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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 56.1905-1906

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Kleine Nachrichten
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Unsere Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.10293#0196

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Unsere Bilder.

gratis Meyner in Mien, ein geborener Deutsch
x) Böhme, der bis vor wenigen Jahren in Berlin
tätig war und u. a. auch für die dortige Porzellan
Manufaktur gearbeitet hat, ist dazu ausersehen worden,
den bildnerischen Teil am Bölkerschlachtdenkmal in
Leipzig auszuführen; gleichzeitig hat er den Auftrag
auf das Aaiser-Iofeph-Denkmal in Teplitz erhalten,
ferner hat die 3ta6t Reichenberg in Böhmen, welche
die Errichtung eines Monumentalbrunnens be-
schlossen hat, dazu den mit einem Aufwand von
70 000 Aronen von Metzner für die Deutschböhmische
Ausstellung in Reichenberg (906 geschaffenen Brunnen
erworben.

ie Ausmalung der Rirche zu Fremdlingen, des

letzten Monumentalbaues des im November (904:
verstorbenen Professor Leonh. Romeis, ist den Malern
A. I. Becker-Gundahl in Solln bei München
und Aarl Mahler, Professor an der Agl. Aunst-
gewerbeschule in München, übertragen worden.

ie Ausfuhr von Gemälden und Zeichnungen

über Hamburg nach Amerika betrug im
Jahre (897 rund 3900000 RI., im Jahre (904
dagegen 9700000 M. Bon Lithographien gingen
(898 nur für 63^000 M. hinaus, (904 hingegen
beinahe für 3 Millionen Mark. Aber auch nach
England hat man im Jahre (904 für 2643000 M.
Aupferstiche und Lithographien ausgeführt, d. h. für
(4240OO M. mehr als vor fünf Jahren.

(„lverkkunst".)

(Unsere Kikder.

Die Reihe unserer außerhalb des laufenden
Textes stehendeil Abbildungen wird eröffnet durch
die Abbildung des Brunnens, der auf grund des
Mettbewerbs (vgl. Jahrg. (904, S. (90) 511t* Aus-
führung gelangt; unser damaliger Berichterstatter
äußert sich hierüber folgendermaßen:

„Anläßlich unserer Besprechung des Brunnen-
wettbewerbs Eichstätt konnten wir bereits auf den Ent-
wurf des Architekten Aarl Sattler und der Bild-
hauerin Irene Hildebrand Hinweisen. Dieser Ent-
wurf hatte den entschiedenen Borzug, die gegebene
Situation, den Leonrodsplatz mit seinen altertüm-
lichen Bauten und seinen Bauinanlagen, reizvoll zu
beleben. Borzüglich stililmte die Aiilage eines großen
Bassins mit einem ruhigen Wasserspiegel zu der
ländlich anmutenden Umgebung. Die Ausführung
(siehe Abb. 380) hat diese Erwartungen glänzend ge-
rechtfertigt. Der Brunnen stimmt vortrefflich zu
seiner Umgebung. Die steinerne Umfassung des
Bassins ist aus grauem Randersacker Muschelkalk

39;. Kriegerdenkmal in ffreisiiig: nach Entwurf von E. v. Lange,
München.

ausgeführt und die einzelnen Steinpfosten mit schmied-
eisernem Geländer verbunden. Aus gleicheni Material
fiud auch die Laternen. Im Mittelpunkt der ganzen
Anlage, einem dominierenden Aufbau mit einer
Nische, wird die aus Mffenstedtner Marmor aus-
geführte Statue der Patrona Bavariae sichtbar, eine
Figur von raffaelischer Anmut uitd Mürde. Die
kirchliche Run st dürfte sich an dieser Madonna ein
Borbild nehmen. Irene Hildebrand hat dem alten
Motiv ganz neue künstlerische Seiten abgewonnen.
Auch der übrige bildnerische Schmuck, das Engelcheu
mit den beiden Delphinen, das charakteristische
Mappenschild, ist überaus gelungen. Bildwerk und
Architektur bedingen gleichsam einander, eines geht
aus dem anderen organisch hervor, jedes Ding hat
seinen j)latz, so daß sich das Ganze als ein überaus
reizvolles Merk dem Auge repräsentiert, den Hlatz
schmückt und ziert — ein wahrhaft volkstümliches

Denkmal." A. H.

* *

Erneute Belege dafür, wie tief auch iu Nord
deutschland die Betätigung auf kunstgewerblichem

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