron Lasser.

ind und Runst. Monatsschrift für die pflege
der Aunst im Leben des Aindes. Verlag:
Alex. Roch, Darmstadt, s. Iahrg., kseft ©ft. jstOH.

Es war an der Zeit, die immer mehr auf-
tretenden Bestrebungen um eine künstlerische Er-
ziehung des Aindes, unr das Erschließen der emp-
fänglichen Aindesseele dem Schönen gegenüber zu
sichten, zu sammeln, ihnen ein ©rgan zu schaffen.
Es verdient daher Anerkennung, daß bjofrat
Alexander Aoch in Darmstadt die Mission über-
nahm, im angedeuteten Sinne zu wirken, daß er
mit der neuen und wertvollen Schöpfung „Aind
und Aunst" vor die (Öffentlichkeit trat. Die ersten

chefte der Zeitschrift liegen bereits vor und rechtfertigen
zum mindesten alle an das Erscheinen dieser Revue
geknüpften Erwartungen. Der geringe Preis von
\ 7X1. 25 Pf. pro che ft übertrifft jedoch noch alle
Anforderungen an Billigkeit, er steht nämlich in gar
keinem Verhältnis zu dem Gebotenen. Denn Papier,
Druck, Ausstattung, die Bilderbeigaben usf. sind
durchaus einwandfrei, der textliche Inhalt ist ge-
diegen und sehr reichhaltig, er gibt nicht nur Eltern
und Erziehern beachtenswerte Aufschlüsse, sondern
auch den Rindern das Ihre. Reizende Gedichte, ein
schönes Märchen, Verse zu einem Bilderalphabet
seien hier nur gestreift. Den Texten sind des ferneren
in reicher Fülle Illustrationen beigesellt; auch wert-
volle Aunstblätter ■— beispielsweise ist der sinnige
Heinrich Vogeler-Worpsvede mit dem prächtigen
Bilde „Erster Sommer" vertreten — fehlen nicht.
Jedenfalls haben wir also von „Aind und Aunst"
für die Bildung der deutschen Jugend viel zu er-
warten. Baron Lasser.

autzsch, Prof. Dr. Rmd. Die deutsche Illustra-
tion. Teubner, Leipzig. Preis gebunden

j,25 M.

Das Büchlein bildet das ^0. Bändchen der
Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher Dar-
stellungen: „Aus Natur und Geisteswelt" und be-
handelt in klarer, übersichtlicher Weise das weite
Gebiet der Illustration, vom frühen Mittelalter an
bis zur Gegenwart, in den verschiedenen stilistischen
Wandlungen, sowohl die von chand gezeichneten und
gemalten Miniaturen wie die Holzschnitte und andere
Erzeugnisse der „Schwarzweißkunst".

Woml i>6 Spillen Kunflgkwerökvkreins.

Auszüge aus den ProtoKskkeu der
Äusschufzsitzungen.

Sitzung vom 5). März |0O5, abends 8 Uhr. Der Vor-
sitzende teilt mit, daß laut magistratischem Schreiben vom
27. d. Ul. die Angelegenheit des bjerkomerpreises so weit ge.
diehen ist, daß der neue Ausschuß das Preisausschreiben erlassen
kann. Lin weiteres Ulagistratsschreiben beauftragt den Vor-
stand, die geeigneten Vereinsmitglieder zur Vorlage von Ehren-
geschenken für einen geistlichen Würdenträger zu veranlassen;
es wurden durch Zirkular Mitglieder zur Vorlegung von
Gegenständen (binnen 5 Tagen!) aufgefordcrt, worauf aus den
Einsendungen ein Weihwasserbecken angekauft wurde.

Der Hauptpunkt der Tagesordnung betrifft die Vorlage
an die Generalversammlung: Die Rechnnngsablage pro ,904
und der Voranschlag tgos, welche nun zur Verhandlung stehen,
werden in der vorgeschlagenen weise gutgeheißen (die Einzel-

heiten sind aus dem Bericht über die Generalversammlung zu
sehen). — In betreff der Neuwahlen ergibt sich, daß nur 7 Aus-
schußmitglieder eine dreijährige Dienstzeit aufweisen, daß also
— nachdem Stehle freiwillig ausgetreten ist — unter den mit
zweijähriger Dienstzeit die Auslosung eines Mitgliedes not-
wendig geworden ist; dabei fällt das Loos auf Kommerzienrat
Kirsch, der sich also einer Neuwahl zu unterziehen hat.

Für die Ausstellungshalle beantragt die I. Kommission
die Beschaffung eines ständigen Namensschildes an der Aus-
stellungshalle.

Sitzung vom }4. April M5, abends 8 Uhr. Zum Pro-
tokoll der vorhergehenden Sitzung teilt der Vorsitzende mit, daß
mit Bezug auf die Nürnberger Ausstellung die Staatsregierung
die Zusicherung gegeben habe, die nötigen Eröffnungen in bezug
auf Zuschüsse, Zuwendung von Aufträgen rc. gleich nach Gstern
zu betätigen.

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