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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 56.1905-1906

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Heilmeyer, Alexander: Der Maximiliansplatz-Wettbewerb
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Bröcker, Paul: Das Wesen der Gewerbekunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.10293#0243

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Per Narimiliansplatz-tPettbewerb.

(£6uar5 3 cyrer jr. ausgearbeitete Projekt zeigt eine
abschließende mächtige Steinwand, mit Pfeilern und
Säulen, eine Brunnenanlage mit einem großen steiner-
nen Bassin und ferner noch ein von einer Ballustrade
eingerahmtes parterre: also reine Architektur mit einer
pldftif, die irrt Sinne des Stifters auf die glorreiche
Regierung des Prinz-Regenten Luitpold hinweist.

Aus diese und andere Weise suchten die Teil-
nehmer an der Aonkurrenz den Bestimmungen des
Ausschreibens in sachlicher und gegenständlicher Weise
nachzukommen. Architektur, Plastik, Technik gärt-
nerischer Schmuck und die natürlich landschaftlich an-
mutende Situation, alles wurde bedacht und als Aus-
drucksmittel herbeigezogen. Die verschiedensten Pro-
bleme und Lösungen sind versucht worden, wenn auch
im ganzen wenig Originelles zutage gefördert wurde,
und es am Ende das Beste war, keine positive Ent-
scheidung zu treffen, so gab doch auch diese Aon-
kurrenz ein erfreuliches Bild künstlerischer Arbeitslust
und Arbeitskraft.

(Das Aresen der GewerKeKunst.

as bedeutet die Gewerbekunst als Teil
der Aunst überhaupt? — Und was
bedeutet sie, da sie doch Gebrauchs-
güter herstellt, in dem produktions-
ganzen ?

Ohne uns in philosophische Gedankengänge zu
versteigen, wollen wir doch lose an pegel anknüpfen.
Tr sieht in der Aunst das Walten des absoluten
Geistes durch sinnliche Anschauung, Hür diese will
der Aünstler eine Idee gestalten — durch Formung
des Materials. Sn der Architektur überwiegt noch der
Stoff; nur wenig von ihm wird zur Idee gestaltet,
und das meiste davon symbolisiert höchstens. Der Weg
der Tmporentwicklung geht dann über Skulptur und
Malerei zur Musik und poesie; auf ihr gelangen
Stoff und Idee zur völligen Ausgleichung.

In diesen: Gedankengange schlummert, wie in
dem ganzen pegel, als ausbildungsfähiger Aeim

5(6 ii. 5^. Gemeinsame Arbeit von Architekt jdanl Thiersch und Bildhauer Itlfert Sanssen.
 
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