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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 56.1905-1906

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Heilmeyer, Alexander: Der Maximiliansplatz-Wettbewerb
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https://doi.org/10.11588/diglit.10293#0236

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50Gemeinsame Arbeit vcm Architekt Karl Sattler und Bildhauer Ljerm. ks a h u.

(Der (>AarmttklanspkachA?ett:
Kewerk.

(Von <Äkex. Heikme^er.

on König Ludwig I. stammt das
stolze Wort: „Ich will aus Mün-
chen eine Stabt machen, daß nie-
mand Deutschland kennen soll,
der München nicht kennt." Wie es
sich dieser König gedacht hat, so
ist es auch geworden. Die Stabt dehnte sich nach
der von ihn: vorgesehenen Richtung mächtig aus.
Überall vor beit ehemaligen Toren und Wällen
sind große Stadtquartiere entstanden und als ein
eifrig gehütetes Trbe aus Ludwigs Zeit sucht die
neue Stabt es der alten an prächtigen Bauten, An-
lagen, Denkmalen, Brunnen, überhaupt an künst-
lerischen! Schmucke gleichzutun. Welche Stadt hat
solche Brücken aufzuweisen, solche Schulhäuser, solche
schmucke Brunnen, wie sie aus unseren freien Plätzen
und in unseren Straßen stehen? Tin reizvolles
Straßen-Platzbild um das andere, Pier lockt ein hoher
Giebel, ein freundliches Ziegeldach mit einem hohen
Turm, eine hübsche Baumgruppe oder die Aussicht
aus ein herrliches Tor; überall ist etwas Reizendes,
Anheimelndes und fesselndes zu finden. And immer
ist man bestrebt, die Stadt noch mehr herauszuputzen,
zu schmücken und zu verschönern. Der Marimilians-
platz, jener vor dem alten Maxtor gelegene Platz,
war zu Ludwigs Zeiten noch eine Sandwüste, Pente
prangt dort frisches Grün, Marmor schimmert durch
das Laub der Bäume, und am südwestlichen Tnde
rauschen die Wasser des Wittelsbacher Brunnens.

Das entgegengesetzte Tnde geht in den Platz am
Tafe Luitpold über.

Dieser Platz bildet nun das Objekt für ein
neues Berschönerungsprojekt. Tin Münchener Bürger,
großherzig auf Ruhm und Ansehen seiner Vater-
stadt bedacht, hat in seinem Vermächtnis die statt-
liche Summe von 200 000 M. zur Ausschmückung
des Marimiliansplatzes angewiesen. (0 000 M.
hat er zur Trledigung einer Konkurrenz sofort zur

502. Modellskizze von tqerin. lhahn. (Zu Abb. 50;.)

Kunst und Handwerk. 56. Iahrg. Heft 8.

2;?

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